Forscher der TUM (Technische Universität München) untersuchten, wie man mit hohem Wirkungsgrad eine angenehme Temperatur im Auto erreicht. Dieser Frage wird im Rahmen des vom BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) geförderten Forschungsvorhabens Visio.M nachgegangen. Dabei konnte eine weitere Reduktion des Energieaufwands erreicht werden.
Bislang konnte man beim Heizen eines Autos einfach die Abwärme des Verbrennungsmotors nutzen und für Kühlung sorgte eine konventionelle Klimaanlage. Bei Elektroautos entsteht da allerdings ein Problem, denn Elektromotoren sind so effizient, dass sie kaum Abwärme produzieren. Im Rahmen des Pro Visio.M wurden Lösungsmöglichkeiten erforscht, die auf der aktuellen Hannover Messe auf dem Stand der Bundesregierung (Halle 27, Stand G 64) demonstriert werden.
Bei den Forschungsarbeiten stellte sich eine körpernahe Klimatisierung als effiziente Alternative heraus. Anders als bisher wird dabei nicht der gesamte Innenraum temperiert, sondern gezielt nur dort Wärme zu- oder abgeführt, wo es den Insassen direkt zugute kommt. Die Probandenstudien zeigten, dass eine Gesamtklimatisierung nicht notwendig ist. Heizt man an kalten Tagen den Sitz von innen, so empfinden das die Insassen als angenehm. Der Energieaufwand ist hierbei deutlich geringer.
Die Temperierung der Sitze übernehmen dabei Peltier-Elemente. Ihr Vorteil ist, dass sie sowohl heizen als auch kühlen können, was ihren relativ hohen Preis wett macht. Gegenüber der langsamen Aufheizung von normalen Autos ergibt sich dadurch sogar eine Komfortsteigerung. Außerdem sind Peltier-Elemente sehr leicht. Bei der Demonstration können diese bis zu 1,6 kW leisten. In den Sitzen sind Peltier-Elemente mit einer Leistung von jeweils 150 W eingebaut. An sehr kalten Tagen kann noch ein Bioethanol-Brenner mit zusätzlichen 4,5 kW aktiviert werden. Im Winter wird zusätzlich die zwar geringe aber doch vorhandene Abwärme des Elektromotors und der Leistungselektronik genutzt. Wichtig ist außerdem eine intelligente Software, die neben der Temperatur auch die Luftfeuchtigkeit erfasst.
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News Quelle: Elektor
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