Von Bedeutung ist doch die reale Einspritzzeit, also die "Düse offen"-Zeit. Die theoretische maximale Einspritzzeit von 1/84 Sekunde ist wertlos, weil das die Zykluszeit für die vier Motortakte und damit lediglich der akademische Grenzwert ist und wenig über die reale maximale Einspritzzeit aussagt.
Der direkte Ansatz ist doch, die Düsenansteuerung anzuzapfen und alle Ansteuerzeiten aufzuaddieren. Das wäre in erster Näherung das Zeitäquivalent zum tatsächlichen Treibstoffverbrauch. Dann gibt es sicherlich pro Einspritzung eine Ansprechzeit zwischen Aktivierungsbeginn der Düse und beginnendem Treibstofffluss, beim Abschalten etwas ähnliches, dazu noch ein über die Zeit veränderliches Ausströmvolumen beim öffnen und schließen.
Die Idee mit dem Eichfaktor, den man anhand des Nachtankens ermittelt, ist vermutlich der einfachste Weg. Wahrscheinlich genügt ein gemittelter Eichfaktor, um die Spanne von 3l/100km bis 30l/100km (oder mehr?) mit ausreichender Genauigkeit zu ermitteln. Besser wird's, wenn du mal eine lange, schnelle Autobahnfahrt nutzt. Da ist der Verbrauch relativ hoch, die Randeffekte fallen nicht so ins Gewicht. Die niedrigen Standgas-nahen Verbrauchswerte interessieren vermutlich eh nicht so, weil sie ohnehin kaum beeinflussbar sind.
Um die Unlinearitäten im Bereich der kurzen Einspritzeiten herauszurechnen, kannst du mal 100km im Standgas fahren und an der Tankstelle den Absolutverbrauch ermitteln. Das ist wahrscheinlich ebenfalls ein rein akademischer Ansatz
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