99% Wirkungsgrad klingt nach Alice im Wunderland. Dass bei Schaltreglern überhaupt schon Wirkungsgrade über 95% erzielen können, finde ich erstaunlich.
Wirkungsgrade von 70%-80% erreicht man mit herkömmlichen Schaltreglern und den zugehörigen Bauteilen recht einfach, für jedes weitere Prozent Wirkungsgrad steigt der Aufwand allerdings stärker an. Hier wurde das auf die Spitze getrieben. Natürlich sind die Anforderungen an sämtliche passiven Bauteile und das Layout schon bei herkömmlichen Schaltreglern enorm: Elkos mit niedrigsten ESR/ESL-Werten und hoher Pulsstrombelastbarkeit; MOSFETS - wenn nicht integriert - mit niedrigsten RDSon und Gatekapazitäten; Schottkydioden mit hoher Strombelastbarkeit und niedriger Vorwärtsspannung (hier: Synchrongleichrichter); beim Layout kürzeste, breiteste und dickste Leiterbahnen mit zig Vias; hohe Schaltfrequenzen mit extrem steilen Flanken zum Umschalten...
Der Ripple auf der Ausgangsspannung lässt sich idR. noch recht gut in den Griff bekommen, problematisch wird es allerdings mit der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) aufgrund der hohen Schaltfrequenzen und steilen Flanken zum Umschalten. Nur wenn man das in den Griff bekommt, lässt sich der Schaltregler vernünftig einsetzen.
Bernhard
Lesezeichen