Du darfst nicht vergessen, daß Mittel wie Chlor nicht dauerhaft in deinem Wasser bleiben, sondern sich in die Umgebung verdünnisieren. Ich persönlich hätte auch was dagegen, literweise Biozide im Abwasser zu entsorgen.
Frisch- und Abwasseranschluß sowie ein Platz direkt über dem Mülleimer wären für dein Vorhaben definitiv nicht verkehrt. Mal ehrlich-willst du aus einer Woche stehendem Wasser einen Tee zubereiten? Zudem könntest die Maschine sich dann selber ausspülen, und zwar solange die Teespritzer noch frisch sind. Meines Erachtens die vielversprechendste Methode, um Biofilmgegammel vorzubeugen.
NajaLiterweise Biozide, wo sollen die denn herkommen? Die Dosierung von Micropur Forte M 1000F sieht 0,1ml auf 1l Wasser vor. 0,1ml Micropur sind 1,95mg Natriumhypochlorit drin. Das Zeug ist geeignet um trinkwasser zu reinigen, man soll das trinken können. Wenn du nach einem Schwimmbadbesuch deine nasse Badehose auswringst landen jedenfalls deutlich mehr Biozide im Abwasser. Schäm dich was!
Frisch- und Abwasseranschluss wären natürlich die deluxe-Version. Allerdings sind die nicht gerade so gut im Haus verteilt wie Steckdosen. Vor allem AbwasseranschlüsseDie Empfehlung ist leider nicht sonderlich praxisgerecht, so einfach es dadurch alles wäre.
Aus einer Woche einfach so stehendem Wasser? Bedingt! Die Bedingung lautet: Der Wassertankt wird mit UV-C steril gehalten. Das wird in professionellen Wasserspendern auch so gemacht. Das Wasser bleibt so quasi ewig frisch. Abgesehen davon wird das Wasser eh abgekocht, Hygieneargumente zählen hier also nicht. Schlimmstenfalls (ohne UV-Klärung) bildet sich im Wassertank ein Biofilm. Der ist zwar nervig aber nicht weiter tragisch. Beim nächsten Waschgang lässt der sich entfernen. In Wasser ist glücklicherweise derart wenig Nährmaterial für Mikroorganismen drin, dass hier keine Probleme zu erwarten sind. Mit Klärung schon gar nicht. In meiner Kaffeemaschine steht das Wasser übrigens auch dauerhaft drin. Im Tank bilden sich zwar verkrustungen aber schleimig sind die auch nicht. Geschmacklich ist da nichts zu erkennen.
So, jetzt hab ich mich aber genug gerechtfertigt und erklärt. Gute Nacht![]()
Experiment Nummer 2 fehlgeschlagen. Vor zwei Tagen am 29.03, also wieder genau 1 Woche nach Beginn des Versuchs, hat das ganze angefangen, modrig zu riechen und Schimmel angesetzt. Mittlerweile bin ich vom Gedanken abgekommen, das Gammelwasser als (vor-)Spülwasser zu verwenden. Es reicht aus die Teerückstände aus dem Teefilter gleich mit einem ordentlichen Schuss Frischwasser in den Abfallbehälter zu befördern.
Ich werde als nächstes mal versuchen die Dosierung des Wasserentkeimers zu erhöhen und parallel noch nach anderen Methoden suchen, um die biologischen Aktivitäten innerhalb des Abfallbehälters einzustellen.
Klar besteht das durchaus nachvollziehbare Argument, man könne ja auch einfach jeden Tag den Behälter leeren. Aber dann entsteht wieder täglicher Overhead. Die Maschine soll gerade dazu da sein über Tage hinweg durchgehend Tee zu produzieren ohne gewartet werden zu müssen sonst macht das Projekt keinen Sinn.
Vielleicht ist es ja besser, den ganzen Abfall auszubreiten, luftig (Lüfter) zwischenzulagern oder/und von der Heisswasserbereitung mitheizen zu lassen und nach dem "Trocknungsofen" in den Abfalleimer zu entlassen?
Quasi eine Abfallabscheidung mit Trocknung. Hab ich mir auch schon überleg. Wenn man die Feststoffe aus dem Filterwasser rausbekommen würde kann man sie einfach trocknen indem man einen Lüfter eine weile draufpusten lässt und dann in den Abfalleimer entlassen. Oder man belüftet einfach den Abfalleimer, das könnte schon ausreichen wenn man nicht gerade 30 Tees an einem Tag trinkt. In meiner offenen Biomüllschüssel in der Küche trocknet der Kram ja auch recht fix. Das ist halt wesentlich komplizierter (Abscheider, Feststoff-Mülleimer, Spülwasser-Eimer) und daher erst relevant sobald die Flüssigmethode nicht funktioniert![]()
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