Hallo Chris,
Für welche Architektur du dich entscheidest ist erst mal relativ egal, wichtig sind andere Punkte (Ich beziehe mich mal auf den Hobbybereich):
1. Erhältlichkeit. Was nutzt dir die tollste CPU, wenn man sie nur als Industriekunde und ab 1'000 Stück bekommt?
2. Einstiegskosten (Compiler, Programer usw.) Auch hier: was nutzt ein tolle CPU, wenn sie durch einen schlechten Compiler ausgebremst wird?
3. Chip-Kosten
4. Unterstützung: Ich weiss nicht wie fit du bist und wie weit du alleine zurecht kommst. Manchmal ist es besser eine gängige CPU zu verwenden, zu welcher es Foren gibt und man leicht Hilfe bekommt, als einen leistungsfähigen Exoten, bei welchem man alleine mit seinem Problem im Wald steht.
5. FPU: Ob du eine benötigst, hängt von deinen Aufgaben und deinen mathematischen Fähigkeiten ab. Die meisten Aufgaben, lassen sich auch ohne FP-Berechnungen lösen.
6. Peripherie: Da kommt es drauf an, was man benötigt, also auf die Aufgabenstellung. Passende Peripherie ist Teil der Gesamtleistung des Systems. Man kann auch ein UART rein per Software aufbauen, braucht aber entsprechend Rechenleistung und ist langsamer als Hardware! Oft nutzen auch Bibliotheken die Hardware nicht optimal aus. Einfache Bibliotheken für z.B. UARTs nutzen oft keine Interrupts.
7. Speicher: hängt von der Komplexität der Aufgabe ab und von der CPU-Architektur (wie viel Code wird für eine Aufgabe generiert).
8. 8/16/32-Bit: Bei Bitfummeleien (typische SPS-Aufgaben) und der Datenübertragung mit einem UART bringen 32-Bit kaum etwa, da profitiert man meist nur von der moderneren Architektur (höherer Takt, weniger Takte pro Befehl). Der Vorteil einer grösseren Wortbreite kommt dann aber beim Rechnen zu Tage!
Mir ist es mittlerweile egal, welchem Kontroller man mir vorsetzt, ich programmiere, nach bald 40 Jahren Erfahrung, Alle, wenn es sein muss auch in Assembler. Nur die 8051-Architektur mag ich nicht, die haben eine bekloppte Speicherverwaltung. Ein Freund, beruflich Compilerbauer, sagt dazu "Hirnschaden"
MfG Peter(TOO)
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