Hallo Gerhard,

vielen Dank für Deinen Beitrag!
Meiner Meinung nach ist tibo auch, aber nicht nur für Kinder gut geeignet, um sie für Technik zu begeistern und vom Bildschirm weg zubekommen!

Deine Frage bzgl. der hochohmigen Widerstände hat bereits Peter(TOO) sehr gut beantwortet.
Der Stromverbrauch ist bei kleineren Widerständen das kleinste Problem (tibo fährt übrigens mit einer Batterie/Akku-Ladung bis zu 50 Stunden!).
Damit aber die Sensorsignale auch bei wenig Licht bzw. kleinen Strömen ausreichen und für die gewünschten Zeitkonstanten keine riesigen Kondensatoren benötigt werden, sind die Widerstände zwischen 1 und 10 MOhm gewählt. Damit arbeite ich nun an die 15 Jahre - zwischenzeitlich sogar mit Werten bis zu 100 MOhm, je nach OP-Typ.

"ob dies dann wirklich bei mir oder den Kindern auch so funktioniert, wie es im Video gezeigt wird ?"
Im Prinzip auf jeden Fall! Das spannende ist, dass 2 tibos mit gleicher Steuerung aufgrund ihrer Empfindlichkeit (die auch einstellbar ist) und der Toleranzen der Fototransistoren in der selben Umgebung nie exakt das Selbe machen. Und dennoch kann man alles über die variable Steuerschaltung und die Potis beeinflussen. Das machte es meiner Meinung nach so reizvoll.

Mir ist bewusst, dass es billigere Bausätze gibt. Aber so wie bei allen Produkten, ist das eine Frage der Ansprüche an die Qualität. tibo verwendet z.B. langlebige und stromsparende Metallgetriebemotoren die zuverlässig einzubauen sind, sehr robuste Räder und ein richtiges Kugelrad als drittes "Standbein". Insofern ist vom mechanischen Aufbau her eher ein Vergleich mit dem 3pi Roboter von Pololu angebraucht. Der 3pi wird aktuell ca. zwischen 93 und 100 € angeboten. Die große Anzahl der Steckplätze ist schließlich auch ein Kostenpunkt, den digitale Roboter nicht aufweisen.

Mir war es wichtig, ein nachhaltiges Produkt zu entwickeln, mit dem man nicht nur 1 oder 2 Steuerschaltungen aufbaut und damit etwas rumspielt, sondern die Schalten wie sie in der Anleitung erklärt sind mit fortschreitendem Kenntnisstand individualisieren und eigene Ideen einfließen lassen kann.

Übrigens habe ich soeben diese Crowdfunding-Kampagne für die Realisierung meiner Roboterspinne "spido" gestartet: www.startnext.com/variobot-spido
Hier könnt Ihr jetzt die Spinne quasi vorbestellen oder z.B. einen der Workshops in Hannover, Berlin oder Karlsruhe besuchen. Ich würde mich freuen, den einen oder anderen unter euch dort zu treffen.

Schöne Grüße,
Tino