Hallo,
zu der Wahl der Bauteile gibt es in den Datenblättern der Schaltregler oft hilfreiche Informationen.
Die Schottkydioden müssen z.B. die 1,3 fache maximale Eingangsspannung und den 1,2 fachen Ausgangsstrom aushalten (aus Datenblättern vom LM2576 und LM2678 ).
Überdimensionieren schadet eigentlich nicht, im privaten Bereich sind die paar Cent Aufpreis vernachlässigbar. Die Verluste müssten sogar geringer sein, da die Vorwärtsspannung meist geringer sind als bei Dioden für geringe Ströme.
Die Spule darf beim Ausgangs-Nenn-Strom nicht in die Sättigung gehen. Induktivitäten für höhere Ströme haben idR. geringere Gleichstromwiderstände und gehen auch erst "später" (bei höheren Strömen) in die Sättigung. D.h. auch hier sollten die Verluste bei überdimensionierten Bauteilen geringer ausfallen. Allerdings brauchen diese Induktivitäten auch mehr Platz.
Bei den Elkos für Eingang und Ausgang sollten Typen mit geringem ESR verwendet werden, um auch die Verluste zu verringern. Parallelschalten von mehreren kleinen Elkos kann den ESR auch reduzieren. Diese Elkos sind idR. für 105°C ausgelegt.
Kühlung/"Entwärmung" der Komponenten ist auch wichtig, da die Lebensdauer der Komponenten mit steigender Temperatur sinkt bzw. die Ausfallrate steigt.
Überdimensionieren sollte also zu geringeren Verlusten und damit höherem Wirkungsgrad, höherer Lebensdauer führen, bei etwas höheren Kosten und ggf. größerem Platzbedarf. Von Auslegungen nach dem Motto "geht gerade eben noch" halte ich nicht viel. Lieber etwas mehr für vernünftige Bauteile ausgeben, als sich später über vermeintliche Schnäppchen-Bauteile zu ärgern.
Wenn wir allerdings von einer Serienproduktion reden, wo jeder Cent zählt, sieht die Welt wieder völlig anders aus... leider !
Grüße, Bernhard
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