Die Handwerkzeuge sind zwar überschaubar, aber bei mir in Konstruktionstechnik, lag der Schwerpunkt auch darin ob man die Werkzeuge auch handhaben kann. Das ging los beim hinterfragen der Aufgabenstellung und erarbeiten des Pflichtenheftes und ging dann weiter welche Kreativprozesse man angewand hat und warum.
Die eigentlichen Berechnungen wurden da fast schon zur Nebensache. Das Ganze dann in eine für außenstehende nachvollziehbare Dokumentation zu packen wurde bei Projektarbeiten dann zur Herausforderung. Da wurden dann immer Projektteams vorgegeben, mit den Leuten mußte man dann klarkommen und am Ende mußten dann alle Bezeichnungen, Formelzeichen etc. einheitlich sein. Da war dann nichts mehr mit durchmogeln. Einzelne die nichts konnte vielen auf, da bei den Projektzuweisungen die anderen Mitglieder der jeweiligen Projektteams stöhnten wenn ein Name viel. Fast so wie in der Schule im Sport, wenn beim Bilden der Mannschaften immer die selben bis zum Schluß stehen blieben. Da aber viele Profs sich heute nicht mehr diese Arbeit machen wollen, schlüpfen solche faulen Nüsse durch und ruinieren auf Dauer den Ruf der entsprechenden Bildungsinstitute. Ich hatte mal eine Freundin die hat für Ihren Prof die Kurse gehalten. Der Prof selbst wuste gar nicht wer wie gut war. Hat Ihn auch nur nach dem Diplom interessiert wenn es darum ging sich die Doktoranten rauszusuchen. Es ist halt ein sich selbst verstärkender Prozess an dem beide Seiten schuld sind. Das vorhandensein von Internet und dessen Möglichkeiten machen es halt nur nochmals einfacher und schneller.