- SF800 Solar Speicher Tutorial         
Ergebnis 1 bis 10 von 26

Thema: Lego Mindstorms EV3 - interessant für das Roboternetz ?

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Super-Moderator Lebende Robotik Legende Avatar von Manf
    Registriert seit
    30.01.2004
    Ort
    München
    Alter
    72
    Beiträge
    13.137
    Vielen Dank für die ausfühliche Darstellung. Ich habe keine eigene Erfahrung mit dem System.

    Ich habe hier noch zwei Episoden gefunden die ich recht interessant finde. Sie sind recht unterhaltsam denn es wird sehr schnell und viel ausprobiert und es wird nicht streng systematisch vorgegangen. Man entdeckt selbst bald bessere Lösungen und fühlt sich irgendwie animiert, andere Optimierungen zu machen. Man hat dabei ein in Modulen fertiges System vor sich das zwar nicht exakt arbeitet in dem man dann aber die Fehler minimieren und kompensieren kann.

    https://www.youtube.com/watch?v=r6y6I0ITijA
    https://www.youtube.com/watch?v=8y80KYm5efY

    Irgenwie habe ich den Eindruck es ist ein motivierendes Einsteigersystem das man gerne ausprobieren möchte.
    Man wird es dann wohl bald erweiteren wollen wofür es ja auch Anleitungen gibt.
    Die Frage ist wie lange es dauert bis man damit über das System hinauswächst und sich fragt ob sich die Investition für das System nur für den Einstieg gelohnt hat.

    Die erste Stellungnahme war ja, es hält sehr lange auch wenn man auf anspruchsvolle Weise weitermacht.
    Ein weiteres Argument ist sicher auch, manch einer wird gar nicht anfangen und so weit kommen wenn er nicht den richtig motivierenden Einstieg findet.

    Das spräche dafür, dass man das System vor allem auch sharen, leihen, gebraucht-kaufen, wiederverkaufen, im Hackerspace und in der Schule ausprobieren sollte. Oder sollte man sich auf das Einsteigerset beschränken und sich ausrechnen was man an Zeit und Material spart wenn man gleich anfangen kann?
    Geändert von Manf (26.09.2014 um 08:28 Uhr)

  2. #2
    Administrator Robotik Visionär Avatar von Frank
    Registriert seit
    30.10.2003
    Beiträge
    5.116
    Blog-Einträge
    1
    Wir hatten das Thema schon kurz in der internen Moderator-Diskussion angesprochen. Wie gesagt habe ich mich bislang mit Lego Mindstorms noch überhaupt nicht beschäftigt. So genau weiß ich bislang noch gar nicht was das leistet, kann, kostet und für welche Altersgruppe das interessant ist.
    Aber natürlich würde es auch mich interessieren inwieweit das Thema für unsere Mitglieder interessant ist bzw. ob wir es durch ein eigenes Unterforum, Projektvorstellungen etc. fördern sollen. Von daher würde auch ich mich freuen eure Meinungen dazu zu hören.
    Nach der Diskussion könnte eine Umfrage den Thread ergänzen.

    Hier noch mal ein deutsches Video zum Thema

    Geändert von Frank (26.09.2014 um 09:19 Uhr)
    Mit bestem Gruß
    Frank

    Admin Roboternetz.de - RN-Wissen.de - Elektronik-Blog
    Überzeugter und begeisterter Elektroauto Fahrer seit 2018

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Rabenauge
    Registriert seit
    13.10.2007
    Ort
    Osterzgebirge
    Alter
    56
    Beiträge
    2.210
    Man sollte eventuell anmerken, dass diese da vorgeführte Art der Programmierung nur _eine_ Möglichkeit ist.
    Was ähnlich simples gabs beim RCX auch- sowas kann ein halbwegs cleverer 12-jähriger wirklich bedienen. Wem das nicht reicht, der kann problemlos wechseln, beim RCX damals war eine Programmierumgebung namens NQC (Not Quite C) das Mass der Dinge-damit konnt man das Teil dann wirklich so richtig programmieren, fast in ganz normalem C.
    Erst damit kann man die wahre Leistungsfähigkeit des Systems auch ausnutzen. Aber dann hat man wirklich ein System, was sich hinter den "üblichen" Entwicklungsboards kaum mehr zu verstecken braucht.
    Der einzige Haken ist halt der Preis- das RCX kam damals 250-inzwischen ists nen Hunderter mehr, wie ich dem Video entnehme, und _nicht alles_ ist besser (Kabel brauchte man beim RCX zum programmieren noch nie, das ging immer schon kabellos).
    Grüssle, Sly
    ..dem Inschenör ist nix zu schwör..

  4. #4
    Super-Moderator Lebende Robotik Legende Avatar von Manf
    Registriert seit
    30.01.2004
    Ort
    München
    Alter
    72
    Beiträge
    13.137
    Vielen Dank auch für den Hinweis, ich freue mich auch über weitere Stellungnahmen, auch wenn es eine Meinung zum Thema ist ohne so viel Erfahrung damit.

    Gesehen hat man die Mindstorms sicher schon einmal und wenn man sich dann nicht dafür entschlossen hat damit zu arbeiten dann vielleicht weil man befürchtet dass es nicht flexibel genug ist, oder einfach nur wegen des Preises.

    Hält es jemand für realistisch sich ein gebrauchtes Set bei Ebay zu besorgen und einige Erweiterungen selbst anzufertigen, oder geht das dann zu sehr in die Selbstbaurichtung bei der man auch gleich mit Adruino anfangen kann.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von oberallgeier
    Registriert seit
    01.09.2007
    Ort
    Oberallgäu
    Beiträge
    8.694
    ... auch wenn es eine Meinung zum Thema ist ohne so viel Erfahrung damit ...
    Genau das ist (m)ein Problem - ich habe keinerlei Erfahrung damit ausser ein paar gelesenen Postings hier und anderswo. ABER irgendwie hat mich diese Diskussion angefixt und ich habe ja einen guten Draht zu einer hiesigen Schule, die "etwas von Lego" angeblich rumstehen hat. Obwohl ich dazu neige möglichst viel selbst zu machen, scheint es doch interessant zu sein mal daran zu schnuppern.
    Ciao sagt der JoeamBerg

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Rabenauge
    Registriert seit
    13.10.2007
    Ort
    Osterzgebirge
    Alter
    56
    Beiträge
    2.210
    Mach das mal. Wenns nicht gerade Uralt-Kram ist (so richtig gut wurd es erst mit RCX), wirste staunen.
    Vorläufer gab es aber einige-ich selber habe noch ein Mindstorms Droid Developer-Kit (den R2D2), mit nem Brick, der einen Motor, nen Lichtsensor und nen Minidisplay enthält. Auch das Ding kann man schon "programmieren" mittels einer VLL genannten Technik, nämlich mit Licht"codes". Hatte mir da extra nen Adapter gebaut, der über die Soundkarte eine LED anspricht. Das Ding kennt allerdings nur 15 Befehle oder so.
    Faszinierend sind immer wieder die Ideen, die in den Kits stecken- obwohl das Teil nur einen einzigen Motor hat, kann man damit schon kleine Roboter bauen, die ner Taschenlampe folgen-auch um Kurven. Lego hat da sehr viele, äusserst clevere Lösungen bei.
    Mit dem RCX-Set wurden sogar schon Drucker gebaut.

    Das Problem ist halt wirklich, dass es auf Dauer enorm teuer wird, weil man ja doch noch dieses oder jenes Teil haben will, oder eben mehrere Bricks (ich fand die IR-Kommunikation der RCXe nen extrem guten Einstieg in die Schwarmrobotik, aber so nen Bursche kostet heutzutage um die 40€) zusammen arbeiten lassen kann, zusammen mit den passenden Motoren und der schier unendlichen Fülle an Getrieben, Rädern, Achsen, Schaltern und anderen Teilen sind da echt nur der Fantasie Grenzen gesetzt.
    Und dem Geldbeutel.
    Beispielsweise hatte ich mal aus Langerweile eine voll funktionsfähige, mechanische Pendeluhr gebaut (Ganggenauigkeit 2-3 Min/Tag), Richtig mit Gewicht. Der RCX musste die nur alle zwei Minuten wieder aufziehn...
    Oder nen Renn-Roboter: ein Schienenwagen (passte genau auf eine Bahnschiene), mit drei Motoren, Schaltgetriebe und RCX, der die Motoren und das Getriebe so ansteuerte, dass die optimale Geschwindigkeit erreicht wurde. Knapp 25 km/h. Samt Wegmessung und entsprechendem Bremsmanöver.

    Ob es Sinn macht, Lego mit anderen Dingen zu kombinieren? Hm-also bis zum RCX-Set eher nicht. Nen Arduino-Clone bekomme ich für nen Zehner, und Lego hat nunmal ein eigenes System, auch, was die Anschlüsse angeht. Da ist ne Menge basteln nötig. Auch die nötigen Kabel sind nicht so wirklich günstig zu haben.
    Wenn man aber z.B. die IR-Schnittstelle nutzt, um Arduino und Lego miteinander diskutieren zu lassen, schauts anders aus.
    Effektiver ists dann wohl, mal eben schnell nen Prototypen aus Legoteilen zu basteln- das Motorshield des Arduinos kommt bestens mit den älteren Legomotoren (ohne Encoder, die Nachfolger mit Encodern hab ich nicht) klar. So hatte ichs beim Segway-Testikel gemacht:
    Chassis bis zu den Motorkabeln Lego, der Rest Arduino. Dann kann man auch nen vernünftigen Akku benutzen (der RCX arbeitet mit Akkus nicht so gut, und wenn, braucht er sechs Stück AA-Grösse).
    Mal ehrlich: ehe ich anfange, an den teueren (ich find die Preise ob der Qualität durchaus gerechtfertigt, aber weh tuts halt) Legoteilen herumzulöten, nehm ich dann doch lieber nen Sack voller Arduino-Chinaramsch, damit bin ich _noch_ flexibler und hab weit mehr Möglichkeiten.
    Und fürs schnell gebaute Chassis zwischendurch bieten auch die Lego-Technik-Sets eine Menge, ohne Mindstorms.
    Wenn man allerdings preiswert mal an ein Set rankommt- wieso nicht. Unglaublich ist das Zeugs schon irgendwie.
    Grüssle, Sly
    ..dem Inschenör ist nix zu schwör..

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von White_Fox
    Registriert seit
    04.10.2011
    Beiträge
    1.473
    Zu meinen Erfahrungen mit dem Legozeugs:
    Ich hatte früher, zu Schulzeiten, ein Wahlpflichtfach "Roboterbaulabor". Da haben wir mit dem RCX-Kasten und reichlich Zubehör rumgebastelt.
    Damals war ich vllt 15, hatte noch null Ahnung von Elektronik, Digitaltechnik und prorammieren konnte ich auch noch nicht.

    Mit diesen Vorrausetzungen hat mir das echt Freude gemacht. Wenn mein Höchstes damals auch nur ein Roboter mit Kettenantrieb war, der irgendwo hin fuhr und bei Kontakt mit einem Hindernis einfach zurückfuhr, irgendwohin gedreht hat und dann geradeaus weitergefahren ist. Die Weiterentwicklung konnte dann einer Linie folgen. Andererseits hatten wir nur 2x45min Zeit pro woche, und ich mußte mir den Kasten mit zwei total demotivierten Mitschülern teilen-die Software habe ich dann selber außerhalb der Schule geschrieben.


    Ich muß ebenfalls sagen, die Lego-Kästen werden definitiv zu Unrecht belächelt. Den Kettenantrieb in meinem Beispiel hatte ich in einer Stunde fertig. Da war noch ein anständiges Getriebe für jede Kette mit drin damit der Roboter es auch einigermaßen bergauf geschafft hat. Das Ganze selber zu konstruieren wäre sau aufwendig, und ob es dann auch mit der gleichen Präzision funktionieren würde (wobei man die Anforderungen an Lego da natürlich auch nicht zu hoch schrauben sollte) ist eine andere Frage.
    Allzumal die materiellen Bedingungen eines Selbstbaus auch nicht ohne sind (Werkstatt, Werkzeuge wie Tischbohrmaschine, evt. auch Drehe und Fräse, usw.).
    Das Argument von Rabenauge, dass die Teile ordentlich Zaster kosten, kann ich nur bestätigen. Die Qualität ist fraglos gut, kostet aber eben entsprechend.

    ABER: Würde ich meinen Lego-Roboter von damals heute ohne Lego in ähnlicher Weise nachbauen, mit Getriebe, Kettenantrieb, usw. könnte ich mir dafür vermutlich mindestens einen Lego-Kasten mit etwas Zubehör dafür leisten. Dafür muß ich mit dem Lego-Kasten nicht mit meiner lieben Freundin die Zeiten ausschachern, ob ich in unserem Schlafzimmer Späne machen darf. Löten krieg ich ja ab und zu noch durch, aber wie ich die Produktion von Metall/Kunststoffspänen aushandeln sollte weiß ich nicht.
    Und das Problem wird wohl auch so manch anderer Vater haben, der sich für Sohnemann Zeit nehmen will.

    Und gestandene Ingenieursprogramme wie Matlab oder LabVIEW (wo eine einzelne Lizenz mehrere tausend Tacken kostet) sind mittlerweile auch in der Lage, die NXT-Bausteine zu programmieren. Damit ist zumindest der NXT definitiv kein einfaches Spielzeug mehr. (Auch wenn Rabenauge dazu ja schon ausführlich geschrieben hat.) Nicht-Eingeweihte mögen Lego zwar belächeln, aber lächerlich ist es deshalb noch lange nicht.


    Und um auch mal abseits der technischen Dinge zu argumentieren:
    Lego ist meiner Meinung nach noch eines der wenigen "guten" Spielzeuge. Zu Zeiten, wo Playstation und Wii usw. noch nicht so weit verbreitet bzw noch gar nicht da waren gab es z.B. die Metallbaukästen von TRIX. Auch allgemein war der Anteil von Spielzeug, welches kreatives Schaffen und handwerkliche Fähigkeiten förderte, früher weitaus höher als heute. Ich persönlich finde das ziemlich schade, da sehr viel Spielzeug heutzutage die Kinder/Jugend mehr oder weniger dumm lässt. Die geistige Reife bleibt damit halt auf der Strecke.
    Ich will damit jetzt keine Diskussion über pädagogisch wertvolles/wertloses Spielzeug entfachen, würde es aber begrüßen, wenn wir ein m.M.n. gutes Spielzeug auf diese Weise unterstützen würden, in dem es in diesem Forum zumindest willkommen ist und auch entsprechend angesehen wird.
    Geändert von White_Fox (02.10.2014 um 15:10 Uhr)

Ähnliche Themen

  1. LEGO Mindstorms für den Einstieg geeignet
    Von matsmad im Forum Allgemeines zum Thema Roboter / Modellbau
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 03.08.2013, 18:34
  2. Lego Mindstorms EV3: Neue Roboterplattform von Lego
    Von Roboternetz-News im Forum Neuigkeiten / Technik-News / Nachrichten / Aktuelles
    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 07.01.2013, 16:47
  3. Neues Fachbuch: Roboter programmieren mit NXT-G für LEGO MINDSTORMS NXT
    Von Roboternetz-News im Forum Neuigkeiten / Technik-News / Nachrichten / Aktuelles
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 06.12.2011, 16:00
  4. Frage zu Lego Mindstorms
    Von Niki im Forum Mechanik
    Antworten: 30
    Letzter Beitrag: 21.01.2005, 16:47
  5. Lego Mindstorms
    Von Robo_8304 im Forum Allgemeines zum Thema Roboter / Modellbau
    Antworten: 5
    Letzter Beitrag: 28.08.2004, 19:56

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  

fchao-Sinus-Wechselrichter AliExpress