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Thema: Hydraulik im Bot

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist
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    Proportionaldruckregelventil klingt letzten Endes auch nur nach einer Drossel, also ein Druck-zu-Wärme-Wandler.

    Eigentlich solltet ihr euch mal handelsübliche Baumaschinen (kleine Radlader, Bobcat, Teleskoplader) anschauen, die auch relativ viel und flott fahren und außerdem kranartige Funktionen haben. Es nützt ja nichts, das Rad neu zu erfinden.

    Wenn ihr EMV-Probleme habt, rate ich zu einem einfachen Dieselmotor mit rein mechanischer Einspritzung, z.B. VW-Wirbelkammer-Diesel aus den 90ern aus Golf und Passat (keine TDIs), die gibts noch recht häufig und preiswert.

  2. #2
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    Hallo zusammen, kurzes Update an dieser Stelle: Wir haben einen Ölkühler zur Verfügung. Außerdem einen älterem 80kw 4-Zylinder Dieselmotor mit allen benötigten Nebenaggregaten (Anlasser, Lichtmaschine, Kühlpumpe, ... ) und komplettem Abgasstrang (genaue Infos was genau das für einer ist bekomme ich vermutlich Monta).

    Was die Hydraulik angeht muss ich euch leider sagen dass ich erst morgen oder anfang nächster Woche einen Termin bei einem Händler für Hydralikteile bekommen habe (wann genau erfahre ich vermutlich morgen). Ich melde mich dann sofort sobald ich näheres weiß.
    mfg
    Michael Eisele

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  3. #3
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    Sorry, es gab eine kleine Herrausforderung bei der Finanzierung des ganzen Umbaus, und wir müssen vermutlich mal wieder mit dem Bot umziehen, falls also jemand von euch eine Garage / Werkstatt in den Landkreisen Tübingen, Reutlingen, Esslingen oder Stuttgart kennt in der wir schrauben können bitte melden!

    Jetzt ein aktueller Stand:

    Wir werden vermutlich eine Pumpe einsetzen welche maximal 340Bar, maximal 90l/min liefert. Daran werden die beiden Antriebsmotoren (je 32 l/min Schluckvolumen, 340Bar max, 1500 Nm) über je ein Proportionalventil angeschlossen. Diese hängen jeweils an dem Diff der Vorder- und Hinterachse. Hinzu kommt ein Bypass, der über ein Magnetventil geöffnet oder geschlossen werden kann, sodass jeder der Motoren auch auf Freilauf geschaltet werden kann. So kann mit nur einem Motor gefahren werden, und das Fahrzeug kann auch weiterhin geschoben werden. Die Drehzahlregelung der beiden Motoren wird über einen Halsensor in jeder Achse zwischen Motor und Diff (schon vorhanden) realisiert. Über ein weiteres Proportionalventil wird die Lenkung mit einem Hydraulikzylinder mit ca. 1000 kN realisiert. Das Lenkgestänge muss hierzu neu entworfen werden.
    Das Schluckvolumen von 32 l/min pro Motor bezieht sich auf eine Geschwindigkeit von ca 54km/h, das Fahrzeug wird jedoch nur auf 30 km/h ausgelegt, sodass genug Reserve vorhanden sein müsste.
    Die Proportionalventile verfügen je über eine einstellbare Druckbegrenzung.
    Zwischen Pumpe und Ventilen soll ein Hochdrucktank verbaut werden, welcher im nächsten Schritt noch genauer berechnet werden muss.
    Zur Ölkühlung ist eine Zahnradpumpe mit 2 bar / maximal 25 l/min vorgesehen, welche das Öl durch einen großen, mit einem großen Lüfter überströmten Ölkühler drückt.

    Als Antrieb für die Pumpe ist momentan entweder ein Diesel mit 85 kW, 2l 4-Zylinder aus einem Ford Mondeo, oder ein 1,8l 4-Zylinder Benzinmotor, 78 kW aus einem VW vorgesehen. Alternative Antriebsmöglichkeiten für die Pumpe werden gerade geprüft. Verbunden wird der Motor direkt mit der Pumpe mit Hilfe einer Magnetkupplung. Am Motor befindet sich eine Lichtmaschine, ein Anlasser, eine Kühlwasserpumpe, ein Kühler, der komplette Abgasstrang und im Falle des Dieselmotors auch ein Turbolader mit zugehöriger Kühlpumpe.

    Seht ihr in dieser Auslegung auf den ersten Blick Probleme ?
    mfg
    Michael Eisele

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  4. #4
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von oberallgeier
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    ... Lenkung ... Hydraulikzylinder mit ca. 1000 kN ... ... Schluckvolumen von 32 l/min ... ca 54km/h, das Fahrzeug ... auf 30 km/h ausgelegt ...
    ... Seht ihr in dieser Auslegung auf den ersten Blick Probleme ?
    Einiges hatte ich oben angemerkt, aber meine Meinung sehe ich nicht als Evangelium an! Trotzdem - so auf den ersten Blick:

    1000 kN zum Lenken - hmmmm, rechne ich da richtig, dass der Lenkzylinder Ø 200 mm hat? (1000 kN ~ 100 to, bei 340 bar => ca 300 cm²) Kann das Lenkgestänge diese Kräfte denn ab? Oder ist da irgendwo ne Null oder so zu viel? Ich denke Ø 200 mm gibt schon nen Zylinder für ein Schleusentor Main.

    Max. Fahrgeschwindigkeit 54 kmh, auf 30 kmh ausgelegt. Wie ist das mit dem TÜV geregelt? Ist das Fahrzeug straßentauglich? Gibts dazu ne TÜV- und Behördenzulassung - für die 54 kmh? Oder glaubt der TÜV an die Disziplin des Fahrers . . ."
    Ciao sagt der JoeamBerg

  5. #5
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    Der Zylinder ist tatsächlich überdimmensioniert ohne Ende, aber er liegt bei einem Sponsor im Keller, somit ist es die günstigste Möglichkeit für uns. Das Lenkgestänge wird gerade entworfen und wird darauf ausgelegt werden diese gigantischen Kräfte aufzunehmen. Die genauen Maße des Zylinders kann ich dir leider erst Montag Mittag herrausfinden, werde sie dann aber hier posten. Ebenso den Entwurf des Lenkgestänges.

    Das Fahrzeug ist keinesfalls für den Straßenverkehr gedacht. Vielmehr handelt es sich um ein autonomes Rettungs- und Hilfeleistungsfahrzeug, welches teilautonom Brände bekämpfen und Strukturen in brennenden Tunnels kühlen kann um das Abplatzen von Betonteilen zu verhindern und den Einsatzkräften einen sicheren Rückweg freizuhalten. Außerdem wird es zum Transport von Sandsäcken und Material in unwegsamem Gelände eingesetzt. Hierfür braucht es keine Straßenzulassung. Obwohl der Bot generell alle Anforderungen für eine Straßenzulassung erfüllt (zumindest bis 20 km/h Beleuchtung, Bremse, ...) fehlen 2 entscheidende Dinge: Eine mechanische Verbindung zu einem Lenkrad und einem Bremspedal/Gaspedal, sowie eine gültige EMV-Prüfung. Im ferngesteuerten Betrieb können wir unser Fahrzeug auf bis zu 10km Entfernung mit einem xbox controller fernsteuern, im autonomen Betrieb interessiert die Disziplin des Fahrers bei der Wahl der Fahrzgeschwindigkeit noch weniger Die Begrenzung auf 30 km/h ist aus reinen Gewissensgründen. Wenn, egal ob ferngesteuert oder autonom irgend etwas schief geht ist eine Geschwindigkeitsbegrenzung direkt im Motorsteuergerät sinnvoll. Wir hatten schon den Fall, dass die Lenkung auf Grund eines simplen Programmierfehlers bei relativ zügiger Fahrt den Vollausschlag rechts ansteuerte. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich Teammitglieder auf dem Fahrzeug die einen der 6 Notschalter drücken konnten, durch die schnelle und enge Kurve jedoch fast vom Fahrzeug gefallen wären. Mit dem TÜV , oder eher DEKRA haben wir nur bei den Wettbewerben zu tun, wenn es um die Haftpflichtversicherung für so ein großes autonomes Fahrzeug während den Wettbewerben geht.
    mfg
    Michael Eisele

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  6. #6
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von HeXPloreR
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    Das ist ja interessant: da setzen sich also tatsächlich Leute drauf um bei einer TESTFAHRT wenn was schief läuft nen Notaus zu drücken ... nach meiner Erfahrung ist ein Notaus fast IMMER erst gedrückt wenn es schon "geknallt" hat. Nichts für ungut, aber ihr solltet diese Technik mal grundsätzlich überdenken.

    Wie wäre eine Technik wie sie bei Monstertrucks eingesetzt wird: Dort wird mit einem fehlenden Signal von einer Fernsteuerung der Notaus ausgelöst und trennt dann direkt die Batterie vom Rest ab um Kurzschluss usw zu vermeiden.

    Ich würde mich niemals auf eine Prototypen oder sonstwas setzen - egal wie langsam sich das bewegt - bis es nicht wenigstens ausreichend getestet ist und vielleicht auch wenigstens Versicherungsschutz besteht.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von oberallgeier
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    ... mit einem fehlenden Signal ... Notaus ausgelöst und trennt dann direkt die Batterie vom Rest ab ...
    Das klingt riskant und ist für Hydraulik möglicherweise gefährlich: ohne Hilfsenergie können Antriebe nachgeben, z.B. Ventile aufgehen etc., und dadurch den Schaden erst richtig groß machen. Da bringt eine FMEA zusammen mit Lektüre des Maschinenschutzgesetzes Licht in die Sache, sprich Stop-Kategorie.

    Notaus-drücken ist manchmal garnicht so das Problem, viel problematischer kann es sein, nach Aktivieren des Zustandes die Maschine wieder ingang zu setzten. Auch das sollte bedacht werden. Ziemlich gut ist es nach meiner Erfahrung im Testbetrieb immer wieder mal möglichst zufällig (und grad dann, wenn man es vielleicht weniger möchte) den Notaus zu betätigen.
    Ciao sagt der JoeamBerg

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