... Bot ... 2 Tonnen ... 5m ..(mal).. 2m ... Verschraubungen, Steckverbindungen und ähnlichem ...
wie viel mehr Öl als eigentlich im Kreislauf vorhanden muss ich für meinen Tank vorsehen ?
Mit welchen Druckspitzen muss ich rechnen wenn ich ... Antrieb bei verschiedenen Leistungen unterbreche ...
Hallo Michi, HA! DAS ist mal ein hübsch großes Projekt! Gratuliere!

Du sollstmusstwirst(hast?) Dich zuerst mal auf eine Druckstufe Deiner Hydraulikanlage festlegen (festgelegt?). Brauchst Du sowieso, weil man bei ner 125-bar-Anlage keine 4000bar-Aircraft-Zylinder einbauen wird - und umgekehrt. Verschraubungen von den "bekannten" Herstellern, z.B. Ermeto und andere, sind gut; sie halten meist nur so dicht, wie die Monteure die Montagevorschriften und Reinheitsforderungen beachten und die Montagegrenzen (z.B. Anziehmoment) auch einhalten.

Nach der Festlegung auf die Druckstufe kennst Du das Schluckvolumen der Aktoren und der Leitungen und kannst Deine minimale Ölmenge nach den gesamten Hohlräumen bestimmen. Dazu Zylinder mit kleinster Füllmenge rechnen. Der Unterschied zu "Zylinder mit maximaler Füllmenge" gibt Dir dann das maximale Volumen, das Deine Anlage im Betrieb atmet. (Stimmt nicht, weil Schläuche, auch Rohre und das Öl kompressibel sind und ein - kleines - Volumen weg>drücken< können.) Dieses Volumen plus eine Füllstandsreserve ergeben die mindeste Ölmenge.

Jetzt kommt die verbratene - sorry - benötigte - Antriebsleistung dazu. Gut geschätzt. Mit dem Wirkungsgrad von Pumpe (haste ne Nullhubpumpe? - sonst wirds ne Heizkraftanlage) und Ventile (Dissipation am Ventilspalt) und so gibt das die erzeugte Wärmeleistung. Die musst Du abführen. Entweder über die frei belüftete Tankwand oder einen Kühler. Ich finde kleine Tanks und gute Lüfter besser als große Tanks ohne Lüftung - und dem gelegentlichen Risiko von hohen Temperaturen, weil man doch nicht alle Verlustleistungen eingeplant hat. Ohne aktiven Kühler-Lüfter wird der Tank nach der abgestrahlten Verlustleistung bei maximaler Umgebungstemperatur bemessen . . .

Jetzt musst Du noch den Pumpendurchsatz rechnen. Aber ich glaube ihr wisst schon wie das geht: einige Szenarien über gängige Bewegungszustände - und die durchplanen. Kostet nur Zeit.

Bevor Du den Bleistift und den Um-Planungsblock wegwirfst ruf ein Hydraulikbüro an. Notfalls auch mal Bosch-Rexroth - oder frag bei einem Hochschulinstitut nach. Lass Dich von denen beraten, bitte. Die haben aktuelle Erfahrungen - und wenn sie die Nase über Deine Frage rümpfen sinds eh die Falschen. Ein gutes Büro wird Dir von einer geschätzten Aktorenskizze mit Last-/Leistungsangaben schon eine gewisse Hausnummer über Aktoren, Pumpe/n und so nennen können. Hoffentlich habe ich nicht zu viel vergessen zu erwähnen.

Hoffentlich habe ich Dich nicht zu sehr abgeschreckt - weil ich den Ansatz schon ziemlich cool - oder eher heiss - also richtig gut finde! Viel Erfolg!