Hallo,
Die 100nF sind kein kritischer Wert, das hat sich nur so eingebürgert.
Dadurch sind jetzt halt heute überall 100nF in grossen Mengen an Lager.
In den 70er Jahren gab es noch keine günstigen Vielschicht-Keramikkondensatoren, da musste man Scheiben-Keramikkondensatoren verwenden.
Bei diesen ist aber der Scheibendurchmesser proportional zur Kapazität und mehr Material bedeutet auch etwas höhere Herstellungskosten.
Bei 100nF/50V lag der Scheibendurchmesser schon um 1cm, brauchte also stehend einiges, an Bauhöhe.
Bei alten Geräten findet man deshalb oft noch 47nF Abblockkondensatoren.
Das Optimum aus Wirkung, Kosten und Preis lag damals irgendwo zwischen die 47nF und 100nF.
Ausser als Abblockondensator waren damals die meisten Keramikkondensatoren sowieso nicht für viel brauchbar, der Grund war der meist unsäglich grosse Temperaturkoeffizient.
Ich hatte damals mal eine Serie, welche man problemlos als kapazitiven Temperatursensor einsetzen konnte
Je nach Anwendung geht so alles zwischen 10nF und 220nF, ist auf alle Fälle besser als gar keine.
Wie schon gesagt wurde, ist vor allem Wichtig, dass die Kondensatoren einen sehr geringen ESR haben.
Und da kommen eben nur (Vielschicht) Keramikkondensatoren in Frage.
MfG Peter(TOO)
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