Erstmal: du kannst keine Aktoren direkt an den µC anschließen. Ich weiß es gerade nicht genau, aber so bei 40mA dürfte die Obergrenze liegen, was man an Strom aus einem Pin ziehen darf. Daher wirst du immer Leistungselektronik brauchen. Einzige Ausnahme sind Modellbauservos, da diese schon die Leistungselektronik integriert haben, die müssen dann nur mit der Signalleitung mit dem Controller verbunden werden.
Potentiometer vor den Motor ist Mist, erstmal verbrätst du da jede Menge Energie drin und zweitens gibt es auch kaum Potentiometer im richtigen Widerstandsbereich. Motoren haben häufig sehr geringe Spulenwiderstände von wenigen Ohm, bei größeren Motoren häufig auch nur Bruchteile eines Ohms. Würdest du da ein 1k-Poti verwenden, würde der Motor schon bei kleiner Drehung am Poti ganz stehenbleiben.
PWM hat dagegen den Vorteil, dass sich das Tastverhältnis auch programmieren kann (beim Poti müsste man ja immer manuell drehen). Die Geschwindigkeit stellt man damit nur indirekt, sie bleibt dann immernoch lastabhängig. Die PWM bietet dann aber die Möglichkeit, eine Drehzahlregelung zu programmieren, die das dann ausgleichen kann, man braucht dann eben nur noch einen entsprechenden Sensor am Motor. Weiterer Vorteil von PWM: der Motor wird ja im Prinzip in einem bestimmten Verhältnis an- und ausgeschaltet. Im ausgeschalteten Zustand fließt praktisch kein Strom, sodass dieses Verfahren sehr effizient ist.
Ich hab früher auch haufenweise solche Kleinmotoren aus altem Spielzeug und Geräten ausgebaut, hab noch ne Sortierschachtel voll davon, doch seit ich weiß, was zu einem brauchbaren Betrieb nötig ist (Leistungselektronik, Getriebe etc.), find ich die jetzt gar nicht mal so praktisch. Da nehm ich mir doch lieber gleich Getriebemotoren, macht wesentlich weniger Aufwand.
Schrittmotoren sind nochmal eine ganz andere Sache, aber die brauchen definitiv die zusätzliche Elektronik. Die übernimmt ja nicht nur die Leistungselektronik, sondern nimmt dem Controller auch noch Rechenarbeit ab, sodass man ein ziemlich einfach zu bedienendes Interface hat. Sowas wie Microstepping ist mit einem Microcontroller doch schon ziemlich aufwändig zu machen, da ist es wirklich besser, wenn der sich um sowas nicht kümmern braucht.
Egal, was für einen Aktor nimmst, die H-Brücke wird dir dabei überall begegnen. Bei Servos ist sie schon eingebaut, Schrittmotortreiber haben auch eine drin usw.
Lesezeichen