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Thema: ATMEGA8 RESET durch L293DNE

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von Michael
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    Ich denke der wichtigste Punkt war die Masse Leitung zu schließen. Vielen Dank!
    damit hast du einen neuen Fehler eingebaut, die Schleife erzeugt Störungen im Rundfunkbereich. Stichwort EMV. Blöd, wenn vom Radio bis zum Händie alles nur noch halb so gut funktioniert, oder?

    Versorgungen gehören generell sternförmig verteilt (nicht ring- oder kettenförmig), dein AVR sollte eine eigene Masseleitung und extra Plusleitung zum Ausgangselko bekommen. Sonst holst du dir Probleme mit Latchups, wenn wirklich mal Leistung von den Servos gefordert wird.

    Warum sollten die ein Problem für den 7805 sein? Kannst du das bitte evtl. etwas genauer erklären?
    genaues Erklären würde den Rahmen des Threads sprengen.
    Der 7805 ist ein Regler, er vergleicht ständig die Ausgangsspannung mit dem Sollwert. Wenn die Ausgangsspannung sich nicht schnell genug ändern kann, weil zu große Kondensatoren dort sind, dann schwingt sich die Regelschleife auf. Am Eingang sind zu kleine Kapazitäten schlecht, woher soll der 7805 seinen Bedarf holen, wenn er nachregeln will?
    Da große Kondensatoren(Elkos) nicht schnell genug liefern können, braucht der 7805 auch noch kleine Kerkos an Ein- und Ausgang.

    Gruß, Michael

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Hallo Mario,

    Du musst daran Denken, dass jeder Draht auch ein Widerstand ist, somit ergibt sich, entsprechend dem Stromfluss, auch immer ein Spannungsabfall.
    Des weiteren ist auch ein gerades Stück Draht auch eine Drossel. Somit ist der Spannungsabfall bei Störspitzen noch grösser, als nur rein Ohmisch betrachtet.

    Irgendwie schmeisst du µF und nF etwas durcheinander, Oser hast du da wirklich 100µF KerKos eingebaut?

    Nun zu den Kondensatoren.
    Die haben nun auch eine Zuleitung. Bei gewickelten Bauformen (normaler Nass-Elko) ist auch nur eine einzelne Stelle an der gewickelten Folie kontaktiert. Man hat also wieder einen Widerstand und, weil gewickelt, auch eine Drossel.
    In Wirklichkeit hast du also einen idealen Kondensator, welcher in Serie mit einem Widerstand und einer Drossel liegt

    KerKos haben da wesentliche bessere Eigenschaften, aber die kann man nicht mit so grossen Kapazitäten bauen.
    Also schaltet man einen Elko und einen KerKo parallel. Der KerKo blockt dann die schnellen Spannungsspitzen und der Elko bringt die Ströme.

    Obwohl im Datenblatt als optional angegeben, sind die 78xx, nur mit Elkos beschaltet etwas instabil bei Störspitzen. Wenn da nur eine LED dran hängt stört das nicht, sobald du aber digitale Schaltungen damit versorgst, fallen Flip-Flops gerne mal um.
    Man muss also je 100-200nF KerKos, möglichst direkt an den Pins des 78xx, einbauen. Und mit Nahe meine ich so maximal 100mm vom Pin weg.

    Ich beziehe mich jetzt mal auf dein Foto:
    Der 7805 hängt da direkt mit seiner Masse am Eingang und mach zwischen seinen Pins seine stabilen +5V.
    Nun geht aber die Masse weiter um den ganzen Print zum L293.
    Wenn jetzt da ein Stromm fliesst, bekommst du einen Spannungsabfall, sagen wir mal 0.1V.
    Der 7805 bekommt das aber nicht mit.
    Nun hängt dein ATMega aber auch beim L293 an Masse.
    Nun bekommt dein ATMega also nur noch 4.9V !!!!

    DU solltest also die Masseverbindung zwischen L293 und ATMega auftrennen und den ATMega direkt mit dem Masse-Pin des 7805 verbinden.
    Dann hat der ATMega konstant sein 5V, egal es der L293 gerade macht.

    War jetzt nur gerade eine grobe Einführung, aber ich hoffe das bringt dich in die richtige Richtung.

    Das schliessen von "Masseringen" bringt das Problem, dass keiner mehr weiss welchen Weg die Ströme jetzt nehmen und wo welche Störungen auftreten werden!

    MfG Peter(TOO)

    Die 100mm sind ein Tippfehler, sollte 10mm lauten!
    Geändert von Peter(TOO) (14.04.2014 um 20:52 Uhr) Grund: Tippfehler
    Manchmal frage ich mich, wieso meine Generation Geräte ohne Simulation entwickeln konnte?

  3. #3
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    Die Elkos am Ausgang des 7805 sind nicht so schlimm, sofern man auch genug vor dem Kapazität vor dem Regler hat. Meistens ist die Kapazität vor dem Regler auch effektiver als dahinter. Ein Elko (z.B. 10 -220 µF hinter dem 7805 ist OK, mehr ist übertrieben) - als Faustregel sollte Kapazität hinter dem Regler nicht größer sein als davor. Die keramischen Kondensatoren am 7805 sollte eher weniger als 2 cm weg vom Regler - in der Regel direkt daneben - so ähnlich wie die 100 nF am AVR. Die 100 mm wären bestenfalls für die ganze Leiterschleife noch akzeptabel, wenn die Fläche dabei nicht zu groß wird.

    Der Passende Zentrale Punkt (Sternpunkt) für die Masse ist der GND-Anschluss des 7805.

  4. #4
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    Hallo,

    und Danke für Eure Antworten.

    Also die Kerkos sind 100nF, war ein Tippfehler. Sorry. Diese befinden sich auch direkt am Regler.

    Ich glaube Datenblätter vom 7805 mit Elkos und auch mit Kerkos (0,33uF und 0,1uF) gesehen zu haben, hatte aber bisher mit beiden Varianten keine Probleme. Ich konnte aber wegen des fehlenden Oszis nie einen Unterschied feststellen. Ich hatte die Platine vorher für einen Hexabot mit 12 Servos im Betrieb die direkt in den Pin-Reihen steckten. Ich wollte mit den Kondensatoren an den Ecken der Pin-Reihen, sicherstellen das für alle Servos genügend Buffer zur verfügung steht. Die Größe hab ich aber mehr oder weniger nach Bauch-Gefühl dimensioniert. Ich dachte lieber zu viel als zu wenig.

    Der MC und der Treiber laufen jetzt auch beide am GND des Reglers zusammen, es existiert nur noch der Ring aussen herum der evtl. für Erweiterungungen in dem rechten freien Bereich dienen soll. Aber ich kann diesen auch ganz Rechts aussen auftrennen.

    Ich danke Euch für Eure ausfühlichen Antworten.

    mfG
    Mario
    Wenn das die Lösung sein soll...
    ...will ich mein Problem zurück !!!

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Hallo Mario,

    Meinen ersten 7805-Störfall hatte ich 1976.

    Da bekamen wir einen Prototypen eines der ersten Geldspielautomaten mit Microprozessor.
    Hat auch alles funktioniert, bis man gewonnen hat
    Wenn der Auszahlmagnet angesteuert wurde, flog der 6502 aus dem Programm.
    Der Magnet wurde mit 220 betrieben und über ein Relais angesteuert. Ohne angeschlossen Magneten funktionierte alles.

    Bis der Prototyp bei uns gelandet war, hatten sich schon 2 oder 3 Ings ein paar Tage damit beschäftigt und alles mögliche an Entstörmassnamen um den Magneten herum durch.

    Kurz vor Feierabend ist mir dann endlich aufgefallen, das da zwar jede Menge Elkos um den 7805 herum waren, aber keine kleinen Cs.

    Ich habe dann die paar 100n an Ein. du Ausgang angelötet, und die Kiste lief von da ab.

    Damals war im Datenblatt noch angegeben, das die kleinen Cs nur nötig sind, wenn sich die Elkos etwas weiter weg vom 7805 befindet.

    Auf alle Fälle waren bei meinen Entwicklungen immer so 100-220nF an Ein- und Ausgang eingebaut und ich hatte nie Probleme mit einem 78xx.
    Aber ich habe viele Geräte ohne die Cs und mit deinem Problem gesehen.

    MfG Peter(TOO)
    Manchmal frage ich mich, wieso meine Generation Geräte ohne Simulation entwickeln konnte?

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker
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    Hallo Peter,

    und Danke für deine Antwort.

    1976 , da gab´s mich noch gar nicht... wie könnte ich da noch wiedersprechen
    Sehr schöne Erlebnissschilderung! Ab sofort bekommt bei mir jeder 7805 die Kerkos spendiert.

    mfG
    Mario
    Wenn das die Lösung sein soll...
    ...will ich mein Problem zurück !!!

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