Als erstes mußt du den Lötkolben an der Spitze mal verzinnen. Wenn er jetzt durch das Probieren schwarz geworden sein sollte, ist das kein Problem, mit Drahtbürste im kalten Zustand einfach blank bürsten. Bei so einem Nonamelötkolben ist sicherlich eine einfache Kupferspitze drin. Während der Lötkolben warm wird, das Zinn dranhalten, dann läuft aus der Flußmittelseele das Flußmittel heraus und benetzt die Spitze. Wenn das Zinn sich dann verflüssigt benetzt es ebenfalls die Spitze. Das Zinn abschneiden bringt gar nichts, denn das Flußmittel schneidest Du damit ebenfalls ab, und es ist dann nicht am Lötkolben. Mit dem so verzinnten Lötkolben kannt Du erst mal ein paar Kupferdrähte verzinnen, um zu sehen, wie das Zinn fließt.

Gruß

Torsten

nachgelegt: Die Spitze abfeilen ist sehr ungünstig, weil sie dann viel schneller verbraucht wird. Sollte die Spitze zu heiß werden, das merkt man daran, daß das Zinn an der Spitze sehr schnell grau wird, kann man sie in erkaltetem Zustand ein wenig weiter aus dem Lötkolben herausziehen. Wieviel Gramm Zinn waren denn in dem Set dabei und was noch? Sollte es nur so eine kleine Spirale von 10 oder 20 Gramm sein dann solltest Du Dich eigentlich gleich um eine Rolle mit 100 Gramm bemühen und im gleichen Atemzug eventuell fehlendes Lötfett und Flußmittel (Kolophonium finde ich sehr gut) besorgen. 10 Gramm sind für einen Einsteiger sehr wenig Lötzinn, weil man gerade durch die fehlende Erfahrung deutlich mehr Zinn benötigt, als sonst.

GS