Ich gebe mal die Lösung für die Aufgabe an, manchmal kommen ja nachher auch noch ein paar Kommentare.

Ist im unteren Zähler beispielweise nur das MSB gesetzt, dann wird vom oberen Zähler nur das LSB an die EXOR-Kette durchgeschaltet. Die Frequenz die am Ausgang der EXOR Kette erscheint ist dann gerade halb so groß wie die Eingangsfrequenz.
Ist ein weiteres Bit gesetzt, dann kommt auch seine Frequenz an den Ausgang, da die Signale des oberen Zählers zueinander versetzt sind. Das Bit links neben dem MSB schaltet das Signal mit ¼ Taktfrequenz, das nächste entsprechend 1/8 und so weiter. Die Taktrate die aus der EXOR-Kette herauskommt ist also dem Wert des Zählerstandes des zweiten Zählers proportional.

Es ist somit ein digitaler Rate-Generator der eine recht gut verteilte Rate liefert, eine konstante Frequenz ist es leider nicht. Durch Mittelung (Integration) wird die Rate weiter geglättet. Das Signal wird im unteren Zähler zunächst durch 4 Zählerstufen gemittelt, wodurch die Phasenschritte pro Eingangs clock von maximal 4 auf ¼ abgesenkt werden.

Die so geglättete Frequenz steuert den Rate-Generator. Wird der untere Zähler mit einer Rate gespeist, die seinem Zählerstand proportional ist, dann ergibt sich eine Funktion, deren Steigung dem Funktionswert proportional ist. Das ist die Exponentialfunktion.

Der Wert des Zählers wird nicht nur zur Ansteuerung des Rate-Generators verwendet sondern auch zur Ansteuerung des Widerstandsnetzwerks unten. Dieses Netz stellt einen D/A Wandler dar.
Von jedem Steuereingang aus zeigt sich der gleiche Widerstand nämlich 30kOhm. Es sind 20k vom Eingang aus und noch einmal 20k nach rechts und 20k nach links. Der Strom Ie der beim Einschalten eines Steuereingangs 0V->5V in das lineare Netzwerks zusätzlich fließt, ist 5V/30k. Er fließt zur Hälfte nach rechts und nach links. Wenn er damit nicht schon im rechten Abschlusswiderstand ist, dann teilt sich der nach rechts fließende Anteil wieder je zur Hälfte in die beiden Pfade mit 20k. Je weiter links der Anschluss ist, desto häufiger wird der Strom der im rechten Abschlusswiderstand ankommt durch 2 geteilt. Damit ist die Wirkung der Spannungsänderungen an den Eingängen des Netzwerks gerade binär gestuft und es ist ein binärer D/A Wandler. Dass die Spannungsänderung eines jeden Eingangs unabhängig vom Zustand der anderen Eingänge wirkt, ist eine allgemeine Eigenschaft von linearen Schaltungen, die immer wieder etwas verblüfft.

Die exponentiell ansteigende Rate der EXOR Kette führt also zu einem exponentiell ansteigenden Zählerstand der über einen D/A Wandler ausgegeben wird:

In einer periodischen Exponentialfunktion.

Na also, so einfach ist es, aber man kommt halt irgendwie doch nicht gleich drauf.
Manfred