Zu Anfang sind die Spannungsverhältnisse noch unsymmetrisch: Der erste Ladevorgang wird von anfänglichen +10V getrieben und bewirkt daher über die Zeit T/2 einen größeren Spannungshub am Kondensator als der erste Entladevorgang, der von einer deutlich kleineren Spannung getrieben wird, nämlich lediglich von der Teil-Ladespannung des unvollständig geladenen Kondensators gegen 0 Volt. Bei den nächsten Zyklen verringert sich die treibende Spannung beim Ladevorgang, diejenige beim Entladevorgang erhöht sich. So symmetriert sich die Angelegenheit zusehends: Der Mittelwert der Kondensatorspannung passt sich dem Mittelwert der speisenden Wechselspannung an, nämlich 5V, jedoch mit geringerer Amplitude als die speisende Rechteckspannung. Je kürzer die Lade-/Entladephasen gegenüber der Zeitkonstante R*C werden, desto deutlicher wird der beobachtete Effekt, weil mehr Zyklen vergehen bis zum quasi-Gleichgewichtszustand.
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