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Thema: Kugellagerproblem

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von Crazy Harry
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    Kugellagerproblem

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    Hallo,

    ich habe ein Problem (denke ich): ich habe mir 2 Frässpindeln gebaut und die Wellen sind oben und unten mit Kugellagern 35x17x10 (laut Datenblatt bis 20000 1/min zugelassen; von Maedler) gelagert. Bei meinem ersten Testlauf gestern hat es sofort das Lagerfett zwischen Gehäuse und Abdeckscheibe (die Konstruktion ist an die Spindel von einfach-cnc.de angelehnt) herausgedrückt und das bei wirklich geringen Drehzahlen <3000 1/min. Die Lager laufen nun sehr heiss. Das Gehäuse kann man nach ca. 10min Betrieb nicht mehr anfassen. Mist !
    Wo ist das Problem ? Lager doch nicht die Richtigen ? Ich habe darauf geachtet, daß keine seitliche Belastung auf die Lager wirken (Nutmutter sehr vorsichtig angezogen).

    Gruss
    Harry
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  2. #2
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Geistesblitz
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    Könnte es vielleicht daran liegen, wie die Lager eingebaut sind? Vielleicht zu viel Vorspannung drauf? Was für eine Lageranordnung hast du denn verwendet?

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von Crazy Harry
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    Lageranordnung ? Im Prinzip liegen die Lager mit einem Abstand von ca. 90mm hintereinander in dem Gehäuse (je eines von unten und oben) und die Welle ist durchgesteckt ..... naja die Lager sind eher auf die Welle aufgepresst. Welle ist oberflächengehärtet und geschliffen. Oben ist die Welle mit einer Nutmutter verschraubt.
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  4. #4
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Die maximal erreichbare Lagerdrehzahl ist auch von der Schmierung abhängig, Fettschmierung ist für hohe Drehzahlen ungeeignet weil das vergleichsweise zähe Fett durch Walken viel Energie aufnimmt und entsprechend warm wird. In solchen Fällen ist eher Schmierung mit dünnflüssigem Öl angebracht. Die Lagerhersteller können dazu genauere Angaben machen.
    edit:
    Habe gerade meinen alten Wälzlagerkatalog rausgekramt. Ist wohl ein 6003? Hat bei mir eine Drehzahlgrenze 22000 bei Fettschmierung, 28000 bei Ölschmierung, 13000 bei einer Deckscheibe und Fettschmierung, die Variante mit 2 Deckscheiben ist nicht aufgeführt. Deckscheiben scheinen jedenfalls auch ungünstig zu sein. Was sicher auch eine Rolle spielt ist die Fettmenge, da ist immer viel mehr drin als es zum Schmieren braucht, das wird nur ständig hin-und hergedrückt. Eventuell mit Waschbenzin auswaschen und mit einer vernünftig geringen Menge neu fetten? Vorsicht, dabei muß man definitiv sauber arbeiten, damit kein Dreck reinkommt.
    Was natürlich auch gerne passiert ist eine Beschädigung durch unsachgemäßen Einbau. Wenn man auf den Außenring drückt um es auf eine Welle zu schieben (oder am Innenring, um es in die Bohrung zu bekommen), der hat es falsch und höchstwahrscheinlich kaputt gemacht. Das weißt du ja selbst, wie du es eingebaut hast.
    Geändert von ranke (08.12.2013 um 18:58 Uhr)

  5. #5
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    We gesagt das Fett hat es beim ersten Probelauf bei sehr niedriger Drehzahl heraus gedrückt und laut Datenblatt soll das Lager 20000 1/min Dauerbetrieb aushalten.
    Ich hab mal die Lager getauscht und diesmal das obere, letzte Lager nicht vollständig drauf geklopft, sonder den letzten mm mit der Nutmutter gepresst bis eben kein Spiel mehr vorhanden war. Beim Probelauf blieb diesmal das Fett drin.
    Gestern hab ich übrigens mal gemessen: 19800 1/min bei 14V am Regler.
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken Spindel.jpg  
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  6. #6
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    Sind die Lager gegeneinander verspannt oder ist das nach dem Prinzip Fest- und Loslager?

  7. #7
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    Die sind (jetzt) so weit auf die Welle aufgepresst, daß kein Spiel mehr vorhanden ist. Beim ersten mal hab ich wohl den Fehler gemacht und die Lager auf die Welle getrieben, daß eine Verspannung vorhanden war.
    Ich hab übrigens mal den Rundlauf gemessen: 1/100 mm ..... da kommt doch Freude auf
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  8. #8
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    Hallo Harry,

    bei den Lagern unterscheidet man m.E. nach grob zwischen China- Ost, China- West und Europaqualität. SKF und INA-FAG zählen zu den "guten", Nachi, etc. zu den weniger guten. Je nach Einsatzzweck nimmt man die jeweiligen.
    Welche Dichtscheiben hast du an den Lagern? Sind es welche mit -2RSR oder -2Z Endungen (RSR Kunststoff= Dicht, 2Z Metall= nur staubschutz, dafür leichtgängiger).


    Ich denke aber auch, dass das Problem drehzahl & temparaturbedingt ist. Für hohe Temperaturen gibt es spezielle Fettfüllungen- aber so hoch sollen sie ja nicht werden.
    Werden die Lager auch im Leerlaufbetrieb heiß oder nur, wenn du sie unter Last betreibst?

    Wenn du von so genauem Rundlauf schreibst; hast du Lager mit spezieller Vorpannung genommen (welche genaue Bezeichnung steht auf dem Lagerring?)?
    Wenn nicht, kommt mir das ganze nach zu fester Passung oder verpannter/ verkanteter Lagerung vor. Denn ein nicht vorgespanntes Lager hat normalerweise gleich mal ein Lagerspiel von 0,1-0,2mm (bei H7 & g6 oder H/h Passung beispielsweise).
    Wenn das Spiel durch Verspannung, etc. weniger ist, kann ich mir die Temperaturerhöhung durch Walkreibung zwischen Wälzkörper, Fett und Lagerring durchaus vorstellen.

    Beste Grüße
    Franz

    PS: bei INA-FAG kann man sich kostenlos ein Tabellenbuch bestellen (zu mindest als Firma), wo alle relevanten Formeln und Daten zur Lagerauslegung und noch viel mehr drinnen steht- einfach auf der Homepage danach suchen.

  9. #9
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    Die Kataloge bekommt mana uch kostenlos als Privatperson, einfach auf der Seite bestellen und der ist Ruckzuck da. Mir wurden sogar gleich 3 Stück geschickt, keine Ahnung, ob das bei denen Standard ist.

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