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Thema: Die weite Welt der Oszilloskope

  1. #1

    Die weite Welt der Oszilloskope

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    Praxistest und DIY Projekte
    Hallo liebe Community,
    wie jeder eifrige Elektrobastler hab ich mir schon immer ein Oszi gewünscht, naja jetzt ist es soweit gekommen die "richtige" Wahl zu treffen. Dies ist aber wirklich nicht soo leicht.

    Ich hab mir mal meine Eigene Liste zusammengestellt. Verwenden werde ich es hauptsächlich für Mikrocontroller TTL und CMOS Logik.
    Was sagt ihr zu diesen Produkten? Habt ihr selbst eins? Weleche Erfahrungen habt ihr gemacht?

    Das erste ist ein Oszilloskop von Conrad, bei einer Bandbreite von 60mhz und 1GS/s recht ordentlich. Ein schönes extra ist der Große Bildschirm mit einer Auflösung von 800x480 Pixel.
    http://www.conrad.de/ce/de/product/1...kl-2-Tastkoepf

    Jedoch für ca. den gleichen Preis ist dieses Oszilloskop mit einer Bandbreie von 100mhz ebenfalls 1GS/s um einiges besser. Was mich jedoch zum Grübeln bringt ist dass es fast keine Erfahrungsberichte über Oszilloskope von der Firma Twintex gibt, zudem ist der Anzeigebereich und die Auflösung etwas schlechter.
    http://www.dsc-electronics.com/twint...nts-p-122.html

    Für die fast identische Leistung von dem Twintex jedoch von einem Namenhafteren Hersteller hab ich dieses Modell gefunden. Kostet aber um die 70€ mehr.
    http://www.batronix.com/versand/oszi...l-DS1102E.html


    Was mich desweiteren sehr neugierig gemacht hat ist der weit verbreitete „Hack“ für die Modelle von Voltcraft/Hantek/Tekway DSO 1000 Serie.
    Laut diesem einfachen Tutorial soll man die Bandbreite von 60mhz ohne weiteres auf 200mhz erhöhen können.
    http://www.youtube.com/watch?v=x1phUe93ZeQ

    Dies wäre natürlich die ideale Lösung, jedoch bestehen dabei die üblichen Risiken von verschiedener Firmware und verlieren der Garantie und und und.

    LG Blitz

  2. #2

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Hallo Blitz,
    Zitat Zitat von Blitzbirnep Beitrag anzeigen
    Was mich desweiteren sehr neugierig gemacht hat ist der weit verbreitete „Hack“ für die Modelle von Voltcraft/Hantek/Tekway DSO 1000 Serie.
    Laut diesem einfachen Tutorial soll man die Bandbreite von 60mhz ohne weiteres auf 200mhz erhöhen können.
    http://www.youtube.com/watch?v=x1phUe93ZeQ

    Dies wäre natürlich die ideale Lösung, jedoch bestehen dabei die üblichen Risiken von verschiedener Firmware und verlieren der Garantie und und und.
    Das ist Augenwischerei!
    Die Bandbreit wird auch durch den Verstärker festgelegt, grundsätzlich muss das Nyquist-Shannon-Abtasttheorem erfüllt werden.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Nyquis...-Abtasttheorem

    Da müsste man praktisch auch die Kondensatoren im Verstärker austauschen!

    Die Rise-Tim wird von Conrad mit <5.8ns angegeben.
    Wenn du also eine ideale Rechteckspannung anlegst, zeigt das Oszilloskop nur eine Flankensteilheit von dieser Grössenordnung an. Bei 60MHz erscheint die Rechteckspannung als Trapezspannung, aber die Amplitude stimmt noch. Ein 100MHz-Rechtecksignal wird schon als Dreieckspannung angezeigt und die Amplitude ist etwas zu klein. Auf 200MHz umgebaut ist das Dreieck dann bei 200MHz einfach noch kleiner, aber du siehst absolut nicht mehr!

    Also lass dich nicht von GS/s usw. verwirren!
    MfG Peter(TOO)

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist Avatar von Thegon
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    So einen Hack gibt es ja auch für das Rigol DS1052E, das ich besitze und vollauf zufrieden bin damit. Den Hack habe ich allerdings noch nie ausprobiert, weil ich die große Bandbreite garnicht brauche.

    Es gibt Leute (Stichwort EEVblog), die haben das Rigol auseinandergebaut und nachgeschaut, wie dort die Bandbreite Limitiert ist, und siehe da, die verwenden eine Kapazitätsdiode, die von irgendeinem Pin aus geschalten werden kann, d.h. per Software ist das Bandbreiten - Limit aktivierbar bzw. deaktivierbar.

    In einer alten Firmwareversion konnte man dem Rigol DS1050E einfach über die serielle Schnittstelle "einreden", es sei ein DS1100E, und somit die Bandbreite ca. verdoppeln. Beim EEVblog gibt es da Videoanleitungen zum nachmachen.

    Wie gesagt, ich hab mir das mal recht genau angeschaut, aber nie ausprobiert, weil ich es eigentlich nicht brauche und Garantieverlust...

    Mfg Thegon

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Hallo Thegon,

    Da besteht natürlich auch noch die Möglichkeit, dass die Teile ausgemessen werden!

    Was die 100MHz-Vorgaben nicht erreicht, kommt als 60MHz in den Verkauf (wenn es diese Werte einhält).
    Kommt natürlich in der Herstellung wesentlich billiger. Man fabriziert nur einen Typ, welcher dann potentiell 100MHz kann. Andernfalls müsste man reparieren oder wegwerfen.

    Ist dann aber wie Overclocking bei den CPUs.
    Leider hat man dann ein Messgerät on dem man nicht genau weiss, was es misst.

    Ich kenne die Versuche befreundeter Elektronik-Ings, selber eine Hochspannungssonde zu bauen (es sollten Vorgänge einer einfachen Blitzlampe untersucht werden). Das selbstgebaute Teil zeige ganz andere Signalformen, als die später gekaufte Probe. Da ging es nur um 10-20MHz.

    MfG Peter(TOO)

  6. #6
    Vielen Dank für die schnellen Antworten,

    auch wenn ich mich immer noch nicht richtig entscheiden kann, ich mein einerseits kauf ich mir ja nichts neues um daran rumzubasteln und dann das Risiko eingehe das nichts mehr funktioniert, andererseits würde das viel Geld sparen. Die Frage ist ob ich für Mikrokontroler wie z.B. Atmega16 mit 16mhz Quarz überhaupt ein 100mhz oszi brauche! reicht da nicht auch ein 60mhz oszi?

    Und wenn ja, kann man das mit dem "aufmotzen" sicherlich bis nach Ablauf der Garantie verschieben

    Was ich aber noch nicht ganz verstehe ist (Rigol ist ja nicht baugleich mit den Voltcraft/Hantek/Tekway Oszis) wie Funktioniert es da? Wahrscheinlich ähnlich oder?

    MfG Blitz

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Hallo Blitz,

    Zitat Zitat von Blitzbirnep Beitrag anzeigen
    Die Frage ist ob ich für Mikrokontroler wie z.B. Atmega16 mit 16mhz Quarz überhaupt ein 100mhz oszi brauche! reicht da nicht auch ein 60mhz oszi?
    Kommt darauf an, was für Fehler du in deine Schaltung einbaust

    Wenn du Timing-Problem hast oder Gitches suchst, können 100MHz zu wenig sein, selbst wenn der Controller nur mit 1 MHz betrieben wird
    https://de.wikipedia.org/wiki/Glitch_(Elektronik)

    In der Digitaltechnik hast du das Problem, dass man Rechtecksignale verwendet, welche beliebig viele Oberwellen haben, die 100MHz sind aber eine Angabe für sinusförmige Spannungen.
    Bei deinem 16MHz Rechtecksignal, liegt die erste vorhandene Oberwelle schon bei 48MHz, die nächste dann bei 80 MHz, dann kommen 112MHz usw.
    https://commons.wikimedia.org/wiki/F..._synthesis.svg
    Mit einem 60MHz-Oszilloskop sieht dann ein ideales 16MHz Rechteck etwa so aus, wie in der 2ten oder 3ten Zeile (jeweils die dritte Spalte.

    MfG Peter(TOO)

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