Genau, ST hat den Elko da völlig umsonst reingemacht
Sieht fast so aus, beim ebenfalls von Reichelt verlinkten DB von Texas Instruments ist da nämlich nur 220 nF angegeben.

... wunder dich nicht, wenn sich der Treiber beim ersten Abbremsen des Motors verabschiedet, weil die Versorgungsspannung zu stark ansteigt. Das Netzteil nimmt die Energie nämlich in der Regel nicht auf...
100 Mikrofarad wäre viel zu wenig um die Energie eines abbremsenden Motors aufzunehmen. Es wäre aber auch technisch nicht möglich, weil die Generatorspannung (EMK) des Motors im Bremsbetrieb die Betriebsspannung immer unterschreitet. Ein Rückfluß von Energie ist so einfach nicht möglich (leider).

Es gibt eigentlich nur einen Effekt bei dem Energie vom Motor in die Betriebsspannung rückgespeist wird, das ist die Energie, die in der Induktivität der Spule gespeichert ist und beim Abschalten durch die Freilaufdioden auf die Spannungsversorgung abgeleitet wird. Beim klassischen Normalbetrieb (Halbschritt oder Vollschritt) eines Schrittmotors ist aber immer eine andere Spule da, die die Energie aus der abgeschalteten Spule aufnehmen kann. Bei einem vorgeschalteten Längsregler entstünde so ein verhältnismäßig geringer Spannungsripple (dafür ein Stromripple am Längsregler). Da sollte also der keramische Kondensator reichen.
Interessanter sind Ansteuerung mit PWM-Regelung, da kann es schon sein, dass kurzzeitig beide Spulen abgeschaltet werden (oder eine abgeschaltet, wenn die andere schon aus ist). Ebenso der Fall wenn der Motor stromlos geschaltet wird. Möglicherweise ist der Elko für solche Fälle gedacht. Alternativ könnte man auch andere Arten einer Überspannungsableitung denken.
Betreibt man direkt an einem Akku / Batterie dann sollte der Elko überflüssig sein, ebenso wenn man einen bürstenbehafteten DC-Motor betreibt, weil die Induktvität da viel kleiner ist als beim Schrittmotor.
Wer weiß näheres?
Braucht man Low-ESR Typen?