Hallo!
ich versuche seit paar Tagen Konstanten von einem 12V DC Motor (www.pololu.com/catalog/product/1443) experimentell zu ermitteln.
Am Ausgang meines Motortreibers (www.pololu.com/catalog/product/707) messe ich ca. 6V Spannung. Wenn ich den Motor am Ausgang meines Motortreibers anschieße , messe ich ca. 3V Spannung. Ich finde es sehr seltsam warum die Spannung so abfällt als wäre das kurzgeschloßen.
Ist die meine gemessene 3V Spannung die Motorankerspannung oder induzierte Motorgegenspannung?
Grüße!
MfG (Mit feinem Grübeln) Wir unterstützen dich bei deinen Projekten, aber wir entwickeln sie nicht für dich. (radbruch) "Irgendwas" geht "irgendwie" immer...(Rabenauge) Machs - und berichte.(oberallgeier) Man weißt wie, aber nie warum. Gut zu wissen, was man nicht weiß. Zuerst messen, danach fragen. Was heute geht, wurde gestern gebastelt. http://www.youtube.com/watch?v=qOAnVO3y2u8 Danke!
Vielen Dank für die Antwort.
Die Spannung am Ausgang meines Motortreibers ist die Ankerspannung Ua richtig?
Ist der Reibungsmoment beim Leerlauf konstant oder von der Drehgeschwindigkeit abhängig?
Grüße!
Welche Spannung hast du denn gemessen? Die über die Anschlussklemmen abfallende Spannung oder die am Motor anliegende Spannung? Denn die Spannung, die an den Anschlussklemmen abfällt, dürfte nur durch zu hohen Stromverbrauch einbrechen, ich finde es ein wenig seltsam, dass die so klein wird. Was du nämlich brauchst, ist die EMK-Spannung, die der Motor erzeugt. Die entspricht dann fast der Spannung, die über dem Motor abfällt, wenn man die ohmschen Spannungsverluste nicht beachtet. Was du dann noch brauchst, ist die sich einstellende Drehzahl in radiant/s. Die Motorkonstante ist dann EMK-Spannung geteilt durch Drehzahl. Die Einheit müsste dann auch dieselbe sein wie Drehmoment durch Strom, kann man sich auch selber nochmal herleiten. Man kann die Motorkonstante auch über Strom und Drehmoment im Stillstand berechnen, allerdings sind die Größen schwieriger zu messen.
Und die Reibung hat typischerweise ein nichtlineares Verhalten, je nachdem, um was für Reibung es sich handelt. Für den Anfang kann man sie wohl erstmal ignorieren.
Klingt so, als ob die Versorgungsspannung zusammenbricht, oder der Treiber steuert nicht voll durch. Am besten, Du misst die Versorgungsspannung unter Last auch mal um das einzugrenzen.... messe ich ca. 3V Spannung. Ich finde es sehr seltsam warum die Spannung so abfällt als wäre das kurzgeschloßen.
Was du an den Anschlüssen mißt ist die Ankerspannung, die induzierte Gegenspannung kann man nicht direkt messen.
Das Reibmoment ist bei kleinen Kollektormotoren häufig recht zufällig schwankend, aber eher konstant als proportional zur Drehzahl.
mein Netzteil liefert mir genug stabile Spannung. Ich messe die Spannung die ich am Motor anlegt habe bzw. am Ausgang meines Motortreibers. Es ergibt Sinn dass ich beim laufenden Motor die differenz Spannung (Ua - k*w)messe.
Ua = k*w + R*I + L*dI/dt
ich messe über Hall-Encoder sehr präzise Winkelgeschwindigkeit. Bei konstanten 2 Arbeitsdrehzahl habe ich 2 unterschiedliche Ankerspannung sowie 2 Ströme L*di/dt gegen Null.
R = (w1* Ua2 - w2* Ua1)/ (w1*I1 + w2*I2) so ist der Ankerwiderstand. Motorkonstante k = Ua1/w1 - R * I1/w1 ; Ich hoffe dass der Reibungsmoment konstant ist.
Hat jemand Idee wie man Motorinduktivität misst?
Grüße!
Der Ankerwiderstand ist doch beispielsweise auch die Ankerspannung geteilt durch den Ankerstrom bei stehendem Motor.
Die Motorkonstante würde ich zunächst einmal grob mit der Angabe aus der Produktbeschreibung mit 11000 Upm bei 12V bei unbelastetem Motor abschätzen.
Im nächsten Schritt käme dann für mich die Überlegung wie genau es werden soll.
ich hätte möglichst genaue Übertragungsfunktion vom Motor und Motortreiber.
den Motortreiber wollte ich als einen PT1 Glied annähern. Wieder zeigt er seltsames Verhalten. Ohne Verbraucher am Ausgang des Motortreibers messe ich die maximale Spannung 15.4V egal welcher PWM Wert gegeben wird. Wenn ich als Verbraucher 20 kOhm Widerstand am Ausgang des Treibers anklemme messe ich ca. 4V. Wenn ich danach den Motor parallel anschliesse messe ich am Ausgang des Treibers ca. 0.3V bei 8bit PWM=10 (Motor dreht nicht)
kann jemand mir erklären warum das Ding sowas zeigt.
Grüße!
Ich kenne den betreffenden Motortreiber nicht, aber mir würde es nicht in den Sinn kommen, einem Motortreiber eine Zeitkonstante zu geben. Er hat sicherlich eine, aber die Zeitkonstanten des Motors sollten in aller Regel dominant sein.den Motortreiber wollte ich als einen PT1 Glied annähern
Möglicherweise gibt es bei den Treibern eine Streuung der Leckströme. Oder es wird absichtlich ein kleiner Stromfluß bei abgeschaltetem Motor aufrecht erhalten um eine eventuelle Unterbrechung im Stromkreis zu erkennen. Du kannst dir ja mal das Datenblatt vom Treiber-IC durchlesen, vielleicht gibt es darin einen Hinweis. Damit könnte ich mir die hohe Spannung am unbelasteten Ausgang erklären (20kOhm sind wohl aus Sicht eines Motortreibers immer noch "unbelastet"). Die Praxisrelevanz dieser Erkenntnis für den Betrieb würde ich allerdings als eher gering einschätzen, das braucht man dicht in die Modellbildung aufnehmen. Praxisrelevanter wären Abschlusswiderstände, die im Bereich des ohmschen Widerstands des Motors bis etwa dem zehnfachen des ohmschen Widerstand des Motors liegen, hier zum Beispiel der Stromfluß als Funktion der PWM-Vorgabe.Ohne Verbraucher am Ausgang des Motortreibers messe ich die maximale Spannung 15.4V egal welcher PWM Wert gegeben wird. Wenn ich als Verbraucher 20 kOhm Widerstand am Ausgang des Treibers anklemme messe ich ca. 4V. Wenn ich danach den Motor parallel anschliesse messe ich am Ausgang des Treibers ca. 0.3V bei 8bit PWM=10 (Motor dreht nicht)
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