Aus den Informationen aus deiner Frage schließe ich, dass deine Erfahrungen im Bereich der Robotik, µC-Programmierung und Hardwareauslegung deutlich im Beginner-Bereich liegen. Eine grobe Herangehensweise wäre:
1. Konstruktion:
- Funktionsprinzip der einzelnen Gelenke entwickeln
- Prototypen bauen zur Ermittlung des Gewichtes und der Größe eines Gelenkes
- Verbinden mehrerer Gelenke zum Roboterarm
Damit kannst du eine der wichtigsten Größen (Drehmoment) der benötigten Motoren ermitteln. Die so entstehende Auswahl wird noch durch vorgaben der Verfahrgeschwindigkeit eingegrenzt. Und erst dann kann man über Preise für die Motoren sprechen
2. Elektronik
- Stromversorgung der Motoren
- Anbringen der Sensorik zur Positions-/Laageerkennung der einzelnen Roboterglieder
- Störanfälligkeit der Sensoren minimieren
Punkt 2 kann zudem Auswirkungen auf die Motorwahl haben (integrierte Positionserkennung z.B.)
3. Steuerung
- Anfahren programmierter Stellungen
- Halten der Stellung ohne zu Zittern/Schwingen
- Reproduzierbarkeit der Positionen sicherstellen
Alleine damit kann man sich auch als fortgeschrittener "Tüftler" mehrere Monate aufhalten. Schau mal durchs Forum welche Laufzeiten diverse Multicopter oder Hexabots hier haben. Die wenigsten sind in zwei Wochen fertig programmiert
4. Automatisierung
- Implementieren einer Gesichtserkennung (was passiert wenn kein Gesicht oder mehrere Gesichter von der Kamera erfasst werden
- Berechnen der optimalen Ausrichtung des Displays zum Betrachter
- Automatische Nachführung im dreidimensionalen Raum ohne Zittern/Schwingen
Wenn dir jetzt schon die Kinnlade runter geklappt ist multipliziere das Gefühl mit fünf. Wenn du erst mal an die Details kommst wird ein selbst einfach erscheinendes Projekt zu einer riesigen Hürde.
Ich will dir nicht den Spaß am Basteln nehmen oder deine Idee schlecht reden. Ich denke aber, dass du den Aufwand gewaltig unterschätzt. Und das ging mir am Anfang, und teilweise jetzt noch, genau so. Als technisch interessierter Mensch kommt immer schnell das "Haben-Will"-Gefühl auf welches das logische Denken beeinflusst
Wenn du noch immer denkst: Ich will das trotzdem haben empfehle ich dir fertige Geräte oder Projekte zu adaptieren. Hier im Forum hat mal jemand das Modell eines Kuka-Roboters elektrifiziert. Das könnte eine gute Grundlage bilden, müsste nur entsprechen skaliert werden, um 600g iPad oder mehr für einen Monitor zu tragen und zu bewegen.
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