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Thema: Artikel: Fensterputzroboter Winbot W710 im Praxistest

  1. #1
    Administrator Robotik Visionär Avatar von Frank
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    Idee Fensterputzroboter Winbot W710 im Praxistest

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    E-Bike
    Wie schon angekündigt, hatte ich Gelegenheit den neuen Fensterputzroboter Winbot W710 von der FirmaEcovacs, welcher im Juli auf den deutschen Markt kommt, etwas näher zu testen. Ich möchte also hier als auch in einer dreiteiligen Videoserie über meine Erfahrungen und meinen Eindruck berichten.

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    Video: Auspacken und Laden



    Aufbau
    Winbot ist fast quadratisch und mit ca. 24 cm relativ kompakt. Der Aufbau wirkt qualitativ sehr gut undstabil. Für die Fortbewegung verfügt er auf der Unterseite überzwei stabile Gummiketten. Mit diesen Ketten bewegt er sich sicher aufder Glasscheibe vor und zurück, wenn auch mit einer relativlangsamen Geschwindigkeit.
    Damit er der Schwerkraft trotzen kannund nicht herunterfällt verfügt er über eine Vakuumpumpe. Er saugtsich also an der Scheibe fest. Das ganz funktioniert beeindruckendgut, es gab im Test keine Situation wo er unkontrolliert gerutschtoder gar heruntergefallen wäre. Dennoch liefert der Hersteller einGummiseil mit, mit welchem das Netzteilkabel (das fest mit demRoboter verbunden ist) zusätzlich an einem Saugknopf befestigtwerden kann. Der Hersteller empfiehlt die Verwendung dieserSicherheitsleine immer wenn die Außenseite geputzt wird oder sichder Roboter in größeren Höhen bewegen muss.
    Etwas sperrig wirkte das Netzkabel,zumal es sehr dick ist und über recht dicke Stecker verfügte. Nutztman die mitgelieferte Verlängerung muss man aufpassen das sich dieStecker nirgends Verhaken können, da der Roboter das Kabel ja immermitzieht. Hier würde man sich ein dünneres Kabel wünschen.

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    Die Bedienung
    Eingeschaltet und bei einem Fehlerzurück wird der Roboter durch einen Schiebeschalter auf derUnterseite. Beachten muss man hier das dieser auch auf 1 stehen musswenn man den Roboter auflädt. Winbot verfügt nur über relativkleine Akku Kapazität von 400 mA, da der Akku nur zurNotstromversorgung dient, also damit er nicht herunterfällt wenn malder Strom ausfällt! Während des normalen Reinigungsvorganges wird erständig über das Netzteilkabel mit Strom versorgt.
    Aktiviert wird der Roboter über einendreistufigen Schiebeschalter auf der Oberseite. Neben Off, / On gibtes da noch die Ladestellung! Wird auf ON geschaltet, beginnt derRoboter sich sofort festzusaugen, spätestens dann muss er also andie Scheibe gedrückt werden. Der Schalter ist manchmal rechtschwergängig.
    Ein blaues blinken der LED signalisiertdas er sich sicher an der Scheibe hält und losgelassen werden kann.Das ganze funktioniert in der Praxis bei normal verschmutztenScheiben fast immer gut. Bei höherer Verschmutzung kann es schon maldazu kommen das man eine andere Stelle wählen muss oder mehrereVersuche notwendig sind bis er sich daran halten kann und die LEDleuchtet.
    In Bewegung setzt sich der Robotersobald die vordere taste gedrückt wird. Mit dieser Taste kann manden Roboter auch stoppen. Natürlich läßt sich auch alles mitFernsteuerung handhaben, ist aber eigentlich direkt am Gerätbequemer fand ich.


    Reinigungssystem
    Die Reinigung erfolgt beim Winbot überzwei Mikrofaser Pads. Eines ganz vorne am Winbot und ein kleineresganz hinten. Beide gehen über die volle Breite damit auch Rändererreicht werden. Das vordere wird vor dem Start mit herkömmlichenFensterreiniger besprüht. Eine Gummilippe soll überschüssigeFeuchtigkeit abnehmen und das hintere soll verhindern das esSchlirren oder Streifen gibt.



    Testergebnisse:
    Die Reinigungsdauer für eine Scheibevon 1m x 80 cm Betrug im Test ca. 10 Minuten pro Seite (gesamt 20Minuten). Der Roboter versucht dabei nach einem Algorithmus hin undher zu fahren und jede Stelle einmal zu säubern. In der Praxisgelang das meistens recht gut, lediglich an den Rändern war dasErgebnis nicht immer ganz überzeugend, da wurden dann doch schonöfters mal Stellen vergessen oder nicht erreicht. Auch beim Abnehmendes Roboters blieb an der Stelle wo die Pads gerade standen,Feuchtigkeit und oft auch etwas Schmutz zurück. Diese Stelle und derRand musste also oft noch per Hand nach gewischt werden.
    Etwas unglücklich ist dieStörungsanzeige des Winbot. Wenn ein Problem auftritt (Stromausfall,Dichtung defekt, Saugkraft reicht nicht aus, Fensterrahmen zu dünnetc.) dann ertönt ein Signalton und die LED leuchtet rot. Leiderweiß man nie genau welcher Fehler es ist. Hier wäre eine genaueAnzeige des Fehlercodes wesentlich klarer!


    Mein Fazit:
    Beeindruckend war für mich der sichere halt des Roboters an der Scheibe und dessen sichere Bewegung darauf, da hat der Hersteller ganze Arbeit geleistet. Was die Reinigungsleistung betrifft, so leistet der Roboter eigentlich das was man von feuchten Mikrofassertüchern erwarten kann, vielleicht sogar etwas mehr als man erwartet. Das heißt der gut erreichbare Mittelteil ist schon recht sauber und streifenfrei aber die Ränder und einige vergessene Stellen müssen doch noch nach geputzt werden. Das der Rahmen nicht gesäubert wird brauche ich wohl nicht zu erwähnen, dabei macht das gerade bei kleineren Fenstern oft die Hauptarbeit aus.
    Die Arbeits- und Zeitersparnis ist also zumindest bei kleinen und mittleren Fenstern im privaten Haushalt für mich nicht wirklich ersichtlich, zudem der Roboter sehr langsam ist und nicht wirklich völlig unbeaufsichtigt werden sollte. Nicht zu vergessen das auch die Pads und die Gummilippe nach der Reinigung noch gesäubert werden muss.
    Wer also eine echte Arbeitserleichterung sucht, zudem Zeit sparen möchte und dennoch ähnliche Qualität wie bei der Handreinigung erwartet, der wird sicherlich enttäuscht, das leisten Fensterreinigungsroboter heute einfach noch nicht und ich wage zu behaupten das das auch so schnell nicht kommen wird.
    Für den Betrieb an sehr großen Scheiben oder an Scheiben die schlecht komplett per Hand erreichbar sind, können vielleicht Fensterputzroboter interessant sein, insbesondere dann wenn das säubern des Randbereiches noch etwas verbessert wird. Da zudem die Schmutzaufnahme solcher Pads durch die Größe beschränkt ist, würde man sich bei sehr großen Scheiben vermutlich wünschen das der Roboter Pads selber wechselt bzw. ein größeres vielleicht rollbares Pad nutzt

    Videos:

    Praxistest


    Härtetest



    Weitere Bilder hier: http://www.rn-wissen.de/index.php/Winbot_710

    Hier noch ein paar Daten:



    • Gewicht 2 KG
    • Maße ca. B 23 x H 9,5 x T 22,5 cm
    • Akku 11,1V und 400mA (nur als Pufferung für Stromausfall)
    • Arbeitsdauer unbegrenzt (da er mit Netzkabel versorgt wird)
    • Ladedauer laut Hersteller 1,5 Stunden
    • Fortbewegung: Gummiketten
    • Steuerung per Taste oder Fernsteuerung
    • Lautstärke 55dB
    • Sensoren: offenbar mehrere Kollisionschalter (Mikroschalter) auf der Vorderseite und vermutlich eine Überwachung des Saugunterdruckes
    • Verkaufspreis: ca. 299 Euro
    Geändert von Frank (30.06.2013 um 20:38 Uhr) Grund: Ergänzt Bilder
    Mit bestem Gruß
    Frank

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  2. #2
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    Also das ist nix für mich.

    Mein Roboter (made in China) putzt unsere 7 Fenster (außen und innen) inklusive Rahmen in einer Stunde.

    Und es ist auch schön dabei zu zusehen.
    MfG
    Hans

  3. #3
    Administrator Robotik Visionär Avatar von Frank
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    Was hast du denn für einen? Stell doch mal Video ein, würde ich mir gern mal anschaun!
    Mit bestem Gruß
    Frank

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  4. #4
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    Hallo Frank,

    Video habe ich keines, aber ein Foto kann ich anbieten.
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken L-k.jpg  
    MfG
    Hans

  5. #5
    Administrator Robotik Visionär Avatar von Frank
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    - jetzt glaub ich´s dir
    Mit bestem Gruß
    Frank

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  6. #6
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    Ich habe die Videos zum Fensterputzroboter mit Interesse angesehen. Einzelne Features sich sicher sehr gut.
    Ich bin mir nur noch nicht sicher ob es schon Anwendungsfälle gibt bei denen er sinnvoll eingesetzt werden kann.

    Ich könnte mir so etwas vielleicht bei der Reinigung unter erschwerten Bedingungen vorstellen.
    Könnten das Giftstoffen kontaminierte Fenster sein, also etwas schlimmeres als Kakao?

  7. #7
    Administrator Robotik Visionär Avatar von Frank
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    Für Giftstoffe sicher nicht schlecht, allerdings müssen Sie da noch noch das Reinigungssystem optimieren. Solcher Fensterputzroboter machen sicherlich nur bei sehr großen Scheiben Sinn, je größer desto sinnvoller. Unter 2 qm scheinen sie mir derzeit keinen Sinn zu machen. Wenn die Zielgruppe also Besitzer von großen Fensterflächen sind (z.B. Schaufenster), dann widerspricht das Reinigungssystem wieder ein wenig diesem Konzept, ein Putztuch (in dem Fall 2 Putzpads) reichen sicherlich nicht für sehr große Scheiben aus. Und wenn man dann noch als ständig manuell die Tücher wechseln soll, macht das sicher auch wenig Sinn.
    Mit bestem Gruß
    Frank

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  8. #8
    Administrator Robotik Visionär Avatar von Frank
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    Der Hersteller hat uns auf den Test hin noch folgendes mitgeteilt:

    ... der Winbot funktioniert nicht auf zerkratzten oder stark verschmutzten Scheiben. Kratzer Tesa Reste, Vogel- und Insektenschmutz schafft er nicht. Da fährt er dann auf der Stelle und hängt fest.Im Prinzip muss man die Scheibe einmal vorreinigen und ab dann sollte es gut funktionieren.
    ... Wir haben den Winbot als dauerhaftes Testgerät im Museum „Steinwelten“ im Einsatz. Erst funktionierte das gar nicht. Aber nach dem einmal grundgereinigt wurde sind die jetzt hellauf begeistert. Den Frühjahrsputz erledigt der Winbot nicht. Aber eine konstante Sauberhaltung von Scheiben geht.

    ... Hat man einen ordentlichen Kratzer auf der Scheibe oder Unebenheiten von Fliegendreck etc. dann funktioniert es nicht.
    Meist sieht man es gar nicht selbst. Dann wundert man sich, warum das Gerät festhängt, oder im Kreis kurvt.




    Ich denke das bestätigt auch unser Test. Für Interessenten sicher wichtig zu wissen daher lasse ich dies mal so unkommentiert stehen!
    Mit bestem Gruß
    Frank

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  9. #9
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    Die Idee einen Fensterputzroboter zu bauen hatte ich schon vor langer Zeit, sogar mit dem Gedanken dahinter, das ganze kommerziell zu machen. Doch ist mir bis heute keine Lösung für die technischen Herausforderungen eingefallen, womit das Projekt im Sand verlaufen ist.

    Ich dachte eher daran einen Roboter für Glas Fassaden zu bauen, wie sie bei Büro-Hochhäusern gerne verwendet werden. Gerade dort ist Fenster-Außenreinigung ein schwieriges Unterfangen und hier wäre ein Roboter gerade zu ideal. Doch müsste der dann über kontinuierliche Reinigungsleistung verfügen und daran scheitert es.

    Ansonsten würde ich sagen die Idee ist gut, aber die Umsetzung noch nicht befriedigend.

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Lebende Robotik Legende Avatar von PICture
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Hersteller Beitrag anzeigen
    ... Wir haben den Winbot als dauerhaftes Testgerät im Museum „Steinwelten“ im Einsatz.
    Finde ich richtig, weil so ein Spielzeug genau dorthin gehört.
    Geändert von PICture (01.07.2013 um 21:03 Uhr)
    MfG (Mit feinem Grübeln) Wir unterstützen dich bei deinen Projekten, aber wir entwickeln sie nicht für dich. (radbruch) "Irgendwas" geht "irgendwie" immer...(Rabenauge) Machs - und berichte.(oberallgeier) Man weißt wie, aber nie warum. Gut zu wissen, was man nicht weiß. Zuerst messen, danach fragen. Was heute geht, wurde gestern gebastelt. http://www.youtube.com/watch?v=qOAnVO3y2u8 Danke!

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