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Thema: Wachswände einlöten

  1. #1
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    Wachswände einlöten

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    Hallo

    Ich habe eine Frage. Beim Imkern werden die Wachswände auf einen Draht gelegt, der in einen Holzrahmen gespannt ist. Danach wird der Draht erhitzt, bzw. es wird eine Spannung von 12V bis 24V an den Draht angeschlossen.

    Ich möchte mir so ein Spannungswandler selber bauen, hatte jedoch keine Gelegenheit in den Löter zu schauen. Der Kursleiter meinte jedoch man könnte auch eine Autobatterie nehmen, das wäre genau das gleiche.

    Meine Frage jetzt, was für Bauteile werden verwendet und wie sieht ein Schema aus?

    Ich vermute ein Tafo 230V / 12V danach ein Gleichrichter und einen Glättungskondensator. Vielleicht noch eine Sicherung auf dem sekundärteil. Was mich auch noch beschäftigt, der Draht der erhitzt wird ist 300mm lang und hat einen Durchmesser von 0.34mm. Tritt da kein Kurzschluss auf??

    Ist das richtig, ich benötige einen Gleichrichter mit rein ohmscher Last? Oder ist der Draht die ohmsche Last.

    Ein Kollege meinte ich müsse ein Stromtrafo einsetzen. Was meinte er damit?

    Vielen Dank für Ideen, Tipps und Bemerkungen!

    Grüsse

    Drummstick

    - - - Aktualisiert - - -

    Ergänzung:

    Hier noch ein Beschreibungstext eines Löteres:

    "Leistungsabgabe: 18 - 36 V und 4,73 A = 170 VA = maximale Leistungsabgabe 170 W.
    Der Trafolöter hat je eine Schaltstufe zum Einlöten mit verzinntem Stahldraht z. B. 0,38 mm und
    eine für Edelstahldraht bis 0,5 mm. Ein Thermoschalter (125 °C) schützt vor Überlastung.
    Der Trafolöter ist ein Deutsches Produkt. Er wird speziell für uns gefertigt. Die abgerundeten Polenden ragen nur kurz aus einer stabilen Kunststoffhülle, sie sind gut mit der Hand zu halten und sicher isoliert. Zum Einlöten legt man die Mittelwand auf die Drähte und drückt die Pole mit der Hand je an ein Ende
    vom Rähmchendraht."

    Danke und Gruss

    Drummstick

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist Avatar von sast
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    Wir haben früher die Mittelwände mit einem Rollrad am Lötkolben eingelötet.

    Vom Prinzip her musst du einen Stromkreis aufbauen, der aus dem Trafo, einem Vorwiderstand und dem Draht besteht. Der Vorwiderstand dient zur Strombegrenzung, da du sonst (wie selbst schon bemerkt) einen Kurzschluss hast.

    Gleichrichten musst du da gar nichts. Zum Erhitzen ist es egal wie der Strom durch den Draht fließt. Die Höhe des Stromes ist entscheidend.
    Ich würde da mit den Werten aus deiner Beschreibung arbeiten und einen Widerstand wählen, der zusammen mit deinem Draht einen Wert ergibt, welcher den ca. 4A aus der Beschreibung entspricht. Die Leistung, die über den Vorwiderstand verbraten wird, ist allerdings schon enorm. Der Widerstand muss für diese Leistung ausgelegt sein und wird nicht unwesentlich warm. Nicht zu vergessen ist auch, das der gleiche Strom auch durch die Drähte läuft, die von deinem Trafo zum Draht im Rahmen gehen. Die sollten entsprechend dimensioniert werden. Vermutlich kannst du den Drahtwiderstand bei den Berechnungen erst einmal komplett vernachlässigen. Einfach nur das Ohmsche Gesetz bemühen.

    Eventuell musst du mit dem Strom auch weiter runter, nicht das die Mittelwände durchgeschnitten werden. Da musst du etwas experimentieren.
    Wenn du mit mehr als einer Drahtsorte in den Rahmen arbeitest, dann musst du den Widerstand getrennt für die verschiedenen Drähte ermitteln. Wenn du ein Messgerät hast, dann kannst du ja die Widerstände der Drähte auf die 30cm ermitteln und gleich komplett rechnen.

    Wenn du allerdings umweltbewußt arbeiten willst, müsstest du dir ein Gerät zusammenbauen, welches mit gepulster Spannung arbeitet. Das wird dann um einiges aufwändiger.

    sast

    雅思特史特芬
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  3. #3
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    Hi,

    Vielen Dank für Deine Ausführungen.

    Verstehe ich das richtig:

    Trafo, auf der sekundär Seite parallel eine Leistungswiderstand als Vorwiderstand dazu parallel der Draht. Falls mehrere Drahtsorten, einen Schalter, der den Vorwiderstand wechselt. Ich werde später, wenn ich Zeit habe ein Schema erstellen und die Berechnungen durchführen. Ist meine Annahme richtig, wenn ich die Drähte, bzw. die Spitze meiner Abgangsklemmen berühre für den Menschen ungefährlich ist? Niederspannung?

    Vielen Dank und Gruss

    drummstick

  4. #4
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    Hi,

    du musst den Vorwiderstand in reihe zum Draht schalten. Nicht parallel.
    Reihenschaltung:
    - Strom überall gleich
    - Spannung variiert

    Parallelschaltung:
    - Spannung überall gleich
    - Strom variiert

    Glätten musst du da natürlich nichts. Dem Draht ist es egal ob er mit konstant 4A beheizt wird oder ob das etwas schwingt und im Mittel trotzdem 4A sind.

    Wenn du verschiedene Drähte nutzen möchtest kannst du einfach mehrere dieser Reihenschaltungen parallel schalten. Dann hast du für jede Drahtstärke eigene klemmen. Nutzt du z.B. Draht 1 bleiben die klemmen für Draht 2 einfach offen. Mit einem Schalter würde ich nicht arbeiten die gesamte Leistung muss ja dann auch durch den Schalter.

    Die Spannungen sind auch noch relativ ungefährlich. Bei Wechselstrom liegen die Grenzen aber tiefer als bei Gleichstrom. Das hängt mit der Durchschlagsspannung zusammen. Das gefährliche ist aber eigentlich der Strom.
    Hier steht das recht gut erklärt.
    Auf der Netzspannungsseite würde ich dir empfehlen was fertiges zu kaufen. Ich denke das Geld ist da gut angelegt im Vergleich zu einer Beerdigung.
    Unser Sommer ist ein grün angestrichener Winter. Das einzige reife Obst, das wir haben, sind gebratene Äpfel. [Heinrich Heine]

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist Avatar von sast
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    Hmm, sorry.
    Für mich heißt Vorwiderstand ganz automatisch, dass der Widerstand in Reihe zum Verbraucher liegt. Du kannst den Vorwiderstand und den Rähmchendraht als ein Bauteil ansehen, welches dann an die Sekundärseite des Trafos angeschlossen wird.
    Bei 12V brauchst du den 3fachen Strom im Vergleich zu 36V um die gleiche Leistung zu erreichen.

    sast

    雅思特史特芬
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  6. #6
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    Ja, hatte kurz ein kleines (oder grosses) Durcheinander. Vorwiderstand ist in serie, danke für die Korrektur!
    Aber es muss ein Leistungswiderstand sein? Habe einen Leistungswiderstand von 8.2 Ohm.

    Annahme:

    U2 = 36V
    R = 8.2 Ohm
    I = U / R = 4.39A

    Zusätzlich kommt noch der Drahtwiderstand, also der Strom wird noch kleiner. So muss ich vielleicht den Widerstand etwas reduzieren.

    Danke und Grüsse

    drummstick

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist Avatar von sast
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    Das wäre dann in etwa sowas https://www.distrelec.de/drahtwiders...0-10r-j/720617
    Ich würde die 4A nicht als Limit ansetzen. Die Angaben gehen ja bei der Spannung auch von 18 bis 36V aus. Vermutlich reichen 25V und 3A auch aus. Das sind die maximalen Werte bei 36V und 170W Leistungsabgabe. Wie schon gesagt, würde ich da niedriger rangehen und lieber eine Sekunde länger warten, wenn ich dadurch verhindern könnte, dass der Draht komplett durch die Mittelwand schneidet.
    Wenn du den Trafo und den Vorwiderstand erst noch kaufen musst, könnte es eventuell sogar sinnvoller sein, das Gerät zu kaufen. Hab allerdings keine Ahnung was sowas kostet.

    sast

    hab gerade mal kurz im I-Net geschmökert.

    http://www.ebay.de/itm/Trafoloter-Wa...d=480631308692

    Das musst du erst einmal toppen.
    Geändert von sast (17.05.2013 um 13:09 Uhr)

    雅思特史特芬
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  8. #8
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    Hey vielen Dank! Tja ich lebe in der Schweiz und kann von solchen Preisen nur träumen! Im Imkershop kostet sowas CHF 138.-, also € 112.-. Es geht ja auch darum selbst etwas zu erstellen, basteln.
    Ich such jetzt mal einen Trafo. Widerstände habe ich schon.

    Danke und Gruss

    drummstick

  9. #9
    Moderator Robotik Visionär Avatar von radbruch
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    Hallo

    Bei 12V brauchst du den 3fachen Strom im Vergleich zu 36V um die gleiche Leistung zu erreichen.
    Dem kann ich nicht zustimmen. Bei gleichem Strom und Widerstand des Drahtes ist es immer die selbe Leistung, die den Draht erhitzt. Ich würde im Gegenteil die Ausgangsspannung des Trafos so niedrig wie möglich wählen, alles was zuviel ist, muss ja am Vorwiderstand verheizt werden.

    Das Ganze wird allerdings nicht so einfach, denn der Widerstand des Stahldrahtes steigt gewaltig, wenn er sich erwärmt: http://did.mat.uni-bayreuth.de/~gmg/...iderstand.html

    Vielleicht würde hier ein Datenblatt vom Draht weiterhelfen. Eine Konstantstromquelle oder eine Batterie mit passendem Innenwiderstand wäre möglicherweise günstiger als ein Netzteil mit Vorwiderstand.

    Gruß

    mic
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  10. #10
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    Hallo!

    Zitat Zitat von radbruch Beitrag anzeigen
    Bei gleichem Strom und Widerstand des Drahtes ist es immer die selbe Leistung, die den Draht erhitzt.
    Das Stimmt, jedoch bei dreifach kleinerer Spannung und gleichem Widerstand des Drahtes wird die erzeugte Wärmemenge 9-fach kleiner, weil P = U² / R ist. Bei dreifach kleinerer Spannung muss der Strom 3-fach grösser sein, weil P = U * I also P = (U / 3) * (3 * I) ist.
    MfG (Mit feinem Grübeln) Wir unterstützen dich bei deinen Projekten, aber wir entwickeln sie nicht für dich. (radbruch) "Irgendwas" geht "irgendwie" immer...(Rabenauge) Machs - und berichte.(oberallgeier) Man weißt wie, aber nie warum. Gut zu wissen, was man nicht weiß. Zuerst messen, danach fragen. Was heute geht, wurde gestern gebastelt. http://www.youtube.com/watch?v=qOAnVO3y2u8 Danke!

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