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Thema: LED-Scheinwerfer mit 3.000 Lumen

  1. #1
    Elektronik & Technik Infos Robotik Visionär Avatar von Roboternetz-News
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    Idee LED-Scheinwerfer mit 3.000 Lumen

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    Auf der kürzlich zu Ende gegangenen Frankfurter Messe Prolight + Sound stellte Osram seinen LED-Scheinwerfer Kreios SL vor, der mit einem enormen Lichtstrom von 3.000 Lumen der aktuell wohl stärkste LED-Scheinwerfer sein dürfte. * Er kann als Effektlicht bei Ausstellungen, Messen, Shows oder als Hintergrundbeleuchtung für Studioaufnahmen eingesetzt werden. Kreios SL ersetzt herkömmliche Halogen-Scheinwerfer-Lösungen von 100 W bis 250 W und ist für Event- und Studioanwendungen eine...

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  2. #2
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von robocat
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    ...und der LED Hype nimmt kein Ende...

    Deshalb mal kurz eine Überlegung:
    295€ LED-Strahler + 468€ Strom = 763€ bei 30000h Betriebszeit
    12,95€ * 37,5 (Baustrahler mit 800h Lebenszeit) + 1950€ Strom = 2436€ bei 30000h Betriebszeit
    Das spricht natürlich eindeutig für den Osram Strahler: nicht mal 1/3 der Kosten und 30000h wartungsfrei das schöne Licht.

    30000h sind 3,42 Jahre, die das Ding im Dauerbetrieb aushalten soll. Klingt zwar böse, aber ob es nicht realistischer ist, davon auszugehen, dass bei 4h Betrieb pro Tag das Ding nach 2 Jahren Garantiezeit das Zeitliche segnet? Das wären dann nur etwa 3000h. Damit mal gerechnet:
    295€ LED-Strahler + 46,8€ Strom = 342€ bei 3000h Betriebszeit
    12,95€ * 3,75 (Baustrahler mit 800h Lebenszeit) + 195€ Strom = 244€ bei 3000h Betriebszeit

    Ok, das war zu pessimistisch, da kommt ja der Baustrahler besser weg! 10000h sollte die LED-Lampe also schon halten, das sind etwa 1,2 Jahre Dauerbetrieb. Vor allem, weil der Halogen-Leuchtmittelhersteller nicht 800h sondern 2000h Betriebszeit angibt:
    295€ LED-Strahler + 156€ Strom = 451€ bei 10000h Betriebszeit
    12,95€ * 5 (Baustrahler mit 2000h Lebenszeit) + 650€ Strom = 715€ bei 10000h Betriebszeit

    Man könnte ja mal den Break-Even-Point auszurechnen:
    295€ * t + 0,26€ * 0,06kW * t = 12,95€ * t / 800 + 0,26€ * 0,25kW * t => t= 4498h => knapp über ein halbes Jahr Dauerbetriebszeit
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    Ganz korrekt ist das jetzt noch nicht, denn 12,95€ für den ersten Baustrahler müsste man auch noch mit reinrechnen, aber egal. Hält die LED Lampe also ein halbes Jahr, dann lohnt sie sich langsam, und dazu tut man was für die Umwelt (*1).

    Man sieht, das ganze steht und fällt mit den Stromkosten. Der Entwicklungsaufwand und Anschaffungspreis der LED-Lampe ist hoch. Dass sie "relativ leise" ist, bedeutet, dass sie noch einen Lüfter hat, der, wenn er in rauher/staubiger Umgebung mal steckenbleibt, hoffentlich dank einer Temperaturabschaltung nicht gleich zum Versterben der LED führt. Da LEDs nicht direkt an 230V laufen, muss ein Schaltnetzteil/KSQ auch irgendwo verbaut sein, ein weiterer potentieller kann-kaputtgehen-Kandidat, den die Halogenlampe nicht hat. Ob die 60W Stromaufnahme wirklich realistisch sind, dazu habe ich nichts gefunden, bisher ist das Ding ja eine Messeneuheit. Das bedeutet aber evtl auch, dass der hohe Anschaffungspreis noch runtergeht.

    (*1) Es wäre nun interessant, wieviel Ressourcen und Energie die Herstellung (und Transportkosten) der LED-Lampe verschlingt. Wenn sie kaputtgeht, weil im Schaltnetzteil oder sonstwo ein kleines Pfennigbauteil den Geist aufgibt, dann ist das Ding jedenfalls komplett für die Tonne, während beim Baustrahler eigentlich ausser das Leuchtmittel nicht viel kaputtgehen kann. Was Entwicklungsaufwand (längst alles gemacht), Herstellungskosten, Ressourcenaufwand, Recyclebarkeit angeht, ist der Halogenstrahler wohl die bessere Wahl. Einzig halt die Energiekosten.. wenn man Solarplatten auf dem Dach hat oder Windenergie bezieht, und somit ökologisch korrekter billiger Strom zur Verfügung steht, spricht wohl nicht gar so viel für die LED-Leuchte. Allerdings kosten Solarplatten und Windräder auch wieder Geld und Ressourcen.

    2 Dinge wollte ich nicht unerwähnt lassen: Der Vergleich "Billigst-Baustrahler" vs. "Studiobeleuchtung" ist insofern unfair, als da Lichttechnik für Studiobeleuchtungen auch nicht für 12,95€ zu haben ist, der Anschaffungspreis eines guten Strahlers ist sicher höher, auch wenn bestehen bleibt, dass das Leuchtmittel viel weniger kostet. Zum anderen kennt jemand, der schon einmal auf einer Bühne rumgehupft ist, die enorme Abwärme konventioneller Lampen, das ist sicher ein Punkt, der für die LED-Leuchte spricht, ausser es ist grade kalt^^.

    Ok, ihr fragt euch jetzt langsam sicher, was euch die Katze damit sagen will. Hm, ich wollte mir eigentlich nur selber mal bisschen Gedanken über den LED-Hype machen, und dachte, dann kann ichs auch gleich ins RN schreiben, vielleicht kommt sogar eine interessante Diskussion in Gange.

    Grüße

  3. #3
    Moderator Robotik Einstein Avatar von HannoHupmann
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    einzig hat die Katze nicht bedacht, dass der Baustrahler und der Scheinwerfer oben für zwei völlig unterschiedliche Dinge genutzt werden sollen. Der Scheinwerfer ist für Bühnenbeleuchtung gedacht, bei der du mit einem Baustrahler nicht weit kommst. Hinzu kommt, dass man bei einem Konzert/Theaterstück/Oper nicht riskieren will, dass die Scheinwerfer ausfallen und man auch nicht die Möglichkeit hat die nach jedem Auftritt auszuwechseln.

    Du müsstest also den Stromverbrauch eines konventionellen Bühnenscheinwerfers mit 3.000 Lumen dagegen rechnen und den Preis dieses. Dein Baustrahlervergleich ist damit eher albern, weil niemand mit einem Bühnenscheinwerfer seine Baustelle ausleuchten will.
    Außerdem: Der Scheinwerfer kann gedimmt werden, was insbesondere für die Bühnentechnik wichtig ist, was dein Baustrahler aber nicht kann bzw. dann eben leicht durchbrennt.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Zitat Zitat von robocat Beitrag anzeigen
    ...und der LED Hype nimmt kein Ende...
    Mal eine Baustrahler Geschichte von mir:

    Ein 300W Baustrahler als Beleuchtung für ein Firmenschild auf einem Vordach angebracht. Etwa alle 3 Monate war der hinüber, selbst mit den teuersten Hallogenlampen. Wenn man das, als Firma, nach allen Regeln der Berufsgenossenschaft in Ordnung bringen läßt, sind schnell 100 € weg. Im Winter gings noch schneller. Wenn dann auch noch Schnee auf dem Dach liegt, sind die Kosten für den Lampenwechsel noch höher.

    Seit 2 Jahren tuts ein 50W LED-Baustrahler ohne Probleme. War einer der ersten und damit nach heutigen Preisen viel zu teuer aber trotzdem billiger als die Wartungskosten der alten Lampe. Deswegen ersetze ich nach und nach alle Hallogen-Baustrahler durch welche mit LEDs. Ein kleiner kommt so um die 20€ netto, da kostet das Beschaffen von neuen Hallogenstrahler schon mehr.

    MfG Klebwax
    Strom fließt auch durch krumme Drähte !

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von robocat
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    Hallo HannoHupmann,
    ich sagte selbst oben, dass der Vergleich etwas unfair ist. Ganz so "unbedacht" und "albern" wie du es darstellst, ist mein Vergleich aber vielleicht gar nicht: Ich habe eine Zeitlang in einer Lichttechnik-Firma gearbeitet und weiss, was da so zum Einsatz kommt. Zum Beispiel werden im Konzert/Theaterstück/Oper Bühnenbeleuchtungsbereich gerne PAR Strahler eingesetzt:
    http://www.prolighting.de/Lichttechn...r_i37_83_0.htm
    Wie du siehst, kostet dort zwar der Strahler mit Klappen, Linse und Leuchtmittel auch stolze 50€ wohl etwa, dafür ist ein 500W Leuchtmittel für 4€ zu haben. Soll ich damit meine Rechnung noch mal aufmachen? Ich denke es kann jeder selbst überschlagen, dass das nur wenig am Grundlegenden (wenig Strom vs. viel Strom, dafür Technik teuer und komplex vs. Technik primitiv) meiner Diskussions-Ansätze ändert.

    OSRAM gibt an, dass seine LED-Strahler einen konventionellen 100W-250W Strahler ersetzen können. Im Bühnenbereich ist das eher die Funzelklasse, da geht es hoch in den Kilowatt-Bereich. Ich habe mich in meinem kruden Vergleich nach diesen (vermutlich nicht sonderlich pessimistischen) Angaben von OSRAM gerichtet.

    Der Halogenstrahler kann mit einem DMX Pult problemlos gedimmt werden. Man lässt die Wendeln normalerweise "auf Temperatur" (glimmen also schwach) um beim plötzlichen Hochfahren der Beleuchtung nicht die hohen Einschaltströme einer kalten Wendel handlen zu müssen. Damit kommt man auf die 800h Lebensdauer, die ich in meiner obigen Rechnung hauptsächlich hergenommen habe. Ich wüsste nicht, dass diese PAR Strahler soo sensibel auf Dimmen reagieren, das Abblenden ist seit mehr als Jahrzehnten gängige und erprobte Praxis.

    Im Idealfall wird Buch geführt, wie lange ein (konventionelles) Leuchtmittel im Einsatz ist, um es zu tauschen, bevor es im Vorstellungsbetrieb kaputtgeht. Bei einer 10x 500W Licht-Batterie spielt das weniger eine Rolle, als wenn es der Spot ist, der die "Hauptperson des Schauspiels" beleuchten soll.

    Danke für deine Antwort - wäre der etwas von-oben-herabblickende Tonfall nicht, wäre das schon fast ein guter Ansatz, um die Diskussion weiterzuführen.

    Grüße von der Katze

    EDIT: Hallo Klebwax,
    danke dir, das ist ein interessanter Punkt. Ich hätte gedacht, dass ein LED-Strahler zwar schon mal länger hält als das konventionelle Leuchtmittel, aber früher oder später die Netzteil Elektronik das Zeitliche segnet - denn so war es leider bisher schon einige Male bei meinen LED-Lampen, die allerdings für den Consumer-Massenmarkt gemacht waren.

    Was ihr beide ansprecht sind dann hauptsächlich Wartungskosten? Freilich, bei 100€ Einsatzkosten für den Tausch eines 4€ Leuchtmittels.. hm, da spricht auf jedenfall einiges für ein langlebigeres Produkt, auch wenn die Anschaffung erstmal etwas teurer ist.
    Geändert von robocat (17.04.2013 um 20:21 Uhr)

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Ich habe eine ganze Menge LED Leuchten im Einsatz, so z.B. so an die 40 GX53 Leuchten. Bisher hatte ich einen Ausfall, bei den ca. 10 Energiesparvorgänger gab es mehrere mit angeschmolzenen Gehäusen.

    Leuchtstofflampen im Freien, insbesondere die dünnen, haben immer wieder Startprobleme im Winter. Den LEDs macht die Kälte nichts aus. LED Flächenleuchten in Trockenbaudecken machen viel weniger Wärmeprobleme als Hallogenstrahler, usw. Und das sage ich nicht theoretisch, ich habs ausprobiert. Über kurz oder lang habe ich nur noch LEDs.

    MfG Klebwax
    Strom fließt auch durch krumme Drähte !

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von robocat
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    Ich habe eine ganze Menge LED Leuchten im Einsatz, so z.B. so an die 40 GX53 Leuchten
    Sicher dass das LED Lampen sind? Laut http://www.amazon.de/Philips-DOWNLIG...pr_product_top ist das eine Leuchtstofflampe. Oder meinst du etwas anderes?

    Natürlich ist auch da der Vergleich mit konventionellen Lampen interessant, aber es scheint sich da abzuzeichnen, dass das ein EU-Gesetzgebungsschnellschuss war (auf Kosten der "Verbraucher" natürlich) und dass diese Quecksilber-Dinger wieder vom Markt verschwinden. Ich habe hier 3 Leuchtstofflampen, brauchen 1-2 Minuten bevor sie hell werden, danach läuft man immerhin nicht mehr dagegen. Die 15W Version davon soll eine 75W Glühbirne ersetzen, funzelt aber etwas trübe im Vergleich - man könnte das messen, aber ich muss mich vorerst auf meinen Eindruck verlassen. Ob sie ihre 10000h Laufzeit erreichen, bleibt auch erstmal noch offen, so lange funzeln die noch nicht.

    Zurück zu den LEDs, sie halten also lang, und das temperaturunabhängig (für so die üblichen Maßstäbe). Ich hatte da Bedenken, dass zwar das LED-Element bei korrekter Ansteuerung seine angegebene (beachtliche!) Betriebszeit erreichen wird, aber entweder durch zu billig konstruierte Ansteuerung vorher versagt, oder die Ansteuerung selbst vor dem Ende der LED den Geist aufgibt. Einfach weil der Aufbau um vieles mehr an komplexen Bauelementen enthält, als zB. eine Halogenbirne.

    Ich "fürchte", über kurz oder lang werden wir alle nur noch LEDs haben, einfach, weil es per Gesetzgebung oder "de facto" (wie bei den TFT-Bildschirmen) nichts mehr anderes gibt. Das ist soweit ok, ich bin nicht fortschrittsfeindlich, wenn es das bessere Konzept ist. Trotzdem sollte der Sinn und Unsinn solcher Entwicklungen gründlich diskutiert werden.

    Grüße, Katze

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Zitat Zitat von robocat Beitrag anzeigen
    Sicher dass das LED Lampen sind?
    War die Frage jetzt ernst gemeint?

    MfG Klebwax
    Geändert von Klebwax (18.04.2013 um 13:19 Uhr)
    Strom fließt auch durch krumme Drähte !

  9. #9
    Super-Moderator Lebende Robotik Legende Avatar von Manf
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    Bei einer ausführlichen Betrachtung der Einsatzdauer von Leuchtmitteln kann man sicher auch berücksichtigen, dass ein Baustrahler mit seinen geringen Preis kaum einmal wegkommen wird, während die statistische Halbwertszeit für diesen Fall bei einem wertvolleren LED Strahler auch deutlich unter 30000 Stunden liegen kann.
    Speziell eine Break Even Betrachtung ist aber immer gut zur Veranschaulichung.

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von Michael
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    GX53 scheint die Fassung des Leuchtmittels zu beschreiben.
    http://www.gx53.de/

    Gruß, Michael

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