Oder man versucht es mal mit einem Keramikkondensator 100µ (1206 bzw. 1210 bei Reichelt). Leider haben auch diese angegebene Toleranzen von 15 bzw. 20%. Evtl. hat man aber die Möglichkeit die Kerkos zuerst mit einem wirklich guten und genauen Messgerät auszumessen.
Ich programmiere mit AVRCo
Die großen Keramikkondensatoren sind bekanntermaßen stark nichtlinear und auch noch mehr Temperaturabhängig. Da fragt man sich schon wie die sich trauen +-20% als Toleranz anzugeben.
Da ist noch mehr Ärger als mit Elkos zu erwarten.
Wie ist es mit den Nachbildungen von Spulen durch Kondensatoren und Gyratoren?
Da sollte es doch grundsätzlich einfacher sein einen Kondensator durch einen (kleineren) Kondensator zu emulieren.
Es ist natürlich spannungsbegrenzt aber die Messspannung wird ja nicht so groß sein.
Man sollte dazu die Spannung am einen Anschluss des Kondensators erfassen und neunfach verstärkt mit entgegengesetzter Polarität am anderen Anschluss des Kondensators zuführen.
Ein 10 Ohm Widerstand in Reihe macht sich bei der ELV etwas bemerkbar, der angezeigte Wert klettert um ca. 4 MicroF, mit 200 Ohm um ca. 10
Beim Unit Gerät habe ich praktisch 0 Unterschied.
Naja, das ist nun erstmal erledigt, wenns darauf ankommt, nehme ich eins der beiden Kaufteile![]()
Bei einem nicht idealen Kondensator mit relativ viel Verlust ist es halt nicht einfach die Kapazität zu bestimmen. Für eine genaue Beschreibung so eines Bauteils braucht man ein komplettes Ersatzschaltbild. Bei nur einer Messfrequenz hat man da aber schon 2 einfache Möglichkeiten - als Serienwiderstand oder als Parallelwiderstand. Je nach Kondensator ist das eine oder andere Modell besser, aber bei nur einer Frequenz kann das nicht entschieden werden.
Je nach Modell das man zugrunde legt bekommt man auch andere Werte für die Kapazität - die Widerstandswerte sind ja ohnehin vom Modell abhängig, da ist offensichtlich das die nicht gleich sind. Wenn die Geräte verschiedene Modelle zugrunde legen, können auch unterschiedliche Werte richtig sein. Dazu kommt noch eine nicht unbedingt gleiche Messfrequenz. Ein wirklich gute Kapazitätsmessgerät sollte entsprechend die Messfrequenz und das dazugehörige Modell einstellen können oder wenigstens angeben, im Idealfall auch so das mit einer Messung bei mehreren Frequenzen das passende Modell bestimmt wird: Das Ergebnis ist dann nicht nur einfach 100 µF, sondern etwa 100 µF mit 2 Ohm ESR bei der gegebenen Messfrequenz.
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