- 3D-Druck Einstieg und Tipps         
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Thema: Nibobee (fast) nichts läuft - Anfänger

  1. #21
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied Avatar von elektrolutz
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    Praxistest und DIY Projekte
    Hallo BeeAnfänger,

    das von Dir festgestellt absinken der VCC ist sicherlich soweit OK.
    Frisch geladene Akkus habe eine Spannung von über 1,4V, bei Belastung sinkt die Spannung relativ zügig auf die Nennspannung von etwas über 1,2V ab. Dieses Spannungsniveau sollte dann über eine längere Betriebsdauer recht stabil erhalten bleiben. Neigt sich dann die Ladung des Akkus dem Ende zu, sinkt sie Spannung wieder recht zügig und erneutes Aufladen ist erforderlich.

    Dass die Spannung an Pin1 von IC2 etwas niedriger ist gegenüber VCC ist auch OK. Du bist sicherlich etwas irritiert von der Bezeichung "VCC" am IC2, das ist aber nur der "Pin-Name" am IC, hier auf der Biene wird die VCC der Biene über eine Diode (D12) an Pin1 von IC2 geleitet. Je nach dem Strom, der durch die Diode fliesst, hat die Diode einen Spannungsfall von 0,2V bis 0,8V. Die von Dir beobachtete Abweichung der Spannung an IC2 ist also vollkommem OK.

    Die Beschaltung der Sensorplatine findest Du auf "Sheet1/3" unten links.
    Wenn die Biene auf dem Rücken liegt kannst Du als erstes mit einer Digitalkamera oder Handykamera prüfen, ob die beiden IR-LEDs überhaupt arbeiten. Das IR-Licht der Dioden wird vom Auge nicht erkannt, auf dem Kameradisplay wird aber ein Teil des Lichtes der Dioden lila/violett angezeigt. (So kann man eigentlich jede IR-Quelle leicht prüfen.)
    Ob die 3 Fototransistoren arbeiten kannst Du an den jeweiligen Widerständen messen. Je mehr IR-Licht die Fototransistoren erreicht, um so mehr steuern die Transitoren durch, dieses kannst du dann als Spannungsfall an den Widerständer messen. 0V am Widerstand bedeutet also kein/wenig IR-Licht am Transistor, bei viel IR-Licht sollte der Spannungsfall dann entsprechend größer sein. (Beachte: viele Lichtquellen habe IR-Lichtanteile, aber mit unterschiedlicher Stärke, Sonne hat viel IR-Licht, Glühlampen wirken auch auf die Fototransistoren, Leuchtstofflampen und normale LEDs haben in der Regel nur geringe IR-Anteile.)

    Ob die Dioden und Transistoren richtig eingebaut sind kannst Du auch an der Gehäuseform erkennen. Der Bodenring sollte in Fahrtrichtung vorwärts abgeflacht sein.

    Wenn Du die Senorplatinen wieder zerlegen musst, dann benötigst Du eine Entlötpumpe und/oder Entlötlitze, um das Lötzinn von den verbindenden Lötflächen zu entfernen. Dabei vorsichtig vorgehen, damit die feinen Leiterbahnen und Lötflächen sich nich ablösen.
    Gruß aus Werl
    elektrolutz

    Theorie ist, wenn man weiß, wie alles funktioniert. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum!

  2. #22
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    Du hast recht, beim PIN-Namen hab ich mir irritieren lassen. Hatte mich auch gewundert, warum vor und hinter einer Diode die gleiche Spannung sein sollte.

    Das waren mal wieder super Tipps. Woher kriegt man so viel Wissen? Ich glaube Praxiserfahrung nach dem Studium könnte mir auch nicht schaden.

    Ich habe jetzt herausgefunden, dass die PTs funktionieren wie sie sollen, aber die LEDs nicht (nichts mit der Handykamera leuchten sehen - bei der Fernbedienung schon). Sie sind zwar richtig herum eingebaut (vorne abgeflacht), aber irgendwie scheint da noch eine Lötstelle nicht gut zu sein. Ich habe zwar schon gestern versucht, nachzulöten, aber ich komme da kaum dran und es hat sich nichts gebessert. Heute werde ich es erneut versuchen. Mit dem Diodentester habe ich auch nochmal gesehen, dass die Dioden ansich Funtionstüchtig sein sollten. (Ich weiß, das sollte ich im eingebauten Zustand nicht machen, aber es schadet denk ich nicht.)

    Danke!

    Gruß
    BeeAnfaenger

  3. #23
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied Avatar von elektrolutz
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    Hallo BeeAnfaenger,

    mein eigentlicher Traumberuf war Radio- und Fernseh-Elektroniker.
    Bin dann aber doch in die Automatisierungstechnik abgedriftet und die Elektronik ist nur zum Hobby geworden.

    Oohps, das mit den IR-LEDs war etwas voreilig von mir, denn wenn Du den Schaltplan genau betrachtest, dann erkennst du, dass der untere Anschluss von R36 nicht mit GND verbunden ist, sondern mit "LINE_EN" (dürfte wohl ein Kürzel für "line sensor enable" sein). Hier ist wieder so eine Linie im Schaltplan, die einen Namen hat aber keine gezeichnete Verbindung. Du findest die gleiche Potenzialbezeichnung auf dem gleichen Blatt weiter oben am Pin5 von IC1 wieder. Das bedeutet, GND wird erst über einen Programmbefehl im Prozessor freigeschaltet.

    Wenn der Prozessor die IR-LEDs nicht aktiviert hat, dann solltest Du an R36 VCC gegen GND messen können.
    Die IR-LEDs der Bodensensoren sind gepulst, sie werden also ganz schnell ein- und ausgeschaltet, so messe ich bei meiner Biene, bei aktiven Bodensensoren und eingeschalteter Biene, ca. 3,2V an IC1/Pin5 und ca. 4V an R36 zur IR4.
    Ist denn noch das das originale "erste" Testprogramm auf deiner Biene, oder hast Du schon ein anderes Programm aufgespielt?
    Wenn die Biene Spannungsfrei ist (Akkus also raus), dann kannst Du mit der Widerstandsmessung mal die Verbindung IC1/Pin5 und R36 prüfen. Da sollten fast 0 Ohm oder rund 120 Ohm messbar sein.

    An sonsten solltest Du nun das "Tutorial zur Programmierung" Stück für Stück durcharbeiten.
    Gruß aus Werl
    elektrolutz

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  4. #24
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    So, die erste Prüfung hab ich hinter mir, jetzt kann ich noch ein bisschen basteln.

    Ich weiß jetzt nicht ganz, ob meine IR-LEDs funktionieren. Ich vermute mal nicht. Auch wenn sie gepulst sind müsste man da doch (per Handykamera) etwas leuchten sehen, oder ist das zu kurz/schnell fürs Auge? Die Schwellspannung liegt soweit ich das feststellen konnte bei 1,3V und ich messe bei IR3 ca. 0,8 V, wohl wegen der Pulsung (IR4 muss ich heute nochmal genauer testen). Wenn ich die Spannung an der Anode von IR4 teste, kommt 0,02 V raus, also vermute ich hier eine kalte Lötstelle, die ich aber bei 100 mal Nachlöten auch nicht rausbekäme (hier sollte ja das gleiche Potential wie bei der Kathode von IR3 sein). Über R36 entsteht gar kein Spannungsverlust. Hier liegt - an beiden Seiten - die Spannung von IC1/Pin5 an ca. 3,3V (bei frisch geladenen Akkus). Ich habe noch das Ursprungsprogramm auf dem uC und der Bodensensortest funktioniert nicht (per Fernbedienung beleuchtet blinken die roten LEDs aber). Also irgendetwas stimmt da noch nicht ganz.

    Ausgebaut kriege ich die kleine Platine ( mit meinen Lötfähigkeiten auch nicht mehr, um besser nachlöten zu können (obwohl ich eine Entlötlitze habe).

    Außerdem ist es wohl vom Wetter abhängig, ob mein VCC konstant über 5 V bleibt. Mal wird ein Akku "leer gesaugt" (VCC ist dann ca. 3,7 V), mal nicht. Also vermute ich entweder eine kalte Lötstelle ("Wackelkontakt") oder da, wo ich die ganze zeit herumlöte baue ich einen Fehler ein/aus.

    Ich wollte bisher nicht mit dem Programmieren anfangen, da das erste Testprogramm zur Einstellung des Bodensensors ist und der funktioniert ja bei mir anscheinend nicht (oder kann es sein, dass die IR-LEDs so schief sind, dass zu wenig IR-Licht an den Transistoren ankommt?)

    Sollte ich mich trotz der Fehlerstellen schonmal am Programmieren versuchen oder muss erst alles reibungslos laufen?

    Gruß
    BeeAnfaenger

  5. #25
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    Hallo BeeAnfaenger,

    bei Funktion müssen die IR-LEDs auf einem Kamera-Display lila/violett leuchten. Das Pulsen geht so schnell, dass Du es mit dem Auge nicht erkennen kannst, genau so wie bei Deiner IR-Fernbedienung für den Fernseher.
    Kein Spannungsfall über R36 bedeutet, dass kein Strom fliesst. Das Ohmsche Gesetz sagt: U=R*I .
    Also muss da eine Unterbrechung sein und gibt es mehrere Fehlermöglichkeiten:
    - Leiterbahn defekt/unterbrochen
    - Kalte Lötstelle
    - Diode defekt (Beim Einlöten der kurzen Beinchen einem Hitzschlag erlegen)

    Das Zerlegen der Sensoreinheit ist leider nicht ganz einfach, mit leichter und dosierter Gewalt es geht aber, habe schon mehrere Operationen an dieser Stelle durchgeführt. Diese Konstruktion ist leider nicht wirklich servicefreundlich.


    Sehr bedenklich ist das Einbrechen der Akkuspannung auf 3,7V. Irgendwo wird eine Stelle sein, wo durch leichtes Verbiegen der Platinen ein Kurzschluss passiert. Wenn Du diesen Spannungseinbruch bemerkst, kannst Du dann irgendwo an der Platine stärkere Erwärmung feststellen? Viel Strom sorgt immer auch für viel Wärme, zumindest die Akkus müssten bei einem Kurzschluss schnell warm oder sogar heiss werden. Zu viele Kurzschlüsse schädigen aber auch die Akkus, mit der Folgen von erheblichem Kapazitätsverlust.
    Da bleibt nur genauestes Kontrollieren, mögliche Fehlerquellen sind: Lötfähnchen, zu dicke Lötzinnansammlungen an Lötstellen, umgebogene und nicht abgeknipste Drahtenden, auch die Getriebekästen genau betrachten.
    Hast Du einen 2. Akkusatz zum Testen? Denn 3 IO-Akkus und 1 blinder Akku (0V wegen Defekt) ergibt auch ca. 3,7V. Bei Billig-Akkus oder alten Akkus kann sowas passieren.
    Gruß aus Werl
    elektrolutz

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