Eine Abschätzung zur Delayzeit:
Die Signalquelle, hier der Ausgang des LM35, hat einen gewissen Innenwiderstand. Im Inneren des Controller ist ebenfalls ein Widerstand wirksam, der die Aufladung des Samplingkondensators bremst, Größenordnung 1kOhm, spezifiziert im Datenblatt des Controllers.
Die Reihenschaltung des äußeren und inneren Widerstandes und die Kapazität des Samplingkondensators bilden eine Zeitkonstante tau = (R_ext + R_int) * C_sampling. Das sieht auf den ersten Blick komisch aus, ist nach den Einheiten aber wirklich eine Zeit: (V/A) * (A*s/V) --> s.
Eine sprungartige Veränderung der zu messenden Spannung (z.B. beim ADC-Kanalwechsel) ist nach 1x tau erst zu 63% am Samplingkondensator sichtbar, d.h. es fehlen zum Endwert noch 37%. Nach 2* tau fehlen nur noch (oder: immer noch) 0,37*0,37*100 = 14% des eingangsseitigen Spannungshubes bis zur völligen Angleichung der Samplingspannung an die zu messende Spannung.
Es braucht folglich schon einige tau, um unter 1 Bit Abweichung des ADC-Ergebnisses (Reading) von tatsächlichen Wert zu kommen. Je größer der Spannunhshub zwischen (n-1)-tem und n-tem Sampling ist, desto mehr tau's braucht es, um die 1-Bit-Grenze zu unterschreiten.
P.S.: Ich habe gerade gesehen, dass wikipedia eine gute Abhandlung über das Thema "Zeitkonstante" bietet.
Lesezeichen