Ich sollte noch kurz erklären worum es mir bei der Betrachtung ging:
Ich habe mir den alten Film angesehen und war überrascht, dass das minutengenaue Einhalten von Arbeitszeiten an so vielen Stellen im Film hervorgehoben wurde.
An der Stelle im Film 22:02 steht die Uhr auf eine Minute vor neun, an 23:35 drei Minuten nach neun, an 29:27 siebzehn Minuten vor 12, an 51:30 zwei Minute vor sieben und an 52:23 eine Minute vor sieben.
Bei soviel Präzision dachte ich wäre es leicht, den Ort des Geschäftes auszumachen. (Der Weg ist im Film von 20:55 bis 22:16 dargestellt.) Wenn die beiden Frauen an der Stelle 21:51 in der Station Bastille aus dem Zug aussteigen, die Metrostation eine Minute vor neun verlassen und pünktlich im Geschäft sind dann liegt es in unmittelbarer Nähe der Station Bastille.
Eine vierspurige Straße mit Bäumen in der Nähe ist der Boulevard Beaumarchais, nur die Hausnummer 72 ist 500m von Bastille entfernt und kann kaum in einer Minute erreicht werden. Das heißt sie fahren noch eine Station und in Bastille wird ein Umsteigen dargestellt.
Damit verlassen sie die Metrostation an der Station Chemin Vert, 100m vor den Geschäft.
Das schaffen sie dann in einer Minute.
Sie steigen also in Bastille in die Linie M8 um. Das heißt sie erreichen die Station mit der Linie M1 oder M5. Die bezeichnende Szene auf dem Weg der M5 ist die Überquerung der Seine von Austerlitz in Richtung Bastille.
Zur Bestätigung gibt es genau dieses Fahrtstück als Video im Netz.
http://www.youtube.com/watch?v=OZcPjAN21sE
Sie kommen also mit der M5 vom Place d’Italie oder einer der beiden folgenden unterirdisch gelegenen Stationen vor Austerlitz.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Details man sich über einen entfernten Ort aus dem Netz beschaffen kann. (Ich stelle dann auch mal wieder eine Frage über Robotertechnik.)
Na ja, seit einigen Wochen nach dem abrupten Tod Fossets wissen wir das ja eigentlich. Und die Millionen von Fossets Freund, die er für möglichst hoch aufgelöste Bilder von der Nevada gelöhnt hat, haben für eine drastische Erhöhung der Kartiergenauigkeit (ok ok, der Auflösung) dieser Region gesorgt. Interessant ist die enge Begrenzung der hohen Auflösung - jedenfalls war ich ziemlich sicher, dass die Area 51 ebenso wie manche anderen, interessanten Orte, teilweise sinds nur ein paar Blöcke in so mancher Stadt, von dieser Detailtreue ausgenommen ist. Ich hatte nämlich seinerzeit auch nach Fosset gesucht und war dabei leicht von der Route abgekommen . . .... erstaunt, wie viele Details man sich über einen entfernten Ort aus dem Netz beschaffen kann ...
Ciao sagt der JoeamBerg
Das passt sicher zum Thema, wobei ich mich noch auf öffentliche Quellen beschränkt habe.aber dazu fällt mir das hier ein
Dabei könnte man noch fragen wie weit die Darstellung privater Häuser in Streetview öffentlich sein sollte, aber das hat sich wohl so ergeben, die Ansicht der Straße sollte andererseits schon öffentlich sein. Filme in You Tube sind eher weniger kontrollierbar, schon weil sie nicht sortiert sind. Die Angaben in Social Networks von Personen über sich oder andere Personen sind dann eine weitere Stufe.
Mal sehen was sich aus den Drohnen entwickelt. Vielleicht wird man später mal eben über das Netz eine Drohne in Paris mieten können um zu sehen wie es aktuell dort aussieht und sich dabei auch aktuell die Schaufenster und Straßenkünstler ansehen (im harmlosen Fall).
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Die Bilder hoher Auflösung in Google -Earth und -Maps sind sicher ein sehr wesentlicher Teil der Information.wie viele Details man sich über einen entfernten Ort aus dem Netz beschaffen kann
Lokale Fahrpläne, Wetteraufzeichnungen, öffentliche Filme, private veröffentliche Videos, Veranstaltungskalender, und aus Foren und "Sozialen Medien" abgeleitete Informationen können weitere Informationen geben. Vielleicht finden wir auch Beispiele für weitere Informationsquellen. Zugegeben, im Fall Fosset hätte die Suche in lokalen Fahrplänen und Veranstaltungskalendern nicht viel gebracht.
Geändert von Manf (04.12.2012 um 10:12 Uhr)
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