Die genaue Vorgehensweise kenne ich auch nicht. Man kann sich aber vorstellen dass man zwei Richtplatten Fläche an Fläche übereinanderlegt. Sie werden sich jetzt vorzugsweise an den noch erhabenen Stellen berühren. Bringt man ein körniges Schleifmittel (am besten angepastet) zwischen die Platten und bewegt sie gegeneinander, dann werden sich vorzugsweise die erhabenen Stellen (Berührpunkte) abtragen, die Ebenheit beider Platten sollte also zunehmen. Ob sich dadurch dann wirklich ebene Flächen bilden oder bestehende Riefen vielleicht sogar verstärken hängt sicher auch von der Art der Bewegung ab. Eine reine Linearbewegung in einer Richtung birgt die Gefahr von Riefen, eine Rotationsbewegung hat möglicherweise den Effekt dass der Abtrag auch abhängig von der Relativgeschwindigkeit der Platten ist. Wahrscheinlich ist es notwendig das Bewegungsmuster häufiger zu wechseln (die Schleifpaste natürlich auch). Ich stelle mir vor dass Maudslay ein Praktiker war, der solange probiert und beobachtet hat, bis das Verfahren gute und reproduzierbare Ergebnisse gebracht hat.
Man könnte sich vorstellen dass es einen Vorteil bringt wenn man 3 Platten verwendet die man wechselseitig gegeneinander schleift. Es könnte aber auch sein dass er zwei sich gegenseitig planierende Masterplatten als Werkzeug benutzt hat und die "dritte" Platte das Werkstück war.