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Thema: Servo zieht unheimlich viel Strom, funktioniert aber

  1. #1
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    Servo zieht unheimlich viel Strom, funktioniert aber

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    Hallo,

    Ich habe hier einen Bluebird Servo BMS-620 MG. Ich steuere den über ein SD21 Servoboard an. Das Board bekommt die Spannung von einem Labornetzgerät mit Strombegrenzer.

    Wenn ich den Servo einstecke, zieht das Teil über 1,5 Ampere, ohne Last.

    Ein Kurzschluss im Servo kann es nicht sein, denn er dreht sich immer auf die richtige Position.

    Ich bin nun echt stutzig, das Netzteil liefert die Spannung für die Hauptplatine ebenfalls, doch sobald ich den Servo anstecke, bricht natürlich die Spannung zusammen, und nichts funktioniert mehr.
    Andere Servos funktionieren am selben Steckplatz einwandfrei.

    Hat jemand eine Idee, wie ich das problem beheben kann?
    Ich wäre euch sehr verbunden.

    vielen dank schonmal, schönen Abend noch,

    Smu

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär
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    Einige Servos ziehen kurzzeitig sehr viel Strom, und haben zum Puffern einen relativ großen Elko mit drin. Beim Betrieb am Labornetzteil hilft der große Elko nicht viel, und die Strombegrenzung spricht relativ leicht an, auch wenn im mittel deutlich weniger Strom gebraucht wird. Dazu ist die Strombegrenzung einfach zu schnell.

    Beim Anstecken an die Platine unter Spannung wird viel Strom gebraucht, einfach um den Elko zu laden - das Anstecken unter Spannung sollte aber ohnehin die Ausnahme sein, kein normaler Betriebszustand.

    Abhilfe kann man schaffen, indem man die Stromversorgung entkoppelt. Also zwischen Netzteil und dem Servo eine Induktivität und/oder einen kleinen Widerstand (z.B. 1 Ohm) schalten, und ggf. auch noch ähnlich zur µC-Platine vom Netzteil einen Induktivität / Widerstand oder ggf. auch eine Diode, und dann auf der µC Platine eine genügend großer Elko um kurze Einbrüche zu puffern. Beim Normalen Betrieb direkt am Akku stören die kurzen Stromspitzen nicht weiter, denn Akkus sind das relativ niederohmig und können auch mehrere Ampere liefern. Der Servo ist eventuell einfach schlecht geeignet für den Betrieb am Spannungsregler. Da wäre es dann schon nötig den Spannungsregler anzupassen, das er auch kurzzeitig deutlich mehr Strom liefern kann - dem Trafo würde das auch keine Probleme machen.

  3. #3
    Moderator Robotik Einstein Avatar von HannoHupmann
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    Ob nun ein Elko mit drin ist oder nicht (was ich bei den Bluebirds gar nicht erst erwarte) mit 1,5A ist der so schnell aufgeladen, dass man das gar nicht mit bekommt. Ich weis, dass mein Netzteil die Lastspitzen eines Servos im Betrieb nicht schnell genug abfangen kann und die Servos dann gar nicht funktionieren. Deswegen bekommen die einen Satz Kondensatoren als Puffer (verschiedene Größen um alle Peaks zu erwischen). Mit einem normalen Spannungsregler funktioniert es nicht, es gibt aus dem Modellbau Spannungsregler extra für Servos die dann auch mit den Strömen und Lastspitzen zurecht kommen.

    Es scheint sich hier aber um einen Dauerstrom von 1,5A zu handeln, also ist irgendwas faul und das hat weniger mit der Art der Energieversorgung zu tun. Ich behaupte hier liegt irgendwo ein Schaltungsfehler vor, denn keiner meiner Bluebirds verbraucht unbelastet mehr als 0,irgendwas Amper. Sonst wäre ein Hexa mit 12 BMS-705 gar nicht möglich.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Zitat Zitat von HannoHupmann Beitrag anzeigen
    Ob nun ein Elko mit drin ist oder nicht (was ich bei den Bluebirds gar nicht erst erwarte) mit 1,5A ist der so schnell aufgeladen, dass man das gar nicht mit bekommt. Ich weis, dass mein Netzteil die Lastspitzen eines Servos im Betrieb nicht schnell genug abfangen kann und die Servos dann gar nicht funktionieren. Deswegen bekommen die einen Satz Kondensatoren als Puffer (verschiedene Größen um alle Peaks zu erwischen). Mit einem normalen Spannungsregler funktioniert es nicht, es gibt aus dem Modellbau Spannungsregler extra für Servos die dann auch mit den Strömen und Lastspitzen zurecht kommen.

    Es scheint sich hier aber um einen Dauerstrom von 1,5A zu handeln, also ist irgendwas faul und das hat weniger mit der Art der Energieversorgung zu tun. Ich behaupte hier liegt irgendwo ein Schaltungsfehler vor, denn keiner meiner Bluebirds verbraucht unbelastet mehr als 0,irgendwas Amper. Sonst wäre ein Hexa mit 12 BMS-705 gar nicht möglich.
    Das klingt plausibel. Ich könnte mir aber vorstellen, das folgendes passiert: das Servo läuft an, das Netzteil tolleriert einen kurzzeitigen Überstrom regelt dann aber ab. Das Servo geht in Reset wegen zu niedriger Spannung, das Netzteil macht wieder auf etc. Dabei bewegt sich das Servo so irgendwie in die richtige Position, kommt aber nie zur Ruhe.

    Die Messgeräte in den Netzteilen zeigen meißtens nur irgendeinen Mittelwert bei sich stark verändernden Strömen an. Ich würde mir daher einfach mal den Strom, ersatzweise die Spannung auf dem Scope ansehen.

    MfG Klebwax
    Strom fließt auch durch krumme Drähte !

  5. #5
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    Hmm, danke die Antworten. Ich denke allerdings nicht, dass das das (3 mal das ) Problem ist. Denn wenn ich einen Baugleichen Servo anschließe funktioniert alles einwandfrei.

    Hmm, ein Schaltungsfehler im Servo oder in meiner eigenen Verdrahtung? Letzteres schließe ich aus, 2 Stecker zu stecken traue ich mir zu , habs auch nochmal kontrolliert, passt alles.
    Und sonst würden ja alle Servo streiken, oder?

    Ich denke das es tatsächlich am Servo selber liegt. Was könnte hier los sein, wenn er die Impulse zwar richtig umsetzt, aber aus irgendeinem Grund soviel Strom zieht?
    Noch eine Idee?

    Die Kondensatoren werd ich aber trotzdem davor Schalten. Danke für den Tipp.

    gruß David

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Vielleicht "Sand im Getriebe", also innere Reibung wegen Defekt des fraglichen Servos, sodaß der dann buchstäblich energisch versucht, den Schleppfehler auszugleichen; das könnte den hohen Arbeitsstrom erklären. Wenn ein baugleicher Servo (hoffentlich alle anderen auch?!) keine Probleme macht, ist m.E. der Fehlerverursacher mit 99%iger Sicherheit dingfest gemacht.

  7. #7
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    Ich vermute auch einen mechanischen Defekt. Ist der Servoabtrieb recht schwergängig im Vergleich zu deinem anderen Servo?
    Gruß, Martin
    Meine Roboter-, Elektronik- und Modellbauseite: http://www.ram-projects.de

  8. #8
    RN-Premium User Roboter Genie Avatar von 5Volt-Junkie
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    Ja diese 620 MG Servos ziehen unheimlich viel Strom. Mein Labornetzteil geht bis 2-3 Ampere und trotzdem haben die Servos gezuckt wie verrückt. Das Problem habe ich dann mit einem PC-Netzteil gelöst (glaube max. 5 ampere auf 5Volt-Schine). Dann geht es einwandfrei.

    Andere Standard Servos konnte ich am Netzteil Problemlos betreiben und sogar ohne dabei die Strombegrenzung auf MAX zu drehen.
    Diese 620-MG sehen nur auf den ersten Blick gut aus (Preis, Drehmoment, Getriebe), aber im Einsatz waren sie ziemlich schlecht.

    Wenn das noch nicht zu spät ist - nimm andere Servos (z.B. HiTec)

  9. #9
    Moderator Robotik Einstein Avatar von HannoHupmann
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    Leider musste ich feststellen, dass die Bluebirds von mangelhafter Qualität sind. Ich hatte schon zwei Ausfälle bei denen die Elektronik nicht mehr mit gemacht hat. Gut möglich, dass sie hier auch nur mehr Strom ziehen wollten, ich den aber nicht bereit gestellt habe. Meine Lösung war die betroffenen Servos auszutauschen. Passt irgendwie ins Bild, dass nicht nur die BMS-705 sondern auch die 620er Reihe mist ist.


    Es ist also nicht auszuschließen, dass es sich um einen Servo-Fehler handelt. Vor allen wenn du einen Baugleichen anschließen kannst ohne, dass er soviel Leistung braucht!

    Bei den HiTec hatte ich bisher keine Probleme und ich würde meine BlueBird liebend gerne austauschen, nur ist so ein Austausch im Moment zu teuer.

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