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Thema: Umweltschutz - was kann man noch tun?

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    Umweltschutz - was kann man noch tun?

    Hallo zusammen

    Wir alle werden täglich mit diesen Begriffen bombardiert: Klimawandel, Klimaschutz, CO2-Ausstoss, Energiewende usw. und es wird klar gemacht, dass es an allen gemeinsam liegt, bzw. dass aber auch jeder Einzelne seinen Beitrag leisten soll/muss. Seit etwa einem Jahr gebe ich mir grosse Mühe (bin "erst" 23) meinen Beitrag zu leisten.

    Meine Situation: Ich wohne noch bei den Eltern und arbeite seit etwa 2 1/2 Jahren in einem IT-Unternehmen (Arbeitsweg 5 km). Während meiner Arbeit muss ich oft zu Kunden etc.

    Was ich tue bzw. getan habe:
    -Ich fahre pro Woche nur noch ca. 30Km mit dem Auto/Motorrad (beruflich lässt sich das Auto nicht vermeiden, wenn man einen Computer zu Kunden bringen muss oder so oder man kann einfach nicht verschwitz ankommen!) anstatt wie früher 200. Den Rest fahre ich mit dem Fahrrad

    -Früher benutzte ich einen Desktop-Computer (Stromaufnahme 200 Watt). Beruflich brauchte ich Zuhause nun ein Notebook, da habe ich beschlossen meinen alten Computer komplett durch das Notebook zu ersetzen (braucht nur 20 Watt)

    -Ich lebe in einer Stadt in der die Stromversorgung für alle zu 100% über regenerative Energien gewährleistet wird

    -Ich verkaufe Kunden Energiesparende Geräte

    -Ich dusche anstatt 10 Minuten nur noch ca. 4 und mit geringerer Temperatur

    -lokales Gemüse etc. wird gekauft, möglichst wenig Verpackungsmaterial

    -Ich habe das Styropor-recycling bei mir in der Firma eiingeführt (früher wurde es einfach "entsorgt")

    -Standby gibt es bei uns im Haus (fast) nicht mehr


    Mein Problem ist, dass ich nicht weis was man noch tun kann. Ich schätze, dass ich wahrscheinlich schon mehr tue als "durchschnittliche" Personen, aber das reicht leider nicht.

    Was sind eure Ideen? Was kann jeder noch zusätzlich tun?

    Liebe Grüsse

  2. #2
    Moderator Robotik Einstein Avatar von HannoHupmann
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    - Energiesparlampen oder effizientere Hallogenlampen als Beleuchtung verwenden.
    - Heizen mit Zeitsteuerung, d.h. nur in der Zeit wo man auch zuhause ist und die Temperatur um ein paar Grad senken
    - Elektrische Geräte (Fernseher, Computer etc) nicht laufen lassen, wärend man nicht davor sitzt.
    - Alle Steckernetzteile bzw. Ladegeräte für handy, Ipad und co nur am Netz hängen haben wenn sie genutzt werden (Netzschalter)
    - Router (gerade W-Lan) ausschalten wärend man nicht da ist (die ziehen ordentlich Leistung) oder in der Nacht. Bei manchen kann man wenigstens das W-Lan ausschalten und den Leistungsverbrauch senken.


    Du kannst dir auch ein Stromverbrauchsmessgerät kaufen und alle Haushaltsgeräte durchprüfen, ich hab z.B. auf die Weise rausgefunden, dass man Mixer ständig Strom zieht, jetzt hängt er nicht mehr am Netz sondern nur noch bei Bedarf. Ich hab alle elektrischen Geräte mit Netzschaltern versehen die sie wirklich vom Netz trennen.

    - Weniger Fleisch essen (muss jetzt nicht vegitarisch sein, aber es muss auch nicht jeden Tag ein Steak oder vergleichbares sein)
    - Lokale kleine Supermärkte nutzen bzw. den Wochen Markt oder Stadtmarkt

    Ansonsten finde ich es sehr lobenswert, dass du dir mit 23 (das Alter spielt aber überhaupt keine Rolle, jeder sollte das tun) schon so Umweltbewusst lebst. Je mehr Leute wenigstens diese grundlegenden Regeln befolgt desto besser wird das mit dem Klimaschutz.
    Achja und billiger wird das Leben auf diese Weise auch. Wer weniger Strom und Wasser verbraucht zahlt weniger Nebenkosten.

    Achja und wenns bei dir zuhause nichts mehr zu verbessern gibt, dann mach doch im Betrieb weiter und schau dir an wo dort Geräte laufen die gar nicht laufen müssen oder wo man Energie sparen kann. Meistens sind Chefs solchen Vorschlägen sehr aufgeschlossen gegenüber. Wir haben z.B. an allen Rechner auch eine Steckerleiste die den Computer vom Netz trennt und so werden die Abends alle ausgeschaltet.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    Hi HannoHupmann

    Danke für deine Anregungen, ich gehe einfach Stichwortmässig darauf ein

    -gemacht
    -Mach ich im Winter in meinen Räumen einfach "von Hand". Im Rest des Hauses dreh ich die Heizungen immer runter, irgendwer dreht die aber immer wieder hoch
    -Mach ich nicht. Mach das Notebook sogar in Stand-by wenn ich 2 Minuten aufs Klo gehe (Ruhezustand würd sich nicht lohnen)
    -Mach ich sehr konsequent
    -Danke für diesen tollen Tipp! Hab den Router nun so konfiguriert das das WLAN nachts ausgeschaltet wird, an den zweiten AP häng ich nachher noch ne Zeitschaltuhr

    -Das mit dem Fleisch essen wird schwierig, weil ich meistens nicht koche sondern immer noch meine Mutter ( =D). Aber da ich nicht so der grosse Fleisch-Esser bin macht sie für mich meistens kleinere Stücke


    Das im Betrieb wird leider nichts. Zu mienem Bedauern arbeite ich dort mit Leuten zusammen, die Papier bzw. Karton aus Faulheit einfach in den Mülleimer werfen, übers Wochenende die Computer/Bildschirme anlassen und mit dem Auto die 200 Meter zur Post fahren, auch der Chef gehört zu der Sorte.
    Wenn ich da jetzt mit "Strom sparen" komme exponiere ich mich zu sehr und werde noch zur Zielscheibe...
    Immerhin: Das Papier klaube ich dann wieder zum Abfalleimer raus und mein Arbeitsplatz hat ne Steckleiste mit der ich alle Stromverbraucher an meinem Platz (telefon, Notebook, Bildschirm) aufs Mal ausschalten kann

    Vielleicht siehst du mein Problem: Ich finde einfach nichts "grosses" mehr in meiner Umgebung das ich noch verbessern könnte. Ich weiss das es nötig ist aber kann beim besten Willen nichts finden, dass ich noch tun könnte OHNE mich all zu sehr zu exponieren. Denn leider werden auch heutzutage noch umwelt-konform denkende Menschen als "komisch" ("so ein Öko...") angesehen, und dass kann ich mir nicht leisten...

    Liebe Grüsse, ind er Hoffnung das du noch ne Idee hast

  4. #4
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    Hallo Thor!

    Ich finde Deine Gedanken und Aktivitäten toll und findes es Klasse, daß dieses Thema mal angestossen wird.
    Laß Dich nicht entmutigen, daß umweltkonforme Menschen bisweilen noch komisch angeguckt werden.
    Fakt ist, daß wir immer mehr werden und früher oder später niemand an diesem Thema vorbeikommt.
    Außer den Dingen die Du bereits aufgezählt hast, mache ich noch Folgendes:
    Ich vermeide Plasiktüten indem ich Stoffbeutel verwende.
    Desweiteren spare ich Papier, drucke ich fast nichts mehr aus und lese die Tageszeitung online, Brötchen hole ich im Stoffbeutel.
    Getränke nur aus Glaspfandflaschen.
    Außerdem versuche ich erstmal defekte Sachen zu reparieren, erst wenn das nicht mehr geht, werden sie entsorgt.
    So achte ich schon beim Einkauf von z.B. Technikartikeln, ob man sie reparieren kann.
    Besser ist natürlich den Konsum einzuschränken und sich genau zu überlegen, was man sich kauft. (hier habe ich auch noch Nachholbedarf)
    Da ich im Außendienst tätig bin muß ich viel Autofahren. Hier versuche ich mit so wenig Sprit wie möglich auszukommen.
    (Das nervt zwar manchmal meine Mitfahrer, aber egal)
    Meine Bank habe ich auch gewechselt, mit meinem Ersparten werden so soziale und umwetlbewußte Projekte unterstützt.
    Ich bin darüber hinaus auch im NaBu aktiv. Anlässlich eines runden Geburtstages habe ich meine Gäste gebeten statt eines (überfüssigen) Geschenkes eine kleine Spendefür ein Renaturierungsprojekt zu geben. So konnte ich einen schönen Betrag an den NaBu überweisen. Außerdem war ich überrascht, wie positiv das von meinen Gästen und Freunden aufgenommen wurde.
    Bei Putzmitteln im Haushalt verwendeich entweder natürliche Mittel ( Grüne Seife, Zitronensaft, Essig) oder aber Mittel von Frosch.
    Ich mache mir so meine Gedanken wie unsere Großeltern gelebt haben und ob ich das übernehmen könnte.
    Wir haben letztes Jahr wieder angefangen Marmelade selbst einzukochen. Ich bin mir zwar nicht sicher wie die Umweltbilanz aussieht, aber schmeckt köstlich.
    Außerdem weiß ich jetzt was drin ist.


    Grüße

    Thomas

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Vielleicht siehst du mein Problem: Ich finde einfach nichts "grosses" mehr in meiner Umgebung das ich noch verbessern könnte. Ich weiss das es nötig ist aber kann beim besten Willen nichts finden, dass ich noch tun könnte OHNE mich all zu sehr zu exponieren.
    Es sollte eigentlich kein Problem sein, wenn man überzeugt ist alles nach bestem Wissen und Gewissen richtig zu machen. Dein ökologischer Fußabdruck wird dadurch nicht zu Null und ist sicher noch weit höher als der durchschnittliche ökologische Fußabdruck eines Bewohners unseres Planeten. Eine weitere Reduktion würde aber einerseits zu erheblichen Komforteinschränkungen, andererseits zu sozialen Problemen (Unverständnis der Mitmenschen) führen. Gerade letzteres wäre nach meiner Einschätzung nicht empfehlenswert, eine "Missionierung" gelingt im allgemeinen nicht (obwohl man einen klaren Standpunkt haben darf, aber aufdrängen sollte man den anderen Leuten nicht).
    Die Tatsache, dass jeder Mensch (besonders wenn er in einem reichen Industrieland lebt) Energie und Ressourcen verbraucht könnte man auch bei der persönlichen Familienplanung berücksichtigen. Das ist aber schon wieder ein Tabupunkt in der öffentlichen Diskussion und möglicherweise habe ich mich mit diesem Vorschlag schon zu weit exponiert.

  6. #6
    Moderator Robotik Einstein Avatar von HannoHupmann
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    Was du noch zuhause machen kannst: den Stromverbrauch von Großgeräten messen (siehe oben Messgerät) und diese bei nächster Gelegenheit durch ein Energieeffizienteres Gerät ersetzen. Bei sehr alten Geräten lohnt sich das sogar schon sehr schnell, bei neueren Geräten ist es eher unsinnig nur wegen der Verbesserung von B auf A++ gleich was neues zu kaufen. Die Entsorgung und alles ist meistens ökologisch problematischer als die Einsparungen durch ein Neugerät.

    Zu Glas vs. Plastikflaschen hab ich noch eine kleinen Einwand. Der Energieverbrauch zur Herstellung einer Glasflasche ist so viel höher als der einer Plastikflasche, dass sich vom ökologischen eine Plastikflasche durchaus rechtfertigt. Allerdings sollte diese dem Recycling System zugeführt werden und nicht im Hausmüll landen (auch wenn sie dort ganz prächtig in der Müll-Verbrennungsanlage verbrennt und wieder Energie liefert). Bei Tassen ist es z.B. so, dass eine Keramiktasse in der Herstellung soviel Energie braucht wie 1800 Plastikbecher, bei zwei Kaffee pro Tag kommt man damit schon 2,4 Jahre weit bevor die Energiebilanz für die Keramiktasse positiv wird. Nur leider hat sie bis dahin einen Sprung oder eine Macke und wird durch eine neue Tasse (Werbegeschenk) ausgetauscht. (http://chicco-di-caffe.blogspot.it/2...der-tasse.html)
    Daher auch meine Bedenken bezüglich der Umweltverträglichkeit von Glasflaschen.

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