Schönes Projekt.
In dem Gerät ist, soweit ich weiss, eine J302βγ Zählröhre verbaut, die für beta+gamma empfindlich ist. Ein Teil der Betastrahlung dürfte im Gehäuse hängenbleiben, dafür ist bei GM Zählrohren die Beta-Empfindlichkeit höher als die Gamma-Empfindlichkeit, da vor allem schnelle Photonen die Röhre durchdringen, ohne eine Ionisation des Zählgases auszulösen.
Wie man sieht, ist die countsPerMinute (cpm) Zählrate nicht soo berauschend. Bei durchschnittlich 4cpm sind die Fehler/Ausreisser bei einer Messzeit von 1 Minute sehr groß, so dass kleine Strahlendosen wahrscheinlich in diesem Fehler untergehen werden.
Ich glaube nicht, dass du damit während der Autofahrt oder am AKW sehr viel Unterschied messen wirst, da kann ich mich aber täuschen, ich war mit meinen Geigerzählern noch an keinem AKW. Relevanter dürften Unterschiede im Strassenuntergrund (zB schlackehaltiger Asphalt), und Regen (der Radon aus der Luft auswäscht und in Bodennähe konzentriert) in die Messungen mit einfliessen.
Nur als Anhaltspunkt zum Vergleich der Tagesverlauf mit dem von mir verwendeten Eigenbau-Datenlogger mit SBM-20 Zählrohr:
Messzeit ist hier 10min pro einzelnem Wert, so dass man grob auf 33cpm im Durchschnitt kommt. Ich wohne allerdings in einer leicht belasteten Wohnumgebung (das Baumaterial der Wände ist "schmutzig"). Der Datenlogger ist innen, direkt an der Wand angebracht, so dass die Anzahl der Impulse dort stets höher ist, als wenn ich den Logger mitten im Raum oder draussen verwende.
Wenn ich dir nicht den Spass verdorben habe (Messung ionisierender Strahlung ist leider ein recht komplexes Themengebiet), würde es mich sehr interessieren, was bei deiner Fahrt nach Temelin herauskommt. Vielleicht kannst du ja eine Verlaufsgrafik einstellen, wenn du wieder da bist.
Grüße von der Katze
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