Eine Bremse ist es auch nicht. Wenn beide Wickel über den Riemen verbunden sind, dann bremst die Bremse auch beide Wickel. Was es aber bringt wäre eine elektromagnetische Kupplung (beziehungsweise 2 davon) Man kuppelt eben die Spule mit dem Antrieb, die aufwickeln soll, die andere bleibt ausgekuppelt. Die Drehrichtung mit der Kupplung zu synchronisieren ist elektrisch einfach. Ich denke aber, dass 2 getrennte Motoren letztlich einfacher und billiger sind als ein Motor, Riemenantrieb und 2 Kupplungen.
Konzeptionell also nochmal zurück zum Anfang, jede der beiden Wickelachsen bekommt einen Motor:
1. Getriebemotor: Darf keine hohe Übersetzung haben, sonst bremst der geschleppte Motor zu stark (vielleicht maximal 10:1). Dann bekommt man aber wahrscheinlich zu hohe Drehzahlen. Wenn man mit der Spannung zu stark heruntergeht, riskiert man, dass er stehen bleibt wenn die Reibung mal etwas höher ist. Die Drehzahlkonstanz wird also schwierig sein, außer man regelt aktiv, was aber wieder zusätzlichen Aufwand macht.
2. Schrittmotor: könnte direkt ohne Getriebe angebaut werden. Bremswirkung des geschleppten Motors ist gering aber offenbar auch nicht notwendig. Drehzahl unempfindlich gegenüber Schwankungen in der Reibung. Ansteuerung ist generell aufwendiger als beim Getriebemotor. Ich glaube nicht, dass man beim Filmende auf Null abbremsen muß, wenn man beim händischen Kurbeln bis zum Anschlag dreht, wird es nichts schaden, wenn der Motor das auch tut (zumindest wenn man den Motor nicht übermäßig kräftig auslegt und bei moderaten Wickelgeschwindigkeiten bleibt). Es würde also genügen nach einer bestimmten Zeit zwischen den Motoren umzuschalten.
Ich sehe gerade den Beitrag von Kabelkaspar. Kommt meinen Gedanken momentan ziemlich nahe.
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