- 12V Akku mit 280 Ah bauen         
Ergebnis 1 bis 9 von 9

Thema: AVR => Optokoppler => Relais

  1. #1
    Neuer Benutzer Öfters hier
    Registriert seit
    12.04.2012
    Beiträge
    5

    AVR => Optokoppler => Relais

    Anzeige

    Powerstation Test
    Hallo Leute!

    Ich hab ne menge gegoogled, finde allerdings auf entsprechenden Threads nur Antworten wie "Tu den Optokoppler raus, der ist unnötig.".

    Nun, ich will das aber trotzdem so haben (weil ich mir mein AVR Experimentierboard nicht zerschiessen will) und leider kenn ich mich mit dem analogen Transistorzeug noch viel weniger aus, als mit AVR - bin also ziemlicher Elektronik-Neuling --> Deshalb bitte nicht vor dem Schaltplan oben erschrecken

    Aber: würde das so funktionieren? Ich habe nicht vor das Relais mit PWM zu steuern - soll einfach nur ein Ein/Ausschalter sein.


    Btw, könnte mir jemand sagen, wo ich in einem typischen Datasheet finde, wieviel Volt der Transister an der Basis zum Durchschalten braucht und was die maximale Ausgangsstromstärke ist, die er verträgt? Das Elektronik-kompendium war mir (als Anfänger), etwas zu kompliziert. Habt ihr einen Alternativlink zur "Transistor-Dimensionierung"?

    LG Philipp

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	AVR_OPTO_RELAIS.jpg
Hits:	44
Größe:	56,0 KB
ID:	22335

  2. #2
    Moderator Robotik Einstein Avatar von Kampi
    Registriert seit
    21.11.2009
    Ort
    Monheim, Nordrhein-Westfalen, Germany
    Alter
    34
    Beiträge
    3.501
    Blog-Einträge
    9
    Hi,

    ein Relais mit PWM ansteuern würde glaube ich auch nicht funktionieren. Ein Relais ist da (denke ich zu träge für).
    Das Datenblatt für einen Transistor musst du raussuchen. Das ist, je nachdem was für einen Transistor du verwendest unterschiedlich.
    Ein "Standard" NPN-Transistor ist der BC337:

    http://www.play.com.br/datasheet/BC337.pdf

    Datenblatt lesen musst du noch üben . Bei Silizium (Silicon) Transistoren kann man sehr oft davon ausgehen das die eine Basis-Emitter Spannung von 0,7V benötigen. Den max. Ausgangsstrom findest du bei "Absolute Maximum Ratings" und die beträgt bei dem Transistor 800mA (Collector Curren = Strom am Kollektor).
    Zu deinem Schaltplan:
    Ich denke er ist so in Ordnung. Da sollte nichts kaputt gehen

    Da du den Transistor nur als Schalter verwendest (um mit einem kleinen Strom einen großen zu schalten) nimmst du immer die max. Verstärkung. Hast du das hier schon gelesen:

    http://www.elektronik-kompendium.de/...lt/0208031.htm

    ?
    Schaut ruhig mal auf meiner Homepage vorbei :
    http://kampis-elektroecke.de

    Oder folge mir auf Google+:
    Daniel Kampert

    Es gibt 10 Arten von Menschen. Die einen können Binär, die anderen nicht.

    Gruß
    Daniel

  3. #3
    Neuer Benutzer Öfters hier
    Registriert seit
    12.04.2012
    Beiträge
    5
    Hallo Daniel!

    Danke fürs drüberschauen!

    OK, Collector Current - passt

    0.7 ist die Collector-Emitter Saturation Voltage ... ist das die Spannung (an der Basis), bei der der Transistor komplett durchgeschalten ist?
    Den 10K Widerstand hab ich von irgendeiner Schaltung aus dem Inet geklaut ... wie komm ich auf den Wert?
    OK, ich seh schon, muss mich da ein bissi besser einlesen.

    Ja, die Seite http://www.elektronik-kompendium.de/...lt/0208031.htm kenn ich schon, naja, war schon sehr "gehaltvoll" für mich.

    LG Philipp

  4. #4
    Moderator Robotik Einstein Avatar von Kampi
    Registriert seit
    21.11.2009
    Ort
    Monheim, Nordrhein-Westfalen, Germany
    Alter
    34
    Beiträge
    3.501
    Blog-Einträge
    9
    Collector Emitter Satuation Voltage ist der Spannungsabfall zwischen Kollektor und Emitter.
    "Base Emitter On Voltage" ist der Spannungsabfall zwischen Basis und Emitter im eingeschalteten Zustand. Die Beträgt bei dem Transistor 1,2V.
    Die 10k kommen aus der Gleichung RB = (VB - V(Base Emitter On Voltage))/Basis-Emitterstrom.
    Da der Basisstrom in der Regel recht klein sein kann, nimmt man einen großen Vorwiderstand. 10k ist da ein recht guter Wert den du (wenn der Transistor nur ein Schalter sein soll) immer nehmen kannst.
    Schaut ruhig mal auf meiner Homepage vorbei :
    http://kampis-elektroecke.de

    Oder folge mir auf Google+:
    Daniel Kampert

    Es gibt 10 Arten von Menschen. Die einen können Binär, die anderen nicht.

    Gruß
    Daniel

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär
    Registriert seit
    26.11.2005
    Ort
    bei Uelzen (Niedersachsen)
    Beiträge
    7.942
    Die Basis-Emitterspannung ist bei etwa 0,7 V wenn Strom fließen soll, wie viel Strom macht da nur wenig Unterschied, ähnlich wie bei deiner Diode. Das kann also bei sehr wenig Strom vielleicht 0,5-0,6 V sein und beim maximalen zulässigen Strom vielleicht mal 0,8-0,9 V. Für die Auslegung ist der genaue Wert aber meist uninteressant.

    Der 10 K Widerstand soll den Basisstrom begrenzen. Berechnen kann man den etwa wie folgt: Das Relais braucht einen gewissen Strom von z.B. 50 mA, der Transistor hat eine garantierte Stromverstärkung von z.B.: 100 - braucht 0,5 mA um sicher 50 mA liefern zu können. Besser wäre aber etwas mehr Strom (etwa das 2-4 fache) damit wirklich die Sättigung erreicht wird und die Spannung von Emitter nach Kollektor auch klein ist. Der Widerstand sollte also in dem Beispiel den Strom auf etwa 1 mA begrenzen - bei einer Spannung von 12 V - 0,7 V (Basis-Emiter) - ca. 0,3 V (für den den Optokoppler) wäre der passende Widerstand also bei etwa 11 K - die 10 K passen also gerade.
    Weil der Optokopper auch einen gewissen Leckstrom hat, wäre ggf. noch ein Widerstand von Basis zum Emitter des Transistors sinnvoll, damit der den Leckstrom nicht noch verstärkt. Wenn man etwa 1 µA an Leckstrom annimmt würden sonst immer etwa 0,1 mA durch das Relais fließen, auch wenn es aus sein sollte. Mit einem Widerstand von 100 K (Basis zum Emitter) würde 1 µA Leckstrom darüber abfließen, und bei nur 100 mV leitet der Transistor noch nicht. Der extra Widerstand muss aber nicht unbedingt sein, hilft aber auch etwas für ein schnelleres Abschalten.

    So sinnlos ist PWM für ein Relais auch nicht: Damit kann die Leistung reduziert werden, die nötig ist um das Relais angezogen zu halten. Die Induktivität des Relais sorgt dabei für eine Glättung des Stromes und die Freilaufdiode übernimmt den Strom in der Ausphase, muss dazu aber genügend schnell sein (die 1N4148 geht).

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Lebende Robotik Legende Avatar von PICture
    Registriert seit
    10.10.2005
    Ort
    Freyung bei Passau in Bayern
    Alter
    73
    Beiträge
    11.077
    Hallo!

    Zitat Zitat von Kampi Beitrag anzeigen
    Da du den Transistor nur als Schalter verwendest (um mit einem kleinen Strom einen großen zu schalten) nimmst du immer die max. Verstärkung.
    Wenn du die DC Stromverstärkung eines Transistor (ß) meinst, nimmt man üblicherweise ßmin aus Datenblatt (DB), damit der Transistor sicher schaltet (auch wenn ß grösser ist).
    MfG (Mit feinem Grübeln) Wir unterstützen dich bei deinen Projekten, aber wir entwickeln sie nicht für dich. (radbruch) "Irgendwas" geht "irgendwie" immer...(Rabenauge) Machs - und berichte.(oberallgeier) Man weißt wie, aber nie warum. Gut zu wissen, was man nicht weiß. Zuerst messen, danach fragen. Was heute geht, wurde gestern gebastelt. http://www.youtube.com/watch?v=qOAnVO3y2u8 Danke!

  7. #7
    Neuer Benutzer Öfters hier
    Registriert seit
    12.04.2012
    Beiträge
    5
    Danke für die ausführliche Erklärungen!

    @Besserwessi: 0.3V für den 4N35 ist die "Collector-Emitter
    Saturation Voltage", richtig?

    Hab das jetzt schonmal auf dem Steckbrett aufgebaut - funzt wunderbar (nix wird heiß und es klackert ).

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Lebende Robotik Legende Avatar von PICture
    Registriert seit
    10.10.2005
    Ort
    Freyung bei Passau in Bayern
    Alter
    73
    Beiträge
    11.077
    Zitat Zitat von Philipp82 Beitrag anzeigen
    0.3V für den 4N35 ist die "Collector-Emitter Saturation Voltage", richtig?
    Ja, laut Datenblatt (DB): http://www.datasheetcatalog.org/data...child/4N35.pdf ist das max. Wert bei IC = 0,5 mA und IF = 10 mA und könnte in der Praxis für andere IC und IF auch anders sein.

    Super, dass es wie gewünscht funktioniert.
    MfG (Mit feinem Grübeln) Wir unterstützen dich bei deinen Projekten, aber wir entwickeln sie nicht für dich. (radbruch) "Irgendwas" geht "irgendwie" immer...(Rabenauge) Machs - und berichte.(oberallgeier) Man weißt wie, aber nie warum. Gut zu wissen, was man nicht weiß. Zuerst messen, danach fragen. Was heute geht, wurde gestern gebastelt. http://www.youtube.com/watch?v=qOAnVO3y2u8 Danke!

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär
    Registriert seit
    26.11.2005
    Ort
    bei Uelzen (Niedersachsen)
    Beiträge
    7.942
    Die 0,3 V sind ein grober Schätzwert dafür wie weit die Spannung am Optokoppler runter gehen kann, ohne dass der Strom zu sehr nachlässt. Auch wird die Rechnung einfacher damit.

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 79
    Letzter Beitrag: 06.06.2011, 19:28
  2. Transistor? Relais? Optokoppler?
    Von KevinTk im Forum Suche bestimmtes Bauteil bzw. Empfehlung
    Antworten: 17
    Letzter Beitrag: 16.05.2011, 10:34
  3. Relais durch Optokoppler ersetzen?
    Von fofo im Forum Elektronik
    Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 15.02.2009, 00:31
  4. PC 827 Optokoppler
    Von tzlo im Forum Elektronik
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 01.03.2008, 15:23
  5. Relais, Optokoppler, Solid-State, Transistor ???
    Von U-Boot im Forum Elektronik
    Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 24.06.2005, 12:13

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  

Solar Speicher und Akkus Tests