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Thema: Gitarren-Modelling-Amp Effektloop

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von robocat
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    Eine Spannung existiert ja immer nur zwischen 2 Punkten, eine Spannung an einem einzelnen Punkt macht keinen Sinn, ausser, man hat ein Bezugspotential. Meistens nennt man dieses Bezugspotential "Masse" und kann dann Spannungen wie "hier messe ich 5V" angeben. Nun ist es durchaus denkbar, dass man auch eine Spannung messen kann, die kleiner als das Bezugspotential ist.
    Stell dir das so vor: Du misst an einem 9V-Block, der Minus-Pol hat 0V, du sagst, das ist deine Masse. Nun klemmst du einen 2ten 9V-Block dran, nun misst du insgesamt 18V, der mittlere Minus-Pol bleibt aber (weil du es so willst) dein Bezugspunkt. Deshalb misst du +9V und -9V, und der herausgeführte mittlere Pol hat 0V, ist also deine Masse.
    Dein Signal (eine Wechselspannung) hat auch einen Masse-Bezug, das ist die Masse, die auch an den Klinkenbuchsen herausgeführt ist. Auf die beziehen wir uns hier immer. Es ist aber durchaus wahrscheinlich, dass in deinem Amp auch eine Spannung existiert, die von dieser Masse aus gesehen negativ ist.
    Ein OpAmp, der eine Wechselspannung verstärken soll (also eine Spannung, die in Bezug auf unsere Masse mal positiv und mal negativ ist) braucht eine Versorgung, die in beide Richtungen (positiv und negativ) groesser ist, als das Signal. Wenn das Signal sich auf Masse bezieht, brauchst du also eine negative Spannung. Du würdest in deinem Amp zB irgendwo -9V messen, wenn du die schwarze Messklemme weiterhin auf Masse lässt - das wäre prima, um den OpAmp zu versorgen.

    Das andere ist der Verstärkungsfaktor des OpAmps: Verstärkt er mit 1, dann ist das Ausgangssignal so gross wie das Eingangssignal. Das ist der Fall (es gilt ja V=1+R1/R2) wenn R2 sehr gross ist, verglichen mit R1 (zB R2=100k, R1=10k -> V=1+1/10 -> V=1,1). Will man, um die Verstärkung einstellen zu können, eine maximale Verstärkung von 4, dann würde man R2 zwischen 3,3k und sagen wir 100k einstellbar machen. Real würde man einen 3,3k Widerstand in Reihe mit dem 100k Trimmer einlöten. Wenn das Poti dann ganz offen ist (0 Ohm Widerstand), dann gälte: V=1+10k/3k3=4.

    Gruesse, miau

  2. #2
    Super-Moderator Robotik Visionär Avatar von PicNick
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    Wie erwähnt ist der übliche comsumer-geräte-pegel -10dB, also 0 VU sind ca 0.7 V
    das ist wohl das, was du mit ~1 V misst.
    Da ist aber nach oben einiger spielraum, denn Gitarren schicken beachtlich Spitzen raus, die muss der amp abkönnen.

    Der EFX Return sollte genauso sein.
    mfg robert
    Wer glaubt zu wissen, muß wissen, er glaubt.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Ja, aber um den genauel Pegel zu ermitteln wär n Oszilloskop sinnvoll, weil (m)ein Multimeter viel zu träge ist. Ich weiß halt nicht, obs da jedes einfache, alte Oszi tut, oder ob es gewisse Anforderungen erfüllen müsste. Sonst würd ich mir grade online n älteres Modell kaufen, damit ich den Pegel richtig bestimmen kann.

    Das mit der negativen Spannung hab ich jetzt so etwa verstanden. Dann müsste ich die doch eigentlich auch am Leistungsverstärker finden können, weil er nach dem selben Prinzip arbeitet, oder?

    Also was momentan in meinem Budget drin wäre, wär z.B. ein "HAMEG HM 312". Das könnte ich für 40€inkl. Versand bekommen...
    http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeige...ehoer/44977097
    Alternativ könnte ich mir nächsten Monat auch vermutlich bis max. 200€ ein Oszilloskop leisten, wenn das mehr Sinn macht (evtl. auch für zukünftige Projekte...bin ja noch jung .

    Wäre evtl. ein Zwei-Strahlen_Ozsikkoskop empfehlenswerter, damit ich das Signal vor dem Efx-Send mit dem nach dem OP-Amp vergleichen kann?
    Geändert von Cysign (24.12.2011 um 16:26 Uhr)

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von robocat
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    Statt jetzt überstürzt ein Oszi zu kaufen, würde ich lieber etwas warten und mir die Preise ansehen. Evtl auch Threads hier im RN durchgucken, die Frage nach einem Oszi war schon öfter da. Der von dir gezeigte Kasten ist schon recht alt, da bekommt man für ein wenig mehr Geld besseres, denke ich.
    Dieses Projekt hier sollte eigentlich auch ohne Oszi umsetzbar sein, auch wenn das einiges erleichtern würde. Ein gangbarer Weg wäre: Steck deine Schaltung auf einem Steckbrett zusammen (oder aufgelötet), als Spannungsquelle zB etwas wie meine 2 in Reihe geschalteten 9V Blöcke. Dazu der Opamp mit nichtinvertierendem Verstärker und Verstärkungsfaktor zwischen 1-4. Danach kannst du eine kleine Gleichspannung an den OpAmp-Eingang legen und am Ausgang messen, ob das Ding korrekt verstärkt (ob zB aus +0,5V dann max. 2V werden). Wenn das soweit geht, und eine negative Spannung im Amp gefunden ist, dann ist eigentlich schon fast alles erledigt, dann muss man nur noch einbauen und die Verstärkung des Opamp so lange langsam hochregeln, bis wieder ein Signal, so gross wie vor dem Eingriff, da ist.

    Gruesse, miau

  5. #5
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    Naja, ich denke, ich werde sowas noch bei einigen Projekten brauchen können, wenn ichs erstmal hab
    Aber lieber etwas, womit ich 'zukunftssicher' bin, als überstürzt Geld ausgeben, da hast du absolut recht. Ich durchforste mal das Board bzgl. Eckdaten fürn Oszilloskop, bevor ich weitere Schritte in die Richtung mache. Bzgl. des Einpegeln des Signals würde ich glaub ich auch mit einem einkanaligen Oszi klarkommen, wenn ich als Signalquelle meinen Looper nehme und den selben Loop bei selben Output abspiele^^

  6. #6
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    Okay, nen negatives Potential hab ich ebenfalls am LM3886TF gefunden. Pin 4 zur Masse entspricht etwa -33V, Pin 1 zur Masse etwa 32,5V, allerdings wirds n bisschen schwieriger an Pin 4 anzudocken, da er etwas schwer zugänglich ist.
    Ist das normal, dass die Werte nicht genau gleich sind?

    Das heißt aber für mich auch, dass ich einen zweiten Spannungsregler benötige, um das negative Potential auch auf die gewünschten -18V zu bringen, oder? Kann ich da den selben Spannungsregler kaufen oder gibts da unterschiede zwischen positivem und negativem Potential?

    Son kleines Steckbrett hab ich mir übrigens beim Kauf des OP-Amps gleich mitgenommen, da ich mir dachte, dass es einem das Tüfteln erleichtern könnte
    Lochrasterplatinen hab ich auch noch hier, da hatte ich fürn anderes (geplantes) Projekt ein paar mehr gekauft, also kann ich die finale Schaltung auch ökonomisch umsetzen und dann einbauen.
    Geändert von Cysign (24.12.2011 um 23:42 Uhr)

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von robocat
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    Die Abweichungen sind im Rahmen, das ist soweit prima. Diese 2 Spannungen wirst du vermutlich auch woanders im Amp finden, vermutlich hinter den Brückengleichrichtern nahe am Trafo.
    Einen negativen Spannungsregler und für beide Regler passende Kondensatoren (siehe Datenblatt) wirst du brauchen, für -18V wird das ein 7918 sein (positiv 781.
    Vorher Steckbrett/Platine fände ich gut, damit lassen sich Fehler gut beheben, bevor man im Amp evtl was anrichtet.

    Viel Erfolg, miau

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