Die 9V-Blockbatterien kannst du gleich wieder vergessen. Für größeren Strom sind die nicht geeignet. Ein 7.2V-Akkupack ist auch nicht geeignet, da der L298 eine relativ hohe Verlustspannung hat (im Worst Case 3.2V bei 1A und 4.9V bei 2A, zuzüglich Spannungsabfall am Sense-Widerstand). Da bleibt bei 7.2V Akkuspannung nicht mehr genug Spannung für die Motoren übrig. Wenn du bei dem L298 bleiben willst, dann musst du die Spannung deutlich erhöhen (mindestens 12V, besser 24-36V), damit der Spannungsabfall am L298 im Vergleich zur Akkuspannung nicht zu groß wird. Wesentlich besser wäre ein anderer Motortreiber mit weniger Verlusten (z.B. L6203).
Die 10 km/h sind schon ziemlich schnell für einen Roboter und mit Kettenantrieb hat man ja auch einen relativ hohen Rollwiderstand. Da musst du wohl versuchen, das Gewicht zu reduzieren, damit nicht zu viel Antriebsleistung gebraucht wird. Ein Bleiakku wäre also auch nicht gut geeignet. Aus Gewichtsgründen wäre ein LiPo-Akku ideal. Allerdings braucht man für den LiPo-Akku ein geeignetes Ladegerät mit Balancer sowie einen Tiefentladeschutz auf dem Bot.
Und nun zur Abschätzung der benötigten Leistung:
Bei 5 Kg Gewicht, 3 m/s Geschwindigkeit und einer benötigten Antriebskraft von 30% der Gewichtskraft (für Steigungen/Schwellen und Rollreibung) braucht man eine Antriebsleistung von 45 Watt. Bei einem Wirkungsgrad von 50% für Motor+Getriebe braucht man also eine elektrische Leistung von 90W (45 Watt pro Motor) plus die Verluste im Motortreiber. Da ist der L298 eigentlich schon zu klein (außer du willst jeweils mehrere Kanäle zusammenschalten oder verwendest einen Akku mit 36V).
Lesezeichen