Nur erst einmal schnell einige Werte nachgereicht:
Die billige Fusselrolle wiegt 68g, die schwere Ausführung im Film mit Akku und Getriebemotor wiegt 270g.
Bei der billigen Version habe ich doch eine gefunden die ganz passabel aussieht, ich habe mir damals 10 Stück besorgt und nach den ersten 3 die etwas enttäuschend schwach waren, die anderen zunächst gar nicht mehr angesehen.
Ich habe mir auch den Klettervorgang an der Decke noch einmal ausführlich angesehen.
Eine Kleberolle die ja auch noch rund ist (5cm Durchmesser, 10cm Länge) klebt an der Decke (aus Glas oder Stahl). Wenn sie unbewegt an der Fläche haftet dann sorgt ja schon die runde Form für ein Ablösen bis auf einen schmalen Streifen mit entsprechend geringer Fläche. Die erforderliche Gesamt-Ablösekraft sinkt dabei mit der Fläche und wird dabei auch kleiner als die Gewichtskraft. Aus diesem Zustand fällt sie dann ab.
Bei einer Drehung wird die Kontaktfläche rollend verschoben. Dabei werden an der einen Kante der Kontaktfläche die Oberflächen getrennt (mit einer Fläche pro Zeit) die zu einer Kraft führt, mit der die Rolle an der anderen Kante der Kontaktfläche angedrückt wird. Je schneller sich die Rolle dreht, desto größer ist die Ablösekraft an der Ablösekante und damit auch die Gesamt-Andruckkraft.
Als Resultat erhält man bei schneller Drehung durch den höheren Andruck eine breite Kontaktfläche und damit eine größere Gesamt-Haftkraft.
Wenn man den Vorgang sieht wird es bestimmt noch etwas deutlicher. Ich komme jetzt im ersten Schritt noch nicht ganz zu den differenziellen Kantenkräften in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit, mit denen man den Vorgang vollständig beschreiben kann, zumal die Elastizität der Rolle in die Beziehung zwischen Kraft und Fläche eingeht. Um zu sehen, in welchem Bereich das ganze liegt werde ich deshalb erst noch ein paar praktische Beispiele ausprobieren.
Im allerersten Schritt hat es sich ja immerhin schon gezeigt, dass es überhaupt geht, relativ sicher, mit den 270g.
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