Anderer Wirkmechanismus? Ich würde sagen das selbe Prinzip, aber eine andere technische Umsetzung. Der Läuferstrom muss sich durch mehrere Läufernuten bewegen, die induzierte EMK entspricht (bei gegebender Drehzahl) der örtlichen Flußdichte. Die gesamte EMK der Einzelleiter addiert sich nun. Bei der klassischen Feldschwächung wird die EMK aller Nuten gleichmäßig geschwächt, bei der verschobenen Kommutierung bleiben die meisten Nuten wie gehabt, und einige wenige haben keine oder sogar eine entgegengesetzte EMK. In der Summe bleibt sich das für die mechanischen und elektrischen Verhältnisse gleich: das Nennmoment sinkt, die Leerlaufdrehzahl steigt.
Ob die "falsche" Kommutierung wirklich die Bürsten stärker beansprucht ist wahrscheinlich eine Frage des Einzelfalls, immerhin findet man aber bei größeren Maschinen häufig Wendepole, die das Feld bei der Kommutierung gezielt so steuern, dass die Strombelastung an den Bürsten im Umschaltmoment möglichst wenig Verschleiß und Bürstenfeuer erzeugt. Da wird sich schon jemand etwas dabei gedacht haben.
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