nach einer langen Pause, in der ich mich mal ein wenig um die Schule kümmern musste, ist mein Drang, Labor- u. Messgeräte zu entwicklen, enorm gewachsen.
Ich möchte mein Hobbylabor nun nach und nach mit einizelnen selbst gebauten Geräten ausstatten. Netzteil und Lötstation, sowie Multimeter sind bereits vorhanden. Nun habe ich an weiteres Equipment wie z.B. eine Mini-Abzugshaube für Lötdämpfe usw. gedacht (Habt jemand evtl. weiter Ideen für Selbstbau-Messgeräte?).
Als nächstes Projekt habe ich mir jetzt jedoch einen Seismographen vorgenommen:
Dieser soll im Grunde aus einem vertikal frei beweglichen Massenstück bestehen. An diesem soll sich ein starker Magnet befinden, welcher bei Bewegung (Erschütterung) vertikal mit der Kugel ausschlägt und so Spannung in einer Kupferspule indiziert. Diese induzierte Spannung möchte ich nun entweder per PC oder mit dem Multimeter auswerten. Doch da liegt auch genau das Problem. Wie kann ich die induzierte Spannung möglichst störfrei auswerten?
Leider muss ich gestehen, dass ich bis jetzt relativ wenig Ahnung von Seismographie habe. Ich hoffe dennoch, dass es mit meinem technischen Verständis jedoch möglich sein müsste, ein einigermaßen akzeptables Erbegnis zu erzilen, meint ihr nicht?
Was haltet ihr davon?
Über Tipps und Anregungen würde ich mich sehr freuen.
Der Plan mit der induzierten Spannung wird vermutlich nicht so gut funktionieren. Die Frequenzen bei seismischen Erschütterungen sind recht niedrig und entsprechend sind die Spannungen eher klein. Dazu kommt der Einfluss von Schwankungen im Erdmagnetfeld.
Ich kann mit an Pläne mit einer Optischen Auswertung der Auslenkung erinnern die funktionieren soll. Wenn man die Optik nicht mag, sollte auch eine kapazitive Messung möglich sein. Für eine genügende Dynamik, vor allem bei niedrigen Frequenzen und um die Eigenresonanz zu dämpfen wäre ggf. ein kompensieren der Auslenkung durch Elektrostatische Kräfte angesagt.
Ganz klar ist mir der geplante Aufbau noch nicht geworden. Vertikal frei bewegliche Massen pflegen sich auch ganz ohne seismische Aktivität mit knapp 10 m/s2 Richtung Erdmittelpunkt zu beschleunigen.
Ansonsten wäre zum Ansehen ein Oszilloskop geeignet, zum Aufzeichnen ein Datenlogger, eventuell auch aus einem MC, der die Daten z.B. über ein Terminalprogramm zur Speicherung an den PC weitersendet. Früher hat man auch gerne Schreiber genommen, die auf Papierrollen aufgezeichnet haben. So etwas ist heute kaum mehr zu bekommen.
Hier zur Verdeutlichung nur nochmal rasch eine grobe Skizze vom Aufbau. Muss jetzt leider nur den PC ausmachen. Ich meld mich morgen wieder. Tschüss und schonmal ein GROßES DANKE AN DIE HELFER!
Die Skizze ist natürlich SEHR grob gezeichnet. In der Praxis soll das Massestück noch in 2 kleinen vertikal montierten Schienen liegen, sodass das Messergebnis nicht durch seitliche Ausschwankungen verfälscht werden kann.
Die andere Sache wäre die mit der Auswertung / Verarbeitung der Daten. Gab es nicht schon mal irgendeine Messmethode, die an den Line-In-Anschluss der Soundkarte angelehnt war? Wenn ja, würde sich dieses Prinzip auf meinen Fall übertragen lassen?
Vor längerem bin ich einmal über das hier gestolpert: http://www.dl8nci.de/node/10
Vielleicht hilft es oder gibt wenigstens ein paar Ideen. Auch interessant das dort erwähnte Elekor-Projekt, bei dem ein mit Gewichten beschwerter Lautsprecher als Seismograph verwendet wird.
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