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Thema: Schaltungen mit Netzspannung

  1. #1
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    Schaltungen mit Netzspannung

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    Hallo,

    um die Sache kurz und klar zu halten...

    Ich möchte ein uC mit Netzpannung versorgen -> also Trafo-> Gleichrichter-> Spannungsregler.

    Worauf muss ich achten wenn ich eine Platine teilweise mit 230 V betreibe?

    -Leiterbahnbreite

    -Sicherung?

    -Isolierung

    -Erdung bei Plastik Gehäuse?

    allg. Sicherheitshinweise wären auch net verkehrt...


    vielen Dank

    almic

  2. #2
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    Leiterbahnbreite
    Die Breite der Leiterbahnen muss bei höheren Spannungen(also vor dem Trafo) nicht größer sein, eher sogar reicht eine geringere, da schließlich auch ein geringerer Strom fließt. Größer sollte hingegen der ABSTAND zwischen den Leiterbahnen sein(Eurokarten funktionieren, aber ich weis nicht, ob das den Vorschriften entspricht. Wenn du die Platine selber ätzt, kannst du ja ruhig vorsichtig sein.).
    Was willst du mit der Netzspannung auf der Platine eigentlich machen? Wenn die ohnehin gleich in den Trafo geht, kannst du ja dein Netzkabel direkt an den anschließen.
    -Sicherung?
    Auf vielen Trafos sind Angaben für die Primärsicherung aufgedruckt(wenn der Typ bekannt ist, findest du vielleicht auch was im Netz). Ansonsten kannst du dir den Strom, der bei Nennbelastung auf der Primärseite fließt, ausrechnen. Sehr viel größer sollte die Sicherung nicht bemessen sein.
    -Isolierung
    Als Zuleitung nur ein 230V-Kabel(oder eines für noch höhere Spannungen) nehmen, also entweder kaufen oder ein Stromkabel zerlegen, das dafür gedacht ist. Im Betrieb keine leitenden Teile berühren, alles soweit wie möglich berührungssicher ausführen. Berührbare leitende Teile mit dem Schutzleiter der Stromnetzes verbinden(also einen Stecker nehmen, der so einen Kontakt hat, wenn leitende Teile(etwa aus Metall, auch Gehäuse von Schaltern, Potis etc.) berührt werden können).
    -Erdung bei Plastik Gehäuse?
    Schwierig...
    allg. Sicherheitshinweise wären auch net verkehrt...
    Das Ganze nur machen, wenn du weist, was du tust(also z.B. Datenblätter o.Ä. zu allen kritischen Teilen verfügbar sind und du diese kennst).
    Auf Zugentlastung beim Anschluss des Netzkabels achten(wenn jemand darüber stolpert oder so, sollte er keine unisolierten Kabelenden aus dem Gerät reißen können.).
    Das Gerät zunächst nicht allein lassen(Brandgefahr).
    Eine sichere, berührungslose und schnelle Abschaltmöglichkeit beim Testen bereithalten(also etwa eine schaltbare Steckdose).

    Am besten vor der Inbetriebnahme das Gerät jemandem zeigen, der Ahnung von sowas hat.
    Je nachdem, was du noch vor hast(besonders in der Schaltung vor dem Trafo), kann natürlich noch einiges dazukommen(ich erhebe hier natürlich ohnehin keinen Anspruch auf Vollständigkeit!).

    Wenn du sowieso nur die Spannung hinter dem Trafo brauchst, bietet sich ein Steckernetzteil an(da hast du alles schon drin und kannst hinten gleich die gewünschte Kleinspannung abnehmen.).

    Auf alle Angaben natürlich keine Gewähr
    it works best if you plug it (aus leidvoller Erfahrung)

  3. #3
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    Hallo,

    danke erstmal für die umfangreiche Antwort.

    Es haldelt sich um ein Gerät, dass mittels eines Mikrocontrolles ein Relais schaltet. Im Lastschaltkreis des Relais soll die Netzspannung vorhanden sein damit ich zB eine normale Glühbirne 230V anschließen kann.
    Ich könnte mir den Trafo etc. sparen, müsste dann jedoch mit 2 Stromleitungen ins Gerät kommen.
    Eines mit Niedervoltgleichspannung für den Mikrocontroller
    und das Andere mit 230V.

  4. #4
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    Also ich bin der meinung FINGER WEG VON NETZSPANNUNG wenn du davon keine ahnung hast! Berührst du beide leiter gleichzeitig kannst mit 90% warscheinlichkeit mit dem tod durch herzstillstsnd rechnen. das ist echt kein spass es haben sich schon viele leute auf die weise umgebracht nimm ein steckernetzteil!
    Dazu kommt noch wenn dir der ganze kram abfackelt und die versicherung irgendwie mitbekommt das es an deinem gerät gelegen hat bekommst du keinen cent. aber wenn ich dich nicht davon abbringen konnte musst du noch beachten das der leiterbahn abstand 2,5cm betragen muss nimmst du zum beispiel eine lochrasterplatine das kupfer dazwischen mit der lötkolbenspitze entfernen.
    Darauf achten das keiner unter keinen umständen (kleine kinder etc) in das gerät fassen kann oder sonst wie mit der spannung in berührung kommen kann also gröste sorgfalt!

  5. #5
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    Hallo,

    falls ich euch beruhigen kann indem ich den Schaltplan/Platine hier poste bevor ich ihn erstelle, werd ich das tun...

    Mir ist jetzt ganz mulmig...

    hmpf

  6. #6
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    also wenn du das unbedingt machen willst und kein fertiges steckernetzteil (reichelt 12 € oder so) nehmen willst dann nimm wenigstens keinen print traffo (das sind die dinger für platinenmontage) sondern einen ganz normalen am besten schutzisolierten traffo an dem schon ne netzleitung drann ist an des sekundärseite ist dann wieder alles ganz ungefährlich.
    falls du das auch net willst zeig das fertig aufgebaute gerät VOR der inbetriebnahme einem der sich damit auskennt zum beispiel nem elektriker. ich könnte dir da echt ein par horror storrys erzählen.
    bereits bei 50mA bist du zimlich sicher tod und die fließen da ohne probleme (von arm zu arm ohne hautwiderstand ca 2-3 kilo ohm) oder kauf dir so ein netzkabel mit eingebautem RCD schutzschalter das wird aber warscheinlich teurer als so ein steckernetzteil die dank der schaltnetzteiltechnik sogar noch super klein zu bekomen sind.

  7. #7
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    Mein Vater ist Starkstromelektriker.

    Naja er hat mich grad ausgelacht warum ich soviel Angst hätt...

  8. #8
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    Naja, also 230V sind echt nicht sooo schlimm, wie man's annehmen könnte. Ich habe mich schon einige Male "schlagen" lassen (unabsichtlich natürlich, würde ich niemandem Empfehlen ). Der größte Schutz des menschlichen Körpers ist die Widerstand der Haut. Und das mit 50 mA kann nicht wirklich stimmen, bzw. habe ich gelernt das man bis ~150 mA vertragen kann. Aber das ist abhängig von der Freuqnz, den wenn diese nahe an der Herzfrequenz liegt (und du "blöd" genug bist mit beiden Händen den jeweiligen anderen Pol zu berühren), kann es sein, dass du schon von einigen 20 mA Herzflimmern kriegst und dann ist es nur noch ein Schritt ins Grab. Andererseits kannst es auch überleben 200 oder mehr mA durch dein Körper fließt, wenn sie sehr hochfrequent und du ein starkes Herz hast (zu empfehlen ist es natürlich nicht). Einzig und allein ist das gefährliche, wenn du durch den Boden geerdet bist. Denn dann fließt der Strom nicht durch deinen Finger wieder zurück ins Stromnetz, sondern in den Boden. Da genügt auch schon eine Hand auf der Leitung...

    Einzig und allein hüte ich mich eigentlich nur vor Schaltnetzteilen, da bei denen in einer der Schaltstufen es sich auf mehr als 300V hochschrauben kann. Und das killt... (natürlich auch die 2x230V Kondis, die geladen werden ).

    Also, ich würde dir einen feritgen Trafo (oder Schaltnetzteil) empfehlen, bei dem du dann nicht mehr batseln musst. Wenn der TÜV-Siegel drauf ist, kannst dann auch sicher sein, dass die Versicherung zu 75% blechen muss, den bei einem Ausfall des Schaltnetzteiles bist du nicht daran Schuld (außer du schließt die zwei Enden des Netzteiles zusammen ).

    Ansonsten, eine Erdung brauchst du bei einer Plasiktgehäuse nicht (leitet ja net, oder und diese ist "nur" dafür gut, damit die Schutzschalter fallen, wenn die Metallhülle eines Gerätes eine Phase bekommt, abgescheuerte Kabel und so was liebes halt...).

    MfG
    Mobius

  9. #9
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    Hi almic,

    das Dein Vater lacht finde ich nicht wirklich gut! Ich bin ebenfalls Energieelektroniker (das nennt sich heute so ) und würde eher auf Vorsicht plädieren! Wer mit Netzspannung umgehen möchte, sollte wirklich den notwendigen Respekt für die Sache mitbringen und sich gut informieren, was man dabei beachten muß.

    Vor allem ist darauf zu achten, das Du zwei Stromkreise auf dieser Platine vermischst. Das birgt die Gefahr, das Du aus Versehen an die 230V kommst, während Du an der Platine arbeitest, da Du die kleine Spannung ausgemacht, aber die 230V vergessen hast. Allein deshalb würde ich das persönlich eher nicht machen.

    Aber prinzipiell ist das sicherlich machbar. Wenn man nie unter Spannung an der Platine arbeitet, diese in ein nicht-leitendes Gehäuse packt, so das man nicht an leitende Flächen rankommt (Fingersicher, oder so) und einfach umsichtig arbeitest.
    Vielleicht solltest Du aber Relaissockel nehmen, deren Lastkontakte mit Schraubverbindung realisiert werden. Ob es sowas gibt weiß ich jedoch nicht genau..

    Was das mit den 2,5cm Abstand angeht... Soll der Abstand wirklich so groß sein? Wo steht das?

  10. #10
    Gast
    das steht in den vde vorschriften und glaub mir 50 mA 50Hz netzspannung sind verdammt gefärlich. das problem ist ganz einfach keiner hat vor netzspannung angst warum auch sind ja "nur" 230V und die können ja nicht gefärlich sein. und genau darum passieren damit so viele unfälle weil es einfach unterschätzt wird. bei 50 ma rechnet man mit 90% warscheinlichkeit das man kammerflimmern bekommt.

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