Hallo
Es ist natürlich immer schwer jemanden zu beraten, wenn man seine Vorkenntnisse nicht kennt.
Der probot ist deutlich einfacher zusammenzulöten, weil seine Bauteile auf zwei Platinenebenen verteilt sind und dadurch mehr Platz zwischen den Bauteilen ist. Durch die gestecken Verbindungen zwischen den Platinen sind Erweiterungen/Umbauten einfacher als beim asuro zu verwirklichen. Obwohl beide Roboter weitgehend ähnlich bis gleich bestückt sind, trumpft der probot beim Motortreiber ohne die fummligen und störanfälligen diskret aufgebauten H-Brücken des asuro. Zusätzlich hat er einen Beeper und ein externes I2C-EEProm. Der probot hat ACS serienmässig und lässt sich viel zuverlässiger und schneller Flashen als der asuro.
Wo viel Licht ist, da ist auch viel Schatten. Der probot kommt mit der Conrad eigenen CPU (ein getarnter Mega128), der eigenen IDE und den eigenen Sprachdialekten von C und Basic. Deshalb würde ich den Probot nur jemanden empfehlen der entweder die CCPro schon besitzt oder in Zukunft nur damit arbeiten will. Allen Einsteigern empfehle ich aber Roboter die mit AtMega bestückt sind und mit Freeware wie AVR-GCC oder Bascom programmmiert werden können.
Leider ist der Motortreiberbaustein suboptimal angeschlossen[Link]. Das gibt deutlichen Abzug in der B-Note des probot. Es wäre wohl auch besser, wenn die Einspeisung der Akkus an der Motorplatine wäre. Die nicht belegten Pins des CCPro (immerhin hat der Mega128 über 50 I/O-Pins!) sind leider nicht rausgeführt.
Der asuro trumpft vor allem mit seiner Verbreitung und dem sehr guten Support (auch durch den Hersteller!). Als fahrbare Platine mit vielen grundlegenden Beschaltungen des Mega8 kann er viel, aber nichts wirklich gut. Das beginnt mit der gelegentlich nicht funktionierenden IR-Kommunikation und dem Flashen und endet irgendwo zwischen falschen Tastenwerten, störanfälliger Odometry und nicht funktionierender H-Brücke. Vor dem Zusammenbau sollte man sich unbedingt über die möglichen Modifikationen informieren und diese gegebenenfalls gleich bei der Bestückung berücksichtigen: http://asurowiki.de
Und was würde ich nun empfehlen? Beim direkten Vergleich selbstverständlich den asuro. Seinem Charme kann wohl keiner widerstehen.
Interressant wäre noch die bee. Allerdings kann sie im Auslieferzustand nicht mit einem Terminal kommunizieren. Das und die verwirrende Library (in C++ geschrieben!) lässt sie bei mir für Anfänger leider durchfallen. Und das obwohl sie als einziger Bausatz in dieser Preisguppe die meisten freien Erweiterungspins besitzt und auch der Support durch den Hersteller geboten wird (u.a. mit eigener HP auf der man die bee online programmieren kann: http://www.roboter.cc)). Zusammen mit dem zusätzlich erhältlichen grafischen Display [Link] hat sie allerdings die Nase eindeutig vorne.
Gruß
mic
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