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Thema: Hallsensoren für BL-Außenläufer

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Ich habe jetzt auch ein paar Datenblätter gegoogelt. Der Unterschied zwischen unipolar und bipolar scheint eigentlich nicht sehr groß und zum Teil auch fließend zu sein. Beide haben einen Verstärker mit Schmitt-trigger (vulgo Hysterese). Beim unipolaren ist der Schaltbereich so gewählt, dass sowohl der Ein- als auch der Ausschalten bei der gleichen Magnetflußrichtung erfolgt. Damit ist der Schaltzustand beim Wegnehmen des Feldes definiert.
    Beim bipolaren ist die Hysterese deutlich ausgeprägt, der Einschaltpunkt liegt in einer Flußrichtung, der Ausschaltpunkt liegt in der anderen Magnetflußrichtung. Dadurch ergibt sich eine Art Speicher, beim Wegnehmen des Feldes bleibt der Ausgang im gegenwärtigen Zustand erhalten. Das wird dann auch als "latch" bezeichnet.
    Das ist im Grunde das selbe, was Du oben auch schon gesagt hattest. Beim Typ US 2881 (melexis) ist mir aufgefallen, dass er als latch Typ ausgelobt wird, wenn aber die im Datenblatt angegebenen Toleranzen für die Schaltschwellen ungünstig fallen ist es ein unipolarer.
    Wenn man ein Feld ausmessen will, bei dem N-und S- Pole sehr dicht aneinander liegen, wird es fast egal sein, mit welchem Typ man arbeitet. Gibt es größere Bereiche mit schwachem Feld, dann dürfte der Latch-Typ ein gleichmäßigeres Verhältnis zwischen Ein- und Ausschaltzeit geben. Der bipolare scheint also im Zweifel geeigneter zu sein, besonders wenn man nicht ganz nah an die Magneten hinkommt.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist
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    @ranke: Sehe ich alles ganz genauso.
    @Hannes: Die Hardware Reference der Ansteuerung beschreibt ganz klar digitale Sensoren mit Open Collector Ausgang.

    Jetzt aber, Erfolgsmeldung!

    Ich
    schreib mal auf, was ich alles herausgefunden habe, dann kann ein späterer Threadleser mit ähnlicher Fragestellung vielleicht Erkenntnisse daraus ziehen.

    A. Konnte ich dem Maxon-Motor mithilfe eines Stereomikroskops und guter Beleuchtung ein bißchen in die Eingeweide schauen.

    A1. Der Stator hat genauso 12 Polschuhe wie viele Modellbau-BL-Motoren. Allerdings 16 Magnete und nicht 14. Was die dann für ein Wicklungsschema haben und wie sie den rastmomentarmen Lauf hinkriegen, ist mir ein Rätsel. Der Läufer hat keine sichtbaren einzelnen Magnete, entweder sind diese komplett mit Kunststoff zu einem Ring vergossen, oder es ist ein kompletter Ring aus Magnetmaterial, der zu 16 wechselnden Polen magnetisiert wurde? Geht das? Wäre das das Geheimnis des weichen Laufs?

    A2. Die drei Hallsensoren sind exakt zwischen den Polschuhen. Benachbart, also zwischen vier benachbarten Polschuhen.

    B. Habe ich die Signale ausgemessen, zunächst mit einer simplen LED-Schaltzustandsanzeige, später auch mit dem Oszi. Das Signal eines einzelnen Sensors ist bei gleichmäßigem Lauf des Rotors ziemlich genau 50% Duty Cycle. Bestätigt also Rankes und meine Gedanken, sind wohl bipolare Sensoren. Das heißt auch, daß die Signale der drei Sensoren sich überlappen und irgendeiner auf jeden Fall immer geschalten ist.

    C. Habe ich dann die drei Sensoren HONEYWELL S&C - SS461C in meinen Motor hineingefrickelt und die Leitungen solange vertauscht, bis bei Bestromen derselben Wicklungen dasselbe Signalmuster der Sensoren herauskam. Dabei habe ich schon gesehen, meine Sensoren sind nicht so exakt platziert. Beim Maxon-Motor konnte man durch Verdrehen des Rotors aus der jeweiligen Rastung durch den statischen Strom, den jeweils benachbarten Sensor dazuaktivieren. Und das fühlte sich sehr symmetrisch an. Bei meinem war das etwas "schiefer".

    D. Läuft mein Motor jetzt an der Maxon-Ansteuerung!

    E. Beschwert sie sich ab und zu über ein unzulässiges Muster der Hallsensoren und steigt aus. Das kann entweder an diesen Unsymmetrien liegen, so daß doch vielleicht mal gar keiner schaltet oder alle drei. Ein Dreikanal-Oszi habe ich leider nicht. Allerdings habe ich beim Oszi-Messen auch einen Wackelkontakt gefunden, vielleicht ist es der und mit etwas gewissenhafterer Verdrahtung läufts dann perfekt. Die einzelnen Sensorsignale sehen bei gleichmäßigem Drehen des Rotors auch schön nach 50% Duty Cycle aus.

    Zufriedene Grüße an alle
    Tom.

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