Hallo!
Ich möchte euch kurz mein letztes Projekt vorstellen.
Es handelt sich um eine 5m hohe Kugelbahn mit 29m Wegstrecke und einer 50cm großen Discokugel als Kugel.
Ich war nur fuer den Lift zuständig, es handelte sich so zu sagen um eine Auftragsarbeit für einen befreundeten Künstler der sich das ganze Ding ausgedacht hat.
Der Lift wurde in Autodesk Inventor geplant, die Komponenten bestellt und alles erst vor Ort (inkl. Nachtschicht + Literweise Clubmate) zusammengebaut.
Der Lift funktioniert mit einem 370W Asynchrongetriebemotor und einer Kette. Die Kugel liegt auf einem Holzstück auf und wird von einem fahrbaren Winkelstück nach oben befördert. Oben klappt das Holzstück weg und die Kugel wird über den Scheitelpunkt geschoben. Das sieht man im Video an einer stelle ganz gut. Konstruktionsbedingt darf die Kette sich aber NIE im Kreis drehen da sich das Ding sonst selber zerlegen würde.
An der Kette wurden zwei Magneten befestigt und ueber zwei selbstgebaute Magnetsensoren (Plastikgehäuse plus Reedkontakt und Fuellstoff aka Heisskleber) wurden die Haltepositionen erfasst. Zwei weitere Reedkontakte waren direkt dahinter angebracht und haben beim ueberfahren (z.b Programmierfehler) fuer einen Notaus gesorgt der Redundant direkt ueber den Frequenzumrichter geschaltet wird.
Gesteuert wurde der FU ueber einen ATmega8. Klappt ganz gut!
Bis auf den Lift wurde das Ding nur von Technik Laien gebaut und außer einem Modell aus Strohälmen und Draht gabs keine Baupläne. Daher ist es eigentlich ein Wunder dass das Ding ueberhaupt funktioniert hat!
Alle paar Minuten gab es eine Fahrt für die Kugel. Sofern kein Gegenwind vorhanden war hat die Kugel die strecke auch meist geschafft.
Da das Festival leider im Regen versoffen ist wurde dem Ding kaum beachtung geschenkt. Nächstes Jahr kümmern wir uns auch um die Beleuchtung und andere Gimmicks die dieses Jahr aufgrund von Zeitmangel nicht realisiert werden konnten.
Hier ein Paar Bilder vom Aufbau:
Da sind die Magnetsensoren zu erkennen.
Hier ist das Ergebnis profaner Winkelfunktionen zu erkennen: Einzig der Einbauwinkel des Motor wurde so berechnet dass er fein nach unten hängt. Sonst gab es nicht mal Taschenrechner.
Ich und im Hintergrund Miro mit dem Stab.
Bewegtes Bildmaterial vom Aufbau gibt es HIER:
Am Ende ist das Ding auch in Betrieb zu sehen. Wen der Lift interessiert muss genauer hinsehen bzw. auf ein Video vom Lift aus der Testphase warten. Folgt noch irgendwann.
War eine schöne Zeit auf dem Fusiongelände. Dank an alle!
Infos unter
www.fusion-festival.de
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