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Thema: Suche Tipps zu Roboter Bausätzen

  1. #1

    Suche Tipps zu Roboter Bausätzen

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    Hallo zusammen,

    wie man sieht bin ich neu hier und möchte erstmal Hallo in die Runde sagen. Ich komme aus NRW, bin 47 Jahre jung und von je her "Technik-Bastler" aus Leidenschaft, wobei der Schwerpunkt bisher immer mehr auf Mechanik und Elektrik/Elektronik lag als auf Programmierung etc. Ich habe zwar ganz gutes Computer- bzw. IT-Wissen, aber auch hier mehr auf Anwender-Basis als im Programmier-Bereich. Nachdem ich mich seit einigen Jahren mit selbstgebauten, ferngesteuerten Multikoptern beschäftige (das sind mehrrotorige Hubschrauber, im Volksmund missverständlicherweise oft auch "Dronen" genannt), würde ich gerne mehr in die Robotik einsteigen, da dies aber ein sehr komplexes Thema ist, möchte ich mich vorher gerne ein wenig bei Euch "Profis" zum Thema erkundigen und würde mich über Eure Hilfe freuen.

    Was stelle ich mir vor: Für den Einstieg würde ich gerne auf einen Bausatz o.ä. setzen, das maxinale Einstiegs-Budget dafür würde ich mal mit 600-1.000 € ansetzen. Sehr gut gefallen mir z.B. solche Ansätze wie der Johnny 5 von Lynxmotion wegen der vielfachen Möglichkeiten (Fahren, Armbewegungen etc.). Hierzu scheint es aber z.B. keine deutsche Community zu geben, was ich zwecks unkompliziertem Austausch schon toll fände. Auch diverse Hexapods o.ä. sind mir schon ins Auge gestochen. Außerdem würde ich mein Roboter-Projekt gerne mit Fernsteuerung (ideal wäre 2,4gHz) betreiben und die dahingehenden Möglichkeiten Stück für Stück erweitern und ausbauen, sowohl elektr(on)isch als auch mechanisch. Insgesamt halt die etwas "praktibablere" Variante, also weniger mit intensiver Programmierung, aber trotzdem auch nicht auf "ToysRus-" oder "China-RTF-Plastik"-Niveau. Das Ganze soll irgendeinen Praxiswert haben (also einen Roboter, den man z.B. für Tätigkeiten einsetzen kann) und nicht nur theroretischen Wert.

    Ideal wäre es auch, wenn es für das Projekt eine gute Community- und Hersteller-Unterstützung gäbe, z.B. zum Bezug von Teilen, Ausbaumöglichkeiten etc. Ich bin handwerklich durchaus fit, angefangen von breitem (wenn auch nicht extrem tiefen) Elektronik-Kenntnissen, kann löten (durchaus auch SMD) und habe eine gut eingerichtete Werkstatt.

    Wer kann/mag mir Hinweise auf Projekte, Bausätze o.ä. zum Thema geben?

    Vorab vielen Dank für Eure hilfreichen Tipps!

  2. #2
    Super-Moderator Robotik Visionär Avatar von PicNick
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    Erstmal Willkommen im Club !

    Würde raten (persönliche meinung), als Einstand die Latte nicht zu hoch zu legen und mit so was a la ASURO, RP6 o.Ä anzufangen, damit du ein feeling bekommts, wie die sache läuft. Unterschätze die Probleme nicht, die auch diese kleinen Geräte mit sich bringen können, wenn du sie daran hindern willst, sich über die Kellertreppe zu stürzen.
    (wenn man überlegt, geige zu lernen, kauft man auch nicht gleich eine stradivari)

    ein paar überlegungen findest du hier
    http://www.rn-wissen.de/index.php/Ei...in_die_Robotik

    Durch das rumwerken mit sowas erwirbst du dir auch gleichzeitig kompetenz, grössere (und teurere) Dinge zu beurteilen.
    mfg robert
    Wer glaubt zu wissen, muß wissen, er glaubt.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    Die Frage, die sich mir - bei Deiner Vorgeschichte - stellt, ist:
    "ferngesteuerte Multikopter" <-> "Roboter", wo liegt da fuer Dich der Unterschied?
    eher "fahrend <-> fliegend" oder eher "autonom <-> ferngesteuert"? Oder gleich beides?
    Bei Johnny 5 ist es wohl mehr "fahrend <-> fliegend", irgendwo hab ich auf der Seite nix ueber Sensoren gefunden, ist also eher etwas Vorprogrammiertes (also etwa 2m fahren, linksdrehen, 2m fahren) ohne Umgebungserkennung, oder irre ich mich da?

  4. #4
    @ PicNick: Danke für den Link, werde mich dort mal einlesen. Generell denke ich schon, dass ich mit der Programmierung eines Microcontrollers zurecht komme, mein bisheriges Hobby machte das ja in Teilen auch nötig. Von daher ist ein ASURO oder ein RP6d nicht das, was ich suche. Das Projekt sollte schon ein wenig ausgereifter sein, denn ich möchte weniger Grundlagenforschung betreiben als auf etwas Etablierterem aufsetzen. Irre gut gefallen würde mir z.B. das NAO Projekt, aber leider ist das derzeit noch viel zu teuer.

    @ Calis007: Deine Frage nach dem Unterschied ist durchaus berechtigt.. Nun, ein Multikopter muss eben draußen und in der Luft getestet und geflogen werden. Damit ergibt sich zum Einen eine gewisse Wetter-Abhängigkeit und außerdem sind "Störfälle" in so fern extrem teuer, als das z.B. im Falle eines Verlustes (Funkausfall, Sturm etc.) direkt mal eben mehrere Tausend Euro im Nirgendwo verschwinden können Ein "bodenständiger" Roboter wie der Johnny 5 oder der Nao sind sicherlich auch empfindlich und teuer, sie bleiben anders als ein Flugzeug o.ä. eben doch eher "bei Herrchen". Außerdem sind sie eben wetterunabhängig und ich kann das Ganze theoretisch auch im Wohnzimmer betreiben/programmieren etc.
    Und ja, das Ganze sollte natürlich mit Sensoren etc. ausbaufähig sein.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
    Registriert seit
    02.06.2011
    Beiträge
    158
    Klar, NAO ist nett, ein Kollege von mir ist grade mit denen bei der FussballroboterWM; die koennen schon was (autonom!). Aber teuer, ja. Und wenn was is, gleich das ganze Ding nach Frankreich schicken fuer paar Wochen.. nee :/

    Aber koenntest ja mal (ohne grosses Risiko) einen Kopter mit Fluglagestabilisierung ausstatten (falls noch nicht passiert), heading-hold, usw. Dann Sensoren + Minikamera auf Servo drauf. Noch selber fliegen und wenn das Ding ein Hindernis erkennt, Kamera automatisch hindrehen und knipsen. Sobald das auch mit kleineren Hindernissen (Verkehrsschild, Telefonmast, Leitungen) zuverlaessig klappt, steht doch einem autonomen Flug nichts mehr im Weg.. Funkausfall ist dann kein Problem mehr, und eine Sturmboe kann die Automatik vermutlich auch besser wegstecken - wenn ich mir etwa das Video ansehe..
    http://www.golem.de/1103/82401.html - da gibt's Fluglagen, da koennte ich das Ding wohl nicht mehr vor Boden- oder Wandkontakt abfangen..

    Aber ich versteh Dich, bin da auch immer vorsichtig und hab daher vor paar Wochen mit einem Slotcar begonnen - das verschwindet sicher nicht so leicht. Nach Verlassen der Stromschiene war bisher jeder Fluchtversuch sehr schnell zu Ende :P
    Geändert von Calis007 (12.07.2011 um 11:09 Uhr)

  6. #6
    Hi Calis007,

    Zitat Zitat von Calis007 Beitrag anzeigen
    Aber koenntest ja mal (ohne grosses Risiko) einen Kopter mit Fluglagestabilisierung ausstatten (falls noch nicht passiert), heading-hold, usw. Dann Sensoren + Minikamera auf Servo drauf. Noch selber fliegen und wenn das Ding ein Hindernis erkennt, Kamera automatisch hindrehen und knipsen.
    Fluglagestabilisierung: kein Problem
    Heading-hold: Funktioniert
    Sensoren + Minikamera auf Servo: Klappt ebenfalls
    Wenn das Ding ein Hindernis erkennt, Kamera automatisch hindrehen und knipsen: Wurde auch schon praktiziert (allerdings nicht von mir)

    Zitat Zitat von Calis007 Beitrag anzeigen
    Sobald das auch mit kleineren Hindernissen (Verkehrsschild, Telefonmast, Leitungen) zuverlaessig klappt, steht doch einem autonomen Flug nichts mehr im Weg.. Funkausfall ist dann kein Problem mehr, und eine Sturmboe kann die Automatik vermutlich auch besser wegstecken
    Genau hier wird es problematisch, denn zumindest in Deutschland ist "autonomes Fliegen" leider nicht gestattet. Gestattet ist nur a) Fliegen in Sichtweite und b) autonome Steuerungs-Hilfe in Sichtweite, wobei der Pilot jederzeit eingreifen können und die Steuerung wieder übernehmen können muss. Auch wenn hierfür in unserer Community (Mikrokopter Forum, wen's interessiert) bereits ausgereifte Konzepte existieren, scheitert die Umsetzung leider an eben diesen gesetzlichen Regelungen. In so fern bleibt das autonome "Nach Hause Fliegen" bei Empfangs- oder Steuerungsproblemen also leider ein nicht praktikabler Traum.

    Genau das ist u.a. auch der Grund dafür, dass ich gerne etwas mit (am liebsten humanoiden) Robotern machen würde, denn hier gibt es zum Glück noch keine derartigen Einschränkungen bzgl. autonomer Steuerung. Naja, auf die Autobahn darf man seinen autonomen Roboter sicher nicht schicken, aber das kann ich verkraften

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
    Registriert seit
    02.06.2011
    Beiträge
    158
    "wobei der Pilot jederzeit eingreifen können und die Steuerung wieder übernehmen können muss" - naja, einen Schalter an der Funke und gut is, oder? Zu Beginn sowieso sinnvoll, was machst denn sonst, wenn Du merkst, das Teil tut nicht, was Du eigentlich wolltest.. und danach ist der Empfaenger dann eben gesetzlich vorgeschriebener Zusatzballast. Hab als Wiener keine Ahnung, wie streng das bei Euch geregelt und ueberprueft wird, aber gerade beim autonomen "Nach Hause Fliegen" bei Empfangs- oder Steuerungsproblemen kann ich mir nicht vorstellen, dass es dem Gesetzgeber (oder im Ernstfall dem Richter) lieber ist, dass das Ding unkontrolliert abstuerzt - aber klar, Buerokraten spinnen immer wieder mal rum, auch bei uns :/

    Und - Hand aufs Herz - ein fahrendes Ding, dass einen 3-4stelligen Eurobetrag wert ist, wirst wohl auch nicht ausser Sichtweite autonom herumfahren lassen (ausser es wiegt 200kg und ist bewaffnet - oops, vollautomatische Softair-"Waffen" sind ja bei Euch auch nicht erlaubt - Mist

    Ok, zur Sache: Warum willst mit was Teurem beginnen? Vielleicht ist es besser, Du nimmst was Kleines um 50 -150 Euro, wie von PicNick vorgeschlagen (Asuro, RP6, ..). Danach weisst Du, ob es Dir Spass macht, an der Software herumzutuefteln, Dich mit erratischen Sensordaten herumzuschlagen und Dir die Haare zu raufen, weil "Das muss doch auch einfacher gehen" (in der Phase bin ich gerade mit meinem Slotcar - und ja, mir macht es Spass

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