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Thema: Do it yourself - Toter-Winkel Warner

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Neuer Benutzer Öfters hier Avatar von superk
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    Eine eigene z.B. US Auswertung dürfte eigentlich machbar sein, einfach die gemessenen Entfernungen vergleichen und gegebenen Falls Alarm schlagen.
    Angenommen es wäre so von mir eingebaut hätten man doch das Problem, dass sich stehende Objekte wie z.B. eine Mülltonne an der ich mich aufgrund von einer Kurven nähere plötzlich den Alarm auslöst. Ich dachte deswegen an einen IR-Sensor, da dieser ja nur Wärmeveränderungen wahrnehmen würde. Somit würden "tote" Objekte" ganz aus dem Raster fallen, da diese ja meistens keine Eigenwärme haben. Fahrzeuge, Personen und andere bewegliche Objekte strahlen meistens Wärme ab. (Wenn's falsch ist bitte berichtigen )


    Bei US werden die Nebengeräusche auch ziemlich stören, Radar ist da besser geeignet, Radar Bewegungsmelder (die ich kenne) reichen bis rund 30 m aber ob man das Radar Modul zwekentfremden kann? Conrad hat Radarmodule, aber die Datenblätter sind kaum lesbar, so das ich nichts über die Reichweite erkennen kann.
    Man muss anmerken, dass ich einen Zweitakter fahre und das ganze entsprechend knattert, lärmt und "stinkt" Ultraschall würde sich wohl besonders im hinteren Bereich kaum wohlfühlen. Ich denke der Sensor muss maximal 2 Meter Reichweite haben, alles andere ist denke unnötig. Wir werden wohl noch genug Probleme haben mit "unerwünschten" Objekten die den Alarm auslösen.


    Richard Wie denkst du könnte man nun vorgehen. Ihr habt mir ja hier schon einige Sensoren vorgestellt, irgendwie muss das ganze doch funktionieren

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Somit würden "tote" Objekte" ganz aus dem Raster fallen, da diese ja meistens keine Eigenwärme haben. Fahrzeuge, Personen und andere bewegliche Objekte strahlen meistens Wärme ab. (Wenn's falsch ist bitte berichtigen )
    Ist falsch. Die durch die Sonne auf 40°C aufgeheizte Mülltonne strahlt viel stärker als z.B. ein Mensch. Die Intensität der Strahlung ist bei den meisten Oberflächen einfach nur von der Oberflächentemperatur abhängig. Da kann ich keinen Unterschied sehen, warum sich bewegte Objekte anders verhalten sollten als stehende.

    Sinnvoll scheinen eigentlich nur Ansätze, die die Relativbewegung zum eigenen Fahrzeug erkennen und damit feststellen, ob ein detektiertes Objekt eine Eigenbewegung hat. Üblicherweise nutzt man für solche Detektoren den Doppler Effekt. Das funktioniert sowohl mit (Ultra-)Schall als auch mit Radar. Ein anderer aber wahrscheinlich sehr ambitionierter Ansatz wäre eine Bildauswertung in Echtzeit.
    Beim Radar sehe ich die prinzipielle Schwäche, dass man zwar die Relativgeschwindigkeit feststellen kann, man sieht aber nicht, ob sich ein Objekt zum Detektor hin oder von ihm weg bewegt. Deshalb wird ein Fahrzeug nicht bemerkt, das mit 60 km/h einen Roller überholt, der 30 km/h fährt, weil das Signal im Hintergrund (-30km/h) untergeht.
    Bei Ultraschall wäre es durchaus feststellbar, ob sich ein Objekt nähert oder entfernt. Bei US sehe ich eine andere Schwierigkeit. Die üblich käuflichen Sende- und Empfangskapseln sind auf ein sehr schmales Frequenzband (z.B. 40 kHz) optimiert, so dass die Dopplerfrequenzen gar nicht mehr empfangen werden können. Entweder für den Sender oder für den Empfänger wird man deshalb eine breitbandigere Lösung benötigen.
    Störungen durch Umgebungslärm habe ich bei meinen US Basteleien eigentlich nie festgestellt, das würde ich als weniger kritisch beurteilen.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von oberallgeier
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    Ein gewisses Problem bei den Fahrerassistenzsystemen ist die Zuverlässigkeit. Da sich der Fahrer nach einer gewissen Eingewöhungszeit auf die Hilfe verlässt, können Probleme bei einem unerkannten Ausfall entstehen. Davor ist selbst teure, hochrangige Forschung nicht gefeit. Der Fall von diesem Jahr, bei dem Volvo - vor einer ziemlichen Latte von Fachreportern - einen hübschen PKW mit Hilfe eines Abstandswarners durch Aufschlag auf einen LKW zerstört hatte, spricht Bände; schließlich ist gerade ne Pressevorführung üblicherweise vorher absolut wasserdicht gemacht.

    Fazit: Als Hobbylösung sicher von ziemlichem Anspruch und interessant zu lösen, aber bitte in der Anwendung sehr zurückhaltend nutzen *ggg*.

    Viel Erfolg.
    Ciao sagt der JoeamBerg

  4. #4
    Neuer Benutzer Öfters hier Avatar von superk
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    Zitat Zitat von oberallgeier Beitrag anzeigen
    Fazit: Als Hobbylösung sicher von ziemlichem Anspruch und interessant zu lösen, aber bitte in der Anwendung sehr zurückhaltend nutzen *ggg*.

    Viel Erfolg.
    Ich sage mal, der Toter Winkel Warner greift nur passiv und nicht aktiv in die Fahrzeugsteuerung ein. Es soll mich ja nur warnen und den Spurwechsel z.B. nicht komplett verhindern. Als Zweiradfahrer muss man sowieso immer für alle anderen mitdenken, da man ja für den Rest "Nur ein Roller ist, einen solchen Verlust kann man ja verkraften. Und überhaupt, sowas gehört in den Straßengraben". Also Geschwindigkeitsunterschiede von vorbeifahrenden Autos sind bis zu 80km/h. Heißt also, "wenn" meine wirklichen 45km/h auf der Landstraße fahren würde, wäre ich...

    1. Mehrfach in der Uni und beim Chirugen
    2. Fast so mutig wie jemand der Klippen ohne Sicherungen steigt

    ... jedoch gibt es immer noch Leute die einen bei 1,5m Abstand mit 120km/h überholen. Auch wenn man schneller als erlaubt fährt. ABER! Die sind ja lange im Sichtfeld meines Rückspiegels und somit "außerhalb" der Funktion des Toten Winkel Warners.


    Besteht noch die Möglichkeit, dass ich die passenden Komponenten vom Conrad bekomme, oder ist hier ein etwas speziellerer Laden notwendig?

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Zitat Zitat von ranke Beitrag anzeigen
    Ist
    Beim Radar sehe ich die prinzipielle Schwäche, dass man zwar die Relativgeschwindigkeit feststellen kann, man sieht aber nicht, ob sich ein Objekt zum Detektor hin oder von ihm weg bewegt. Deshalb wird ein Fahrzeug nicht bemerkt, das mit 60 km/h einen Roller überholt, der 30 km/h fährt, weil das Signal im Hintergrund (-30km/h) untergeht.

    Hmm,soweit mir bekannt arbeitet Radar auch mit dem Doppler System also Frequenz Verschiebung. Abstandswarner arbeiten auch mit Radar, US hätte eine zu geringe Reichweite. Davon abgesehen 5m Reichweite is viel zu knapp! Roller 30 km/h Auto 70 km/h diff 40 km/h 40000 m ÷ 3600 s = 11,111111111 m/s der Roller Fahrer hat also nur 0,5 s zum reagieren. Der ist schneller Platt als er Denken kann.

    Das mit der Relativ Bewegung zum Eigenem Fahrzeug ist natürlich Richtig, also gehört auch noch etwas Rechenpower zur Auswertung. Ich denke so etwas muss man einfach einmal ausprobieren, wobei es schwierig werden wird Sensoren mit ausreichender Reichweite zu finden. Warum soll man die Richtung nicht erkennen können? Frequenz Erhöhung annähernd Frequenz Verringerung abnehmend.....

    Gruß Richard

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Davon abgesehen 5m Reichweite is viel zu knapp! Roller 30 km/h Auto 70 km/h diff 40 km/h 40000 m ÷ 3600 s = 11,111111111 m/s der Roller Fahrer hat also nur 0,5 s zum reagieren. Der ist schneller Platt als er Denken kann.
    Es geht bei der geplanten Anwendung nicht um einen Abstandswarner, sondern einen Spurwechselassistenten. Eine Reichweite, die die Nachbarspur im Bereich des toten Winkels abdeckt sollte also ausreichend sein. Für größere Entfernungen gibt es den Rückspiegel. Überholer, die etwa die doppelte Geschwindigkeit des Rollers fahren, werden vom Radarsystem im Gegensatz zum US-System wahrscheinlich nicht zuverlässig angezeigt. Ich glaube nicht, dass dieses Szenario für die Funktion des Spurwechselassistenten besonders relevant ist, ich wollte aber diese prinzipielle Schwäche nicht unerwähnt lassen (auch weil es ein Entscheidungskriterium für die eine oder andere Technik sein könnte).

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Zitat Zitat von ranke Beitrag anzeigen
    Überholer, die etwa die doppelte Geschwindigkeit des Rollers fahren, werden vom Radarsystem im Gegensatz zum US-System wahrscheinlich nicht zuverlässig angezeigt.
    Kannst Du das begründen? Immerhin arbeiten Professionelle Systeme mit Radar und die Flugsicherung benutzt auch kein US. Bei US sehe ich zumindest bei sehr genauen Anforderungen auch noch das Problem der luftdruck abhängigen Laufzeit. Der ein zigste Vorteil von US ist seine relativ einfache und kostengünstige Anwendung. Radar oder Laserscanner sind für "unsere" Anwendungen kaum zu Finanzieren oder die nötige Auswerte Einheit ist recht kompliziert.

    Aber es interessiert mich schon welchen Unterschied Du zwischen Radar und US Doppler siehst? Übrigens Radar Bewegungsmelder sind sehr zuverlässig und können auch kleinste und sehr langsame Bewegungen, sogar durch Scheiben oder Sperrholz, erfassen....

    Gruß Richard

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Kannst Du das begründen?
    Wenn man sich typische Dopplerfrequenzen ausrechnet kommt man eigentlich schnell dahinter.
    Die Empfangsfrequenz ist bei Annäherung eines reflektierenden Objekt zum Sensor höher als die Sendefrequenz, bei Entfernung niedriger als diese. Dadurch kann man zwischen Annäherung oder Entfernung unterscheiden.

    Erstes Beispiel, Ultraschall mit 40kHz, c= 300m/s, Geschwindigkeitsdifferenz 10m/s: Es ergibt sich eine Frequenzverschiebung von etwa 1,38 kHz, also Empfangsfrequenzen bei Annäherung 41,38 kHz, bei Entfernung 38,62 kHz.

    Zweites Beispiel Radar, 24 GHz, c=300 000 000m/s, Geschwindigkeitsdifferenz 10m/s:
    Es ergibt sich eine Geschwindigkeitsdifferenz von 800 Hz, also bei Annäherung 24 000 000 800 Hz, bei Entfernung 23 999 999 200 Hz.

    Im ersteren Fall wird es ziemlich einfach sein mittels eines Frequenzfilters festzustellen, ob eine Annäherung oder Entfernung vorliegt. Im zweiten Fall wird das praktisch unmöglich sein weil die beiden möglichen Frequenzen viel zu dicht beieinander liegen. In der Praxis wird man beim Radar deshalb nur die Schwebungsfrequenz zwischen Sender- und Empfangsfrequenz (=800 Hz) auswerten können. In der Schwebungsfrequenz ist aber die Information, ob die Empfangsfrequenz höher oder tiefer als die Sendefrequenz ist nur noch in der Phasenlage erhalten geblieben. Um diese richtig auszuwerten müsste man die exakte Laufzeit des Signals kennen, die uns aber unbekannt ist. Diese Information ist also praktisch verloren gegangen.

    Immerhin arbeiten Professionelle Systeme mit Radar und die Flugsicherung benutzt auch kein US.
    Das ist dann eher eine Reichweitenfrage, im angedachten Fall sollte man mit der Reichweite des US zurechtkommen.

    auch noch das Problem der Luftdruck abhängigen Laufzeit
    Die Laufzeit ist von Druck recht unabhängig, allerdings stark temperaturabhängig. Auch hier sehe ich kein größeres Problem, es sollen ja keine Geschwindigkeitsmessungen mir definierter Genauigkeit vorgenommen werden.

  9. #9
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    Zitat Zitat von ranke Beitrag anzeigen
    Zweites Beispiel Radar, 24 GHz, c=300 000 000m/s, Geschwindigkeitsdifferenz 10m/s:
    Es ergibt sich eine Geschwindigkeitsdifferenz von 800 Hz, also bei Annäherung 24 000 000 800 Hz, bei Entfernung 23 999 999 200 Hz.

    Im ersteren Fall wird es ziemlich einfach sein mittels eines Frequenzfilters festzustellen, ob eine Annäherung oder Entfernung vorliegt. Im zweiten Fall wird das praktisch unmöglich sein weil die beiden möglichen Frequenzen viel zu dicht beieinander liegen. In der Praxis wird man beim Radar deshalb nur die Schwebungsfrequenz zwischen Sender- und Empfangsfrequenz (=800 Hz) auswerten können. In der Schwebungsfrequenz ist aber die Information, ob die Empfangsfrequenz höher oder tiefer als die Sendefrequenz ist nur noch in der Phasenlage erhalten geblieben. Um diese richtig auszuwerten müsste man die exakte Laufzeit des Signals kennen, die uns aber unbekannt ist. Diese Information ist also praktisch verloren gegangen.
    Man wird doch wohl das Radarsignal in handlichere Frequenzbereiche runtermischen und damit bleibt die Frequenzänderung erhalten.

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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