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Thema: Do it yourself - Toter-Winkel Warner

  1. #11
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Davon abgesehen 5m Reichweite is viel zu knapp! Roller 30 km/h Auto 70 km/h diff 40 km/h 40000 m ÷ 3600 s = 11,111111111 m/s der Roller Fahrer hat also nur 0,5 s zum reagieren. Der ist schneller Platt als er Denken kann.
    Es geht bei der geplanten Anwendung nicht um einen Abstandswarner, sondern einen Spurwechselassistenten. Eine Reichweite, die die Nachbarspur im Bereich des toten Winkels abdeckt sollte also ausreichend sein. Für größere Entfernungen gibt es den Rückspiegel. Überholer, die etwa die doppelte Geschwindigkeit des Rollers fahren, werden vom Radarsystem im Gegensatz zum US-System wahrscheinlich nicht zuverlässig angezeigt. Ich glaube nicht, dass dieses Szenario für die Funktion des Spurwechselassistenten besonders relevant ist, ich wollte aber diese prinzipielle Schwäche nicht unerwähnt lassen (auch weil es ein Entscheidungskriterium für die eine oder andere Technik sein könnte).

  2. #12
    Neuer Benutzer Öfters hier Avatar von superk
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    Zitat Zitat von oberallgeier Beitrag anzeigen
    Fazit: Als Hobbylösung sicher von ziemlichem Anspruch und interessant zu lösen, aber bitte in der Anwendung sehr zurückhaltend nutzen *ggg*.

    Viel Erfolg.
    Ich sage mal, der Toter Winkel Warner greift nur passiv und nicht aktiv in die Fahrzeugsteuerung ein. Es soll mich ja nur warnen und den Spurwechsel z.B. nicht komplett verhindern. Als Zweiradfahrer muss man sowieso immer für alle anderen mitdenken, da man ja für den Rest "Nur ein Roller ist, einen solchen Verlust kann man ja verkraften. Und überhaupt, sowas gehört in den Straßengraben". Also Geschwindigkeitsunterschiede von vorbeifahrenden Autos sind bis zu 80km/h. Heißt also, "wenn" meine wirklichen 45km/h auf der Landstraße fahren würde, wäre ich...

    1. Mehrfach in der Uni und beim Chirugen
    2. Fast so mutig wie jemand der Klippen ohne Sicherungen steigt

    ... jedoch gibt es immer noch Leute die einen bei 1,5m Abstand mit 120km/h überholen. Auch wenn man schneller als erlaubt fährt. ABER! Die sind ja lange im Sichtfeld meines Rückspiegels und somit "außerhalb" der Funktion des Toten Winkel Warners.


    Besteht noch die Möglichkeit, dass ich die passenden Komponenten vom Conrad bekomme, oder ist hier ein etwas speziellerer Laden notwendig?

  3. #13
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Zitat Zitat von ranke Beitrag anzeigen
    Überholer, die etwa die doppelte Geschwindigkeit des Rollers fahren, werden vom Radarsystem im Gegensatz zum US-System wahrscheinlich nicht zuverlässig angezeigt.
    Kannst Du das begründen? Immerhin arbeiten Professionelle Systeme mit Radar und die Flugsicherung benutzt auch kein US. Bei US sehe ich zumindest bei sehr genauen Anforderungen auch noch das Problem der luftdruck abhängigen Laufzeit. Der ein zigste Vorteil von US ist seine relativ einfache und kostengünstige Anwendung. Radar oder Laserscanner sind für "unsere" Anwendungen kaum zu Finanzieren oder die nötige Auswerte Einheit ist recht kompliziert.

    Aber es interessiert mich schon welchen Unterschied Du zwischen Radar und US Doppler siehst? Übrigens Radar Bewegungsmelder sind sehr zuverlässig und können auch kleinste und sehr langsame Bewegungen, sogar durch Scheiben oder Sperrholz, erfassen....

    Gruß Richard

  4. #14
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Kannst Du das begründen?
    Wenn man sich typische Dopplerfrequenzen ausrechnet kommt man eigentlich schnell dahinter.
    Die Empfangsfrequenz ist bei Annäherung eines reflektierenden Objekt zum Sensor höher als die Sendefrequenz, bei Entfernung niedriger als diese. Dadurch kann man zwischen Annäherung oder Entfernung unterscheiden.

    Erstes Beispiel, Ultraschall mit 40kHz, c= 300m/s, Geschwindigkeitsdifferenz 10m/s: Es ergibt sich eine Frequenzverschiebung von etwa 1,38 kHz, also Empfangsfrequenzen bei Annäherung 41,38 kHz, bei Entfernung 38,62 kHz.

    Zweites Beispiel Radar, 24 GHz, c=300 000 000m/s, Geschwindigkeitsdifferenz 10m/s:
    Es ergibt sich eine Geschwindigkeitsdifferenz von 800 Hz, also bei Annäherung 24 000 000 800 Hz, bei Entfernung 23 999 999 200 Hz.

    Im ersteren Fall wird es ziemlich einfach sein mittels eines Frequenzfilters festzustellen, ob eine Annäherung oder Entfernung vorliegt. Im zweiten Fall wird das praktisch unmöglich sein weil die beiden möglichen Frequenzen viel zu dicht beieinander liegen. In der Praxis wird man beim Radar deshalb nur die Schwebungsfrequenz zwischen Sender- und Empfangsfrequenz (=800 Hz) auswerten können. In der Schwebungsfrequenz ist aber die Information, ob die Empfangsfrequenz höher oder tiefer als die Sendefrequenz ist nur noch in der Phasenlage erhalten geblieben. Um diese richtig auszuwerten müsste man die exakte Laufzeit des Signals kennen, die uns aber unbekannt ist. Diese Information ist also praktisch verloren gegangen.

    Immerhin arbeiten Professionelle Systeme mit Radar und die Flugsicherung benutzt auch kein US.
    Das ist dann eher eine Reichweitenfrage, im angedachten Fall sollte man mit der Reichweite des US zurechtkommen.

    auch noch das Problem der Luftdruck abhängigen Laufzeit
    Die Laufzeit ist von Druck recht unabhängig, allerdings stark temperaturabhängig. Auch hier sehe ich kein größeres Problem, es sollen ja keine Geschwindigkeitsmessungen mir definierter Genauigkeit vorgenommen werden.

  5. #15
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    Zitat Zitat von ranke Beitrag anzeigen
    Zweites Beispiel Radar, 24 GHz, c=300 000 000m/s, Geschwindigkeitsdifferenz 10m/s:
    Es ergibt sich eine Geschwindigkeitsdifferenz von 800 Hz, also bei Annäherung 24 000 000 800 Hz, bei Entfernung 23 999 999 200 Hz.

    Im ersteren Fall wird es ziemlich einfach sein mittels eines Frequenzfilters festzustellen, ob eine Annäherung oder Entfernung vorliegt. Im zweiten Fall wird das praktisch unmöglich sein weil die beiden möglichen Frequenzen viel zu dicht beieinander liegen. In der Praxis wird man beim Radar deshalb nur die Schwebungsfrequenz zwischen Sender- und Empfangsfrequenz (=800 Hz) auswerten können. In der Schwebungsfrequenz ist aber die Information, ob die Empfangsfrequenz höher oder tiefer als die Sendefrequenz ist nur noch in der Phasenlage erhalten geblieben. Um diese richtig auszuwerten müsste man die exakte Laufzeit des Signals kennen, die uns aber unbekannt ist. Diese Information ist also praktisch verloren gegangen.
    Man wird doch wohl das Radarsignal in handlichere Frequenzbereiche runtermischen und damit bleibt die Frequenzänderung erhalten.

  6. #16
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Man wird doch wohl das Radarsignal in handlichere Frequenzbereiche runtermischen und damit bleibt die Frequenzänderung erhalten.
    Das Empfangssignal wird direkt mit dem Sendesignal gemischt und übrig bleiben die 800 Hz. Das ist handlich, aber niemand weiss hinterher ob die 800 Hz aus:
    40 000 000 000 -39 999 999 200 = 800 Hz
    oder aus
    40 000 000 800 - 40 000 000 000 = 800 Hz
    entstanden ist. Das wäre genau der Unterschied zwischen Annäherung oder Entfernung des detektierten Objekts.
    Geändert von ranke (22.06.2011 um 22:50 Uhr)

  7. #17
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    Was Du noch bedenken solltest:
    Wenn Du z.B. neben einer Wand fährst und der Wand näherkommst (oder die Wand der Fahrbahn näherkommt), dann hast du damit auch ein näherkommendes Objekt.

  8. #18
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    @ranke:
    Du hast bei Deiner Antwort gerade die Zahlen irgendwie durcheinandergebracht.

    Wie wäre es denn, wenn man nicht mit der gleichen Frequenz runtermischt, sondern z.B. 1khz weniger. Dann kannst Du nähernd und entfernend unterscheiden.

  9. #19
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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  10. #20
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    Zitat Zitat von superk Beitrag anzeigen
    Edit: Ein ganz interessantes Video über das "Mobile Auge".
    Mit mobileye ist nicht das Produkt gemeint, sondern die isrealische Firma. http://www.mobileye.com
    Man muß eine optische Totwinkelerkennung ja nicht auf diesem Niveau machen. Man kann ja einfach mal nur den Bereich des Toten Winkel auf der Straße anschauen und erkennen, ob sich darin was anderes als die Straße oder die Fahrbahnmarkierung befindet.

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