Hm, es scheint mit Worten schwer zu sein, zu erklären, was ich meine.
Daß die PWM nur Hilfsmittel zum Erzeugen variabler Spannungslagen an den Ausgängen der Halbbrücken ist, ist mir schon klar. Und die Unterscheidung zwischen der (hohen, konstanten) Grundfrequenz der PWM und der (niedrigen, variablen) Drehfrequenz des Feldes.
Komisch erscheint mir nur, daß in den Halbbrücken ständig zwischen Plus und Minus hin- und hergeschaltet wird. Wenn die PWM-Grundfrequenz hoch ist und nur eine Induktivität (die Motorspule) zwischen Halbbrücken-Ausgang und Sternpunkt hängt, dann sehe ich schon ein, daß sich je nach Tastverhältnis ein Spannungsverlauf bilden läßt.
Ich dachte nur, daß man den Ausgang vielleicht nur immer durch Pulsen EINES Transistors in die Richtung ziehen muß, die man will. Wenn man sich vorstellt, da wäre eine ohmsche Last zwischen dem Halbbrücken-Ausgang und einer - sagen wir mal - halbierten Betriebsspannung. Um am Halbbrückenausgang eine Spannung in der unteren Hälfte einzustellen, würde es ja genügen, den nach Masse ziehenden Transistor zu pulsen. Oder andersherum den nach Plus ziehenden für die obere Hälfte. Und bei halber Spannung könnten beide Transistoren aus bleiben.
Schlimm wirds nämlich, wenn auch nur ein bißchen Kapazität beteiligt ist. Dann mach ich doch durch das ständige Hin- und Herschalten immer einen Eimer von oben voll und schütte ihn nach unten aus! Energieverschwendung!
Vielleicht REGELN richtig gute Endstufen ihre Ausgangs-Spannung sogar, statt sie nur über das Tastverhältnis zu STEUERN.
Vielleicht kommt es im Endeffekt gar nicht auf den Spannungs- sondern einen sinusförmigen Stromverlauf an. Der Strom macht schließlich die Kräfte im Motor.
Jetzt noch zur "Synchronisierung". Wahrscheinlich erübrigt sich das, weil die PWMs eines Microcontrollers sowieso synchronisiert sind, d.h. alle Pulse fangen gleichzeitig an und hören je nach Dutycycle unterschiedlich auf. Meine Bedenken wären bei "freilaufenden" PWMs gewesen, und hier nochmal der Satz aus dem letzten Posting: Kann es z.B. passieren, daß eine Halbbrücke irgendwo auf High schaltet, aber gerade keine andere auf Masse und kein Stromfluß geht? Z.B. der Fall "eine Phase gerade bei 50% (Sinus(0°)), die beiden anderen bei 87% (Sinus(120°) bzw 13% (Sinus(-120°)". Wenn die PWMs synchron laufen, treffen sich die 87%, welche die eine PWM nach Plus schaltet, und die (100-13)%, die die andere nach Minus schaltet, immer genau. Wenn sie nicht synchronisiert wären, gäbe es da eventuell Schwebungen.
Das ist vielleicht akademisch, da die PWM ja schnell ist und durch die Induktivitäten geglättet wird. Aber vielleicht versteht ja jemand, was ich meine.
Gruß
Tom.
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