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Thema: ACS an NIBObee

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    Hallo radbruch,
    ich finde es echt super, dass du dir die Mühe machst und die Zeit nimmst mir alles so genau zu erklären!
    Desweiteren wäre ebenfalls schlau mitzuteilen, wo und wie die LEDs angeschlossen wurden.
    Ich habe deinen Ratschlag befolgt und die Anoden der rechten IR-LEDs an Signal 1 von X1 angeschlossen, die Anoden der linken an Signal 2 von X1, die Kathoden beider Seiten an Signal 1 von X3 und den Empfänger an Signal 1 von X2.
    Fragen: 1. Also muss ich, wenn ich es richtig verstanden habe, die Kathoden der LEDs als Ausgang als low definieren?
    2. Wie kann ich die eingehenden Daten, die von meinem Empfänger ausgehen, sehen? (sprich die Werte)
    3. Muss ich die +/- Anschlüsse von z.B. X1 auch aktivieren? (für den Empfänger)
    4. Wie kann ich in einem Code schreiben, dass die LEDs z.B. jede Sekunde leuchten? Kann ich da auf die delay.h zurückgreifen?
    5. Muss ich an den Projekteinstellungen im AVR-Studio etwas ändern?
    Geändert von pacman (08.06.2011 um 20:16 Uhr)

  2. #2
    Moderator Robotik Visionär Avatar von radbruch
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    Hallo

    Da ich selbst viele Anregungen und Infos aus dem Forum ziehe ist es nur fair, wenn ich auch etwas einbringe.

    Es ist gut, wenn man die Anschlußbelegung im Programmkopf als Kommentar dokumentiert. Ich füge auch immer den Link zum entsprechenden Thread mit ein.

    Zu 1: Ja, wenn die Kathoden auch auf einen Pin gehen muss dieser ein Low ausgeben. Aber Achtung! Ein Ausgang kann nur begrenzt viel Strom vertragen, egal ob High oder Low. 20mA sollten kein Problem sein, aber je nach Bemessung der Vorwiderstände für die IR-Leds muss man bei der Parallelschaltung beider Seiten diese Stromgrenze beachten. Vor allem bei der Dauerschaltung könnten gefährliche Werte auftreten, später im Pulsbetrieb ist es nicht mehr so kritisch. Vorsichtshalber erwähne ich es nochmals: Vorwiderstände nicht vergessen!

    Zu 2: Eingehende Daten oder gar Werte gibt es nicht wirklich. Es wird nur der Pegel des TSOP-Ausgang geprüft. Wenn er ein 36kHz-IR-Signal erkennt schaltet dieser Ausgang von High nach Low.

    Zu 3: Die +/- Anschlüsse der Erweiterungssteckplätze sind dauerhaft mit Vcc und GND verbunden und brauchen nicht extra aktiviert werden.

    Zu 4: Ja, du kannst dazu vorerst auch die Funktionen aus delay.h verwenden, diese sind allerdings unter gewissen Umständen nicht sehr genau und die Wartezeit sollte unbedingt vor dem Kopilieren bekannt sein. Infos dazu stehen in Programmkopf von delay.h. Später kannst du den 36kHz-Takt auch als Zeitbasis für eine eigene Zeitfunktion nutzen.

    Zu 5 kann ich nichts sagen, weil ich das AVR-Studio nicht verwende. Möglicherweise muss man delay.c einbinden.

    Ich werde versuchen, diesen Thread an den ACS-Thread anzuhängen. Der befindet sich allerdings in einer Rubrik in der ich dann keine Mod-Recht mehr habe...

    Gruß

    mic
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  3. #3
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    Vielen Dank!... ohne dich jetzt irgendwie nerven zu wollen, habe ich noch eine Frage bezüglich dem Programm
    Ich habe also meine Anode an PA0 und meine Kathode an PA3. Also erst einmal PA0 als high definieren: DDRA = DDRA | 1; PORTA = PORTA | 1;
    Wie definiere ich PA3 als low? Und wie bringe ich das ganze in ein Programm unter, das die LEDs zum leuchten bringt?

  4. #4
    Moderator Robotik Visionär Avatar von radbruch
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    Der Einstieg ist immer schwierig. Also machen wir mal weiter.

    PA3 ist das dritte Bit von rechts in den Portregistern mit der Wertigkeit 2^3 oder 8 bzw. binär 0b00001000. Anhand der binären schreibweise (erkennbar an der vorangestellten 0b) versuche ich mal zu erklären, wie man in einem Byte genau dieses Bit3 löschen kann. Dazu verwenden wir die bitweise Und-Verknüpfung & (UMSCHALT und 6). Diese setzt im Ergebniss nur dann das Bit, wenn in beiden Operanten dieses Bit auch gesetzt war. Operanten sind in diesem Fall der Inhalt des Ausgaberegisters und ein Bitmuster, gewöhnlich nennt man es Maske, das nur dieses eine Bit beeinflusst. Als Programmcode sieht das dann so aus:

    PORTA = PORTA & 0b11110111

    Alle im Ausgangsregister schon gesetzten Bits bleiben gesetzt außer Bit3 (Zählung beginnt rechts mit 0!).

    Um beide Pins "in einem Rutsch" zu ändern kann man die Masken auch kombinieren:

    DDRA |= 0b00001001; // PA0 und PA3 als Ausgang betreiben
    PORTA |= 1; // High an PA0 ausgeben
    PORTA &= ~8 // Low an PA3 ausgeben

    - Das Datenrichtungsregister muss man natürlich nur ändern wenn sich auch was geändert hat.
    - Die Tilde ~ (ALTGR und +) bewirkt, dass alle Bits im nachfolgenden Wert invertiert werden, aus 1 wird 0, aus 0 wird 1 und aus der Maske 0b00001000 (oder 8) wird 0b11110111 ;)
    - Die Kommentare sind für Anfänger, bei einem echten Programm würde ich dich dafür erschlagen! Besser wäre später als Fortgeschrittener z.B.:

    // Pins für IR-LEDs auf Ausgang setzen
    // Anoden mit 5V versorgen
    // Kathoden an 36kHz

    oder so ähnlich... ;)

    Um das Thema abzurunden vielleicht noch ein paar Zeilen zur Erzeugung der Maske. Die binäre Darstellung ist recht unübersichtlich und fehleranfällig. Deshalb verwendet man häufig die Bitschiebereien mit dem << (oder eher selten >>) -Operator dazu. Erster Operant ist das Bitmuster welches rechtsbündig in die Maske geschrieben wird. Der zweite Operand gibt an, wie oft dieses Muster, entsprechend dem Operator, geschoben wird. Mit

    Maske = 1 << 0

    schreibt man in Bit 0 der Maske eine 1 und schiebt diese 0 mal nach links, Maske sieht dann so aus: 0b00000001. Ein paar weitere Beispiele:

    Maske = 1 << 3 ergibt 0b00001000
    Maske = ~(1<<3) ergibt 0b11110111
    Maske = (1<<3) | (1<<0) entspricht 0b00001000 | 0b00000001 und ergibt 0b00001001

    Wenn man nun noch weiß, wie #define funktioniert und dass in io.h die Portpins PA0 bis PA7 als 0 bis 7 definiert werden, kann man schnell recht übersichtliche Masken erzeugen:

    DDRA |= (1<<PA3) | (1<<PA0);
    PORTA |= (1<<PA0);
    PORTB &= ~(1<<PA3);

    So, Ende für Heute ;)

    Viel Spass beim Ausprobieren.

    mic
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  5. #5
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    So viel Imput auf einmal... ..aber trotzdem vielen, vielen Dank für diese ausführliche Erklärung!
    Ich denke ich werde mir das morgen alles noch einmal in Ruhe durchlesen, für Heute ist es zu spät

  6. #6
    Moderator Robotik Visionär Avatar von radbruch
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    Hallo

    Die Threads sind jetzt zusammengeführt. Beim Durchlesen ist mir noch etwas aufgefallen:

    "die Anoden der rechten IR-LEDs an Signal 1 von X1 angeschlossen, die Anoden der linken an Signal 2 von X1"

    Das bedeutet, die LEDs sind parallel angeschlossen und jede LED hat einen eigenen Vorwiderstand? Einfacher wäre es, wenn die LEDs in Reihe geschaltet werden, so sieht das z.B. beim probot aus:

    Bild hier  
    (Bildausschnitt aus der probot-Beschreibung Seite 37)

    Das sind zwar 3mm-LEDs und die Polung stimmt nicht, aber es zeigt das Prinzip. (Mit geänderter Ansteuerung würde das auch bei der bee funktionieren, aber es wäre unnötig komplizierter;)

    Gruß

    mic
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken probot-acs-irleds.gif  
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  7. #7
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    Hallo,

    ich habe die LEDs so angeschlossen wie in der angehängten Grafik.

    Allerdings habe ich noch eine Frage zu dem Programm, das die LEDs erst einmal leuchten lassen soll. Am Anfang werden normal die header-dateien "included" und dann die Ports definiert? ..Und wie sieht die Endlos-Schleife dann aus?
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken Unbenannt.PNG  

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