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Thema: Timer1 ISRs Genauigkeit

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte Avatar von sternst
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    Offensichtlich muss man den Timer, der im CTC Modus laufen soll in der Reihenfolge vor jenen Konfigurieren, die "normal" laufen.
    Ne, muss man nicht.
    Du hast einen Fehler in deinem Code. Da du den ja aber nicht zeigst, kann ich dir auch nicht sagen welchen genau. Aber wenn ich raten soll, würde ich sagen, dass sich die beiden Timer ein Interrupt-Enable-Register teilen, und du bei der Konfiguration des einen Timers dieses mit einem "=" beschreibst, und beim anderen mit einem "|=".
    MfG
    Stefan

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker Avatar von PCMan
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    Hi,
    alles klar.
    Stimmt, Code sollte ich mal posten. Werde ich heute Abend nachholen, sorry.
    Besten Dank soweit,
    Simon

  3. #3
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    Hi,
    etwas verspätet, aber trotzdem. Ihr hattet Recht, es lag am Code und einer fehlenden Veroderung im TIMSK-Register. Jetzt geht's:
    Code:
       //Timer0 so Langsam wie möglich
       TCCR0 |= (1<<CS02) | (1<<CS00); //Prescaler=1024
       TCNT0 = 0;
       TIMSK |= (1<<TOIE0);
    
      //timer 1 auf sekundentakt
      TCCR1B = ( (1 << CS12) | (1 << CS10)| (1 << WGM12) ); // Prescaler auf 1024 und CTC mode akivieren
      OCR1A = 15625; // wert für 1s vorladen 
      TIMSK |= (1 << OCIE1A) ; // Output Compare Interrupt aktiveren
    Ich habe eine andere Frage, und zwar kann ich den Timer2 ja ebenfalls im CTC Modus laufen lassen. Jetzt ist es so, dass ich Frequenzen im Bereich von 60Hz bis 10kHz rausgeben möchte. Der AVR ist mit einem 16MHz Quarz getaktet. Ich dachte Anfangs, ich könnte das einfach so realisieren:
    Code:
      //setze Timer2 in den CTC Modus und lasse jede µs ISR auslösen.
      TCCR2 |= (1<<CS20) | (1<<WGM21);      // Prescaler von 1 | CTC-Modus
      OCR2  = 8;                              // Vergleichswert für 1µs Periode
      TIMSK |= (1<<OCIE2);                   // Interrupts aktivieren und damit Timer starten
    Im ISR Vector hatte ich dann vor, den Port immer wenn eine gewisse Periode erreicht wurde zu togglen:
    Code:
    ISR(TIMER2_COMP_vect) 
    {
        T2count++;
        if (T2count == T2period)
        {
          MOT_A_PORT ^= (1<<MOT_A_C_PIN);
          MOT_B_PORT ^= (1<<MOT_B_C_PIN);
          T2count = 0;
        }
    }
    Nachdem ich das ausprobierte ging das zwar, aber mir fiel auf, dass egal was ich für einen Wert in OCR2 schreibe, ich keinen Einfluss habe. Nach Überlegungen bin ich drauf gekommen, dass es sein kann, dass alles quasi zu schnell läuft, sprich viele ISRs verschluckt werden, da die Ausführung und Einsprung in die ISR ja wieder Zyklen kostet.
    Deswegen wollte ich mir diese Form der Realisierung abschminken. Hättet ihr einen klugen Lösungsansatz, mit dem ich quasi ausgehend von der gewünschten Frequenz den passenden Prescaler und Vorladewert quasi "autodetecten" lassen könnte? (Die Formeln zur Berechnung aus dem Datenblatt kenne ich, aber das Ganze kam mir zu unelegant vor...)

    Besten Dank,
    Simon

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker Avatar von PCMan
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    Hallo nochmal,
    also falls es jemanden interessiert, ich habe das ganze für Meine Zwecke (Ausgabefrequenz habe ich mal auf zwischen 35 bis 2100 Hz festgelegt) folgendermaßen realisiert:

    Code:
    //toggled zwei Ausgänge
    ISR(TIMER2_COMP_vect) 
    {
       MOT_A_PORT ^= (1<<MOT_A_C_PIN);
       MOT_B_PORT ^= (1<<MOT_B_C_PIN);
    } 
    
    ...
    
    uint8_t autodetect(uint16_t *ps, uint8_t *ocr, uint16_t freq)
    {
        uint32_t i, ocra;
        uint32_t nenner;
        uint32_t prescale[] = {1,8,32,64,128,256,1024}; //mögliche Values für Timer2 lt Datenblatt...
    
        for (i = 0; i < 7; i++)
        {
            nenner = 2*prescale[i]*freq;
            ocra = round((16000000/nenner));
    
            //wenn Wert gefunden wurde, der in OCRA passt, schreiben und Funktion beenden
            //nach Tests war immer der erste ermittelte Wert der genaueste für die Ausgabefrequenz. Alle folgenden waren ungenauer...
            if (ocra < 255) 
            {
                *ps = prescale[i];
                *ocr = ocra;
                return 0;
            }
      }
    
     return 1;
    }
    
    ...
    // irgendwo im Programm
    
      uint8_t ocr_value;
      uint16_t prescaler;
      if (autodetect(&prescaler, &ocr_value,isr_frequency) == 1) return 1;
      else
      {
        if (prescaler == 1) TCCR2 |= (1<<CS20);
        else
        if (prescaler == 8) TCCR2 |= (1<<CS21);
        else
        if (prescaler == 32) TCCR2 |= (1<<CS21) | (1<<CS20);
        else
        if (prescaler == 64) TCCR2 |= (1<<CS22);
        else
        if (prescaler == 128) TCCR2 |= (1<<CS22) | (1<<CS20);
        else
        if (prescaler == 256) TCCR2 |= (1<<CS22) | (1<<CS21);
        else
        if (prescaler == 1024) TCCR2 |= (1<<CS22) | (1<<CS21) | (1<<CS20);
      }
      
      TCCR2 |= (1<<WGM21); //setze CTC Modus
      OCR2 = ocr_value;
      TIMSK |= (1<<OCIE2); //starte Timer
    Bin für Kritik natürlich offen.
    Viele Grüße,
    Simon

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte Avatar von sternst
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    Bin für Kritik natürlich offen.
    Ok, dann lege ich mal los.

    * Warum ist i ein uint32_t? uint8_t würde reichen.

    * Warum das uint32_t bei prescale[]? uint16_t würde reichen.
    (wenn du das änderst, muss aber auch die Zeile der nenner-Berechnung geändert werden)

    * Warum ist prescale[] eine automatic- und keine static-Variable?

    * Wozu soll die Funktion round() da gut sein? "16000000/nenner" ist eine Integer-Division und hat immer ein ganzzahliges Ergebnis. Da gibt es für round() rein gar nichts zu runden.

    All diese Punkte produzieren keinen Fehler, drücken aber auf die Performance. Was allerdings ein Fehler ist, ist dass du bei der OCR-Berechnung für den CTC-Modus ein "-1" vergisst.

    Noch was: Du scheinst 0 für "Erfolg" und 1 für "Fehler" zu verwenden. Das finde ich etwas ungeschickt, weil es genau entgegen der boolschen Logik ist (0 = False, 1 = True). Ich würde auch nicht den Prescaler-Wert speichern, sondern den Index, denn den kann man im restlichen Code dann direkt verwenden.

    So in etwa würde die Funktion bei mir aussehen:
    Code:
    uint8_t autodetect (uint8_t *ocr, uint8_t *pre, uint16_t freq) {
     
        static uint16_t prescale[] = {1,8,32,64,128,256,1024}; //mögliche  Values für Timer2 lt Datenblatt...
    
        for (uint8_t i = 0; i < 7; i++) {
            uint32_t nenner = 2UL * prescale[i] * freq;
            if (nenner >= (F_CPU/256)) {
                *ocr = ((F_CPU+(nenner/2)) / nenner) - 1;
                *pre = i + 1;
                return 1;
            }
        }
    
        return 0;
    }
    Und im restlichen Code dann:
    Code:
        uint8_t prescaler_index;
        uint8_t ocr_value;
        if (!autodetect(&ocr_value,&prescaler_index,isr_frequency))
            return 0;
        TCCR2 |= (prescaler_index<<CS20);
        OCR2 = ocr_value;
    Geändert von sternst (08.04.2011 um 02:04 Uhr)
    MfG
    Stefan

  6. #6
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    Hi Sternst,
    danke für den Input. Dass alle Variable uint32_t sind war reine Faulheit. Ich habe vorher, wie du geschrieben hast, alle Variablen auf die nötigen Größen reduziert gehabt. Allerdings hat die Rechnung dann Müll produziert und der Fehler schien durch die stupide Erweiterung aller Variablen auf 32 gelöst. Ich weiß, wahrscheinlich hat das das Problem nicht gelöst, sondern nur verschoben.

    Gegenfragen:
    Wenn ich die Integerdivision durchführe bekomme ich durchaus keine ganzzahligen Ergebnisse. Das ganze wird dann durch die Zuweisung an einen int ganzzahling gemacht. Da aber immer die Nachkommas dabei abgeschnitten werden wollte ich das mit round genauer machen. Wieso sollte das nix bringen?

    in dem if-statement, welchen Vorzug bringt:
    if (nenner >= (F_CPU/256))
    gegenüber
    if (F_CPU/nenner) <= 256
    ?

    Kannst du mir bitte erklären, wie du auf diese Zeile kommst:
    Code:
    *ocr = ((F_CPU+(nenner/2)) / nenner) - 1;
    Ich dachte lt. Datenblatt ist OCR = (F_CPU / (2 * Prescaler * Frequenz)) - 1

    Wozu brauche ich bei dem prescaler index noch +1 und wozu das static?

    Danke,
    Simon

  7. #7
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    Ich habe vorher, wie du geschrieben hast, alle Variablen auf die nötigen Größen reduziert gehabt. Allerdings hat die Rechnung dann Müll produziert
    Weil (wie ich schon schrieb) in dem Fall die Berechnungszeile etwas angepasst werden muss. Ohne Anpassung wird die Berechnung dann in uint16_t durchgeführt und läuft über. Man muss sie in uint32_t erzwingen, was in meinem Code das "UL" hinter der "2" erledigt.


    und der Fehler schien durch die stupide Erweiterung aller Variablen auf 32 gelöst. Ich weiß, wahrscheinlich hat das das Problem nicht gelöst, sondern nur verschoben.
    Ne, der Fehler ist damit tatsächlich behoben, nur halt unnötig aufwändig.


    Wenn ich die Integerdivision durchführe bekomme ich durchaus keine ganzzahligen Ergebnisse.
    Das ist schlicht falsch. Das Ergebnis einer Integer-Division ist wieder ein Integer (IMMER!), also ganzzahlig.


    Da aber immer die Nachkommas dabei abgeschnitten werden wollte ich das mit round genauer machen. Wieso sollte das nix bringen?
    Weil das Abschneiden nicht erst bei der Zuweisung passiert, sondern bereits bei der Division selber (siehe vorigen Quote). Das round() bekommt schon keine Nachkommastellen mehr zu sehen.


    in dem if-statement, welchen Vorzug bringt:
    if (nenner >= (F_CPU/256))
    gegenüber
    if (F_CPU/nenner) <= 256
    Bei "F_CPU/256" sind beide Operanden Konstanten, daher wird die Division bereits beim Compilieren durchgeführt und durch die resultierende Konstante ersetzt. Bei "F_CPU/nenner" muss die Division zur Laufzeit durchgeführt werden.


    Kannst du mir bitte erklären, wie du auf diese Zeile kommst:
    Code:
    *ocr  = ((F_CPU+(nenner/2)) / nenner) - 1;
    Ich dachte lt. Datenblatt ist OCR = (F_CPU / (2 * Prescaler * Frequenz)) - 1
    Richtig. Meine Zeile folgt genau aus der Formel, nur dass mit dem zusätzlichen Teil "+(nenner/2)" das Integer-Ergebnis gerundet wird (das was du mit round() versucht hast).


    Wozu brauche ich bei dem prescaler index noch +1
    Weil das Array mit "Index 0 = Prescaler 1" beginnt, während die Prescaler-Einstellung im Register mit "Index 0 = Timer gestoppt" beginnt.


    wozu das static
    Ohne das "static" wird das Array bei jedem Aufruf der Funktion neu angelegt und neu mit Werten befüllt. Da aber der Inhalt des Arrays in der Funktion ja gar nicht verändert wird, ist das unnötig. Mit dem "static" passiert das nur einmal am Anfang des Programms.
    Geändert von sternst (08.04.2011 um 12:09 Uhr)
    MfG
    Stefan

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